Es lichtet sich ein sanfter Schleier

Gedicht zum Thema Stimmung

von  GastIltis

Im Nebel wandeln die Konturen,

ein Traumbild einer Frau, ein Mund,

dahin. Sie wandeln über Fluren

und ändern mit der Zeit im Bund


Gestalt und Form und Licht und Schatten,

verzieren, drehn, verwirbeln sich.

Und was an Schönheit sie mal hatten,

wirkt manchmal blass und hinderlich.


Ganz plötzlich lichtet sich von innen

ein sanfter Schleier, und im Nu

scheint nun ein Suchspiel zu beginnen:

wir sind, du bist, und ich bin du!




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Jo-W., Tula, indidkatrix, franky, Agnete, AZU20, AlmaMarieSchneider, plotzn.
Lieblingstext von: Jo-W., indikatrix, franky.
Wir sind wir!

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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(11.12.21, 09:23)
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 GastIltis meinte dazu am 11.12.21 um 16:21:
Hallo Agnete,
so ist es. Danke zunächst für Text und Stern. Nun bewegen wir uns als naturwissenschaftlich geschulte Menschen ja nicht in esoterischen Bereichen. Das heißt, wir wissen schon um die physikalischen und biologischen Zusammenhänge. Aber den kleinen Hauch des Ungewissen wollen wir uns freudig bewahren. Oder?
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 AZU20 (11.12.21, 11:38)
Ich will mich an dem Suchbild beteiligen. LG

 GastIltis antwortete darauf am 11.12.21 um 16:28:
Danke Armin,
es ist ja schließlich kein Vexierbild, also ein „Bild mit einem in der Zeichnung verborgenen Betrug“. Wir haben, außer unserer eigenen Identität, die wir kaum selbst verstehen, ja nichts zu verbergen.
Viele Grüße von Gil.

 plotzn (11.12.21, 14:06)
Servus mein Lieber (oder wie der Bayer sagen würde: Mei Liaba!),

solang die Suche nur ein Spiel ist,
ist alles gut, denn Spiel macht Spaß,
doch wenn es einem viel zu viel ist,
verliert das Suchen jedes Maß.

Wer bin ich - und wenn ja, wie viele,
so fragte Richard David Precht.
Man sucht ja nur mit einem Ziele
und eine Traumfrau käm da recht...


Was das jetzt mit Deinem Gedicht zu tun hat? Nun ja, ähm, sicher am Thema vorbei, aber du schaffst es eben immer wieder, mich zu inspirieren.

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis schrieb daraufhin am 11.12.21 um 16:47:
Lieber Stefan, wer selbst das Thema ist, kann nie daran vorbei schreiben!

Dass dir der Ernst in jeder Lage
am Spaß vorbei geht so wie hier,
steht bei dir lange außer Frage.
Ich frage mich, heißt sage mir,

suchst du als Mensch behufs zum Finden
nicht maßlos und oft zweierlei?
Der Lahme leitet gern den Blinden.
Kommt jemand mit, dann sind wir drei!

Danke und jetzt hast du etwas zum Knacken. Herzlich Gil.

 plotzn äußerte darauf am 11.12.21 um 19:42:
Zu knacken hab ich schon seit Jahren,
besonders rechts im Hüftgelenk.
Dein Mitleid kannst du dir jetzt sparen,
weil ich mir nicht den Steiß verrenk,

um einen Lahmeren zu finden,
der schon im Rollstuhl sitzt und meist
geschoben wird von einem Blinden,
dem der, der sitzt, die Richtung weist.

Antwort geändert am 11.12.2021 um 19:43 Uhr

 GastIltis ergänzte dazu am 11.12.21 um 21:43:
Wer Mitleid je mit Schadenfreude
und Leidenschaft kaum mit Verstand
vertauscht, der leidet oft an Räude
und rezitiert mit Nesselbrand.


Und wer in Armut und mit Mühe
nichts Gutes tut und nur sinniert,
der weiß, warum ihm in der Frühe
Freund Hein den Impfpass kontrolliert.
Jo-W. (83)
(12.12.21, 08:57)
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 GastIltis meinte dazu am 12.12.21 um 11:14:
Vielen Dank, lieber Freund!
Ja, Jo, es ist die Zeit, die uns ihre Veränderungen auferlegt. Sie prägt unser Sein, ob wir es wollen oder nicht. Der dritte Advent möge dir auch die nötige Erbauung liefern. Herzlich grüßt dich Gil.
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