Zwei Seiten einer Medaille

Gedicht zum Thema Anerkennung

von  GastIltis

Ich liebe, dicke Wespentaille,

dich um und um. Und dich zu sehn,

das sind zwei Seiten der Medaille,

die ich versuche zu verstehn.


Es ist ein Zugang zu Vergleichen:

ein Lustschiff ohne Rundumblick.

Fast wie ein Bahnhof, nur mit Weichen

und Fahrsignal: vor und zurück.


Es ist ein Hügel mit zwei Kuppen,

ein Eisberg, nur fernab vom Pol.

Mehr wie ein Blasebalg mit Schuppen,

nur ohne Pusteln, und nicht hohl.


Es ist nicht schwarz-gelb, auch nicht rosé.

Nicht Mount und Everest bei Nacht.

Und sicher auch kein Saum der Hosé.

Der hätt mich um den Schlaf gebracht.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: plotzn, Jo-W., Tula, Agnete, franky, AZU20.
Zweimal hinsehn!

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Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(17.12.21, 10:39)
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 GastIltis meinte dazu am 17.12.21 um 14:57:
Danke, lieber Jo, so ist es.
Man kann ja nicht nur mit sich und anderen schimpfen. Für das Echo muss man sehr emsig üben. Dafür taugen manchmal solche Versuche. Andere wiederum nicht. Aber als ich gestern eine mehrstündige Wanderung unternommen hatte, erlebte ich doch eine angenehme Überraschung. Ein ehemaliges KV-Mitglied hatte mich angerufen und telefonisch eine ziemliche Wegstrecke begleitet. Da spürt man plötzlich die Knochen nur noch unwesentlich.
In diesem Sinne sei herzlich gegrüßt von deinem Freund Gil.

 plotzn (17.12.21, 16:28)
Servus Gil,

so, so, zwei Seiten der Medaille,
die eine vorn, die andre auch,
statt schlanker Taille eher draille,
von Kopf bis Fuß und über Bauch.

Wer lockerte die Gürtelschnaille?
Wer hat den Nahverkehr bestreikt?
Dazu kein Wort in der Journaille
und der Genießer schläft und schweigt.


Gut, dass ich Deiner Form der Anerkennung bisher noch heil entkommen bin...

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis antwortete darauf am 17.12.21 um 18:41:
Herrlich Stefan, diese feine Klinge!

Das ist schon Poesie in ihrer ganz eleganten Art. Ob man will oder nicht, solche Formen muss man lieben. Und überraschend, ich will heute! Ja, du hast fast alle Register gezogen, die ich dir noch gelassen hatte. Nein, eigentlich mehr.
Aber du hattest es schon vorweg genommen: du warst der Anerkennung ein Stück voraus. Ich bin ihr auf den Versen.
Und, keuch keuch, ich werde es schaffen.

Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Tula schrieb daraufhin am 17.12.21 um 22:03:
:D ja, lieber Gil, solche Hintern-Gedanken gingen mir beim Lesen auch durch den Kopf. Schön wie das hier alles zweideutig bleibt

LG
Tula

 GastIltis äußerte darauf am 18.12.21 um 11:12:
Danke Tula,
wichtig ist auch, dass das Schreiben ein wenig Spaß macht. Denn nur Frust zu schieben (oder so zu tun) kann es ja auch nicht sein.
Herzlich Gil.
Agnete (66)
(17.12.21, 19:18)
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 GastIltis ergänzte dazu am 17.12.21 um 21:36:
Hallo Agnete,
als Vorbild bleibst du nicht lange allein. Eigentlich wollte ich deine Vorgabe verdoppeln, dabei ist es aber nicht geblieben. Aber da ich mit der familiären Verpflichtung leben muss, mein Gewicht nicht weiter zu verringern, leiste ich mir das gern!
Vielen Dank, auch für die Anregung, und sei herzlich gegrüßt von Gil.
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