In Wien. Mit Hölderlin.

Erlebnisgedicht zum Thema Absurdes

von  Walther

In Wien. Mit Hölderlin.

Der Hölderlin, der Hölderlin,
Der saß mit mir im Zug nach Wien.
Ich las still im Hyperion.
Am Himmel stand der Lampion

Und schüttete sein kaltes Licht
Mir durch das Fenster ins Gesicht.
Ganz weit dreht sich der Uranus
Und wartet auf des Helios Kuss,

So wie ich auch die Küsse liebe!
Sind wir nicht alle Herzensdiebe?
Wem wurde nie sein Herz geklaut?
Ich hatte tief ins Buch geschaut

Und wog und wägte seine Worte.
Warum dacht ich an Sacher-Torte,
An Heurigen und Café Crème?
Wohnt tief in mir auch die Bohème?

Der Hölderlin, er machte traurig,
Das kalte Mondlicht schien so schaurig.
Es ging die Tür. Es kam die Schöne,
An die ich mich jetzt schnell gewöhne.


Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (20.02.22, 08:06)
Hallo Walther,

„wart's nur ab,
lb GiL,
ich werd dir einen geigen, aber sowas von!“

Ja, nun hast du sie zusammen! Goethe, Schiller, Hölderlin!

Honi soit qui mal y pense!
Ich hätte es ahnen müssen.

Nun kannst du vom Olymp mich grüßen.
Ich lieg als Staub zu deinen Füßen.
Du hast dein Werk gekonnt verrichtet.
Bin nur ein Nichts. Total vernichtet!

Kann nicht mal mehr grüßen!

 Walther meinte dazu am 20.02.22 um 18:25:
Hi GiL,
wer mich herausfordert, bekommt, was er verdient!
aus dem Olymp ist gerade saumäßig kalt, sagte mir ein dichterfürst. da grüße ich lieber vom sofa.
ich verrat dir was: ich wäre gern ein nichts. das ist mehr als manche luftnummer.
bleibe gesund und schreibe. nur wer schreibt, bleibt, hat mir mein oppa selig gesagt, als er mir die kunst des buchens beibog.
lg W.

empfohlen  von:   AlmaMarieSchneider,   GastIltis,   AZU20,   Pfeiffer
Lieblingstext  von:   nadir
der dichter dankt allen kolleginnen und kollegen!

Antwort geändert am 20.02.2022 um 18:26 Uhr
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram