An den Vogelbaum

Skizze zum Thema Natur

von  blauefrau

Ob nun Hymne oder Ode - ich will dich loben. Ob du nun Tanne oder Fichte bist, Eibe oder sonst ein Nadelbaum - Kategorien sind mir Schall und Rauch. Du allein bist es mir wert, Worte über dich zu verlieren.
Du, der du meine Blicke über Jahre auf dich gezogen hast, meine trauernden, zornigen, einsamen Blicke, du hast mir Klarheit gegeben, Selbstverständnis.
Du, der du die schwarzen Vögel auf dir tanzen lässt, dich für sie als Trampolin empfiehlst, du zeigst dich als Ort, an dem sie singen, piepsen, tschilpen, kreischen, tirilieren können. Sie springen von Zweig zu Zweig, erkennen dich als Startblock und Ziel.
Einmal trauerte ich um dich, nur kurz: du wurdest gestutzt, bis du aus dir selbst heraus wuchertest, zu einem neuen Baum wurdest, der Vögel beherbergt und meine Blicke beruhigt.
Ich danke dir. Du hast mich erneuert. Du bist mir Stamm und Krone, Grün und Blatt, Licht und Schatten, Vogel und Gesang. Ich liebe dich.


Anmerkung von blauefrau:

Es handelt sich hier nicht um die Eberesche, den Vogelbeerbaum.

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Kommentare zu diesem Text

Rita (56)
(11.09.21)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 blauefrau meinte dazu am 11.09.21:
Bedanke dich bei meinem Baum!

 niemand antwortete darauf am 11.09.21:
@ Blauefrau
Bäume sind etwas wunderbares. In ihrer Nähe habe ich immer so etwas wie ein Heimatgefühl. Ein sehr, sehr schöner Text.
LG niemand

 blauefrau schrieb daraufhin am 11.09.21:
Liebe Niemand, über diesen Baum wollte ich schon immer schreiben. Danke für dein Lob. Sonnige Grüße blauefrau

 Quoth (16.09.21)
Hallo blauefrau, es muss sich um eine Linde handeln, denn nur Linden haben diese Kraft, nach dem Zurückstutzen fast noch stärker als vorher zu werden, und in Linden habe auch ich mich schon oft verliebt. Gruß Quoth
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