Betroffenheit

Satire zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Regina

Sie wippen mit den Stöckelschuhspitzen. Die schrägen Kunstwerke auf ihren Köpfen wackeln. Die elegante Gangart schwankt. Sie zittern und stottern. „Ein Rennpferd werden wir schlachten müssen“, verkündet der Jockey. Der Metzger hat kein Fleisch mehr. Dem Bäcker fehlt das Mehl zum Backen. Im Supermarkt gähnen leere Regale. Sie klappern mit den Knochen und Gebissen. Sie würden ihre Preziosen, ihre Domizile und ihre Luxusautos verkaufen. Aber für Geld bekommt jetzt niemand mehr Nahrungsmittel. Der Hunger im Land betrifft neuerdings auch die Reichtumsbetroffenen.



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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(19.12.22, 07:30)
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 Regina meinte dazu am 19.12.22 um 09:05:
Geld kann man nicht essen.
Taina (39) antwortete darauf am 19.12.22 um 09:25:
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 uwesch (19.12.22, 09:10)
Das iss ja wohl eher eine Satire, aber gut geschrieben. LG Uwe

 Regina schrieb daraufhin am 19.12.22 um 09:56:
Aufhänger für mich war das Wort "armutsbetroffen", das derzeit durch die Medien geistert. Es gibt keine Armen mehr, sondern nur noch Armutsbetroffene. Daraus machte ich "reichtumsbetroffen". Aber das scheint nicht aufzufallen. Danke dir für deinen Kommentar.

 EkkehartMittelberg (19.12.22, 12:18)
hallo Gina,
bevor Reichtumsbetroffene hungern, sind sie ins Schlaraffenland geflüchtet.

Weihnachtliche Grüße
Ekki

 Regina äußerte darauf am 19.12.22 um 14:11:
Ach so.

 TassoTuwas (20.12.22, 14:23)
Ich kann mich noch daran erinnern, nach dem Krieg fuhren die Herrschaften aufs Land und so manches Schmuckstück, Meissener Porzellan oder Orientteppich wechselte gegen sechs Eier, eine Tüte Kartoffeln und ein Stück Speck den Besitzer.
Also Satire mit Einschränkung  :) !

Herzliche Grüße
TT

 Regina ergänzte dazu am 20.12.22 um 20:36:
Danke Tasso, für deinen ergänzenden Kommentar. Ja, das war nach dem Krieg so. Meine Großmutter hat Nägel und Werkzeug aus der Werkstatt meines Großvaters gegen Essbares eingetauscht.
Agnete (66) meinte dazu am 20.12.22 um 22:43:
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