DU
Ohne fehl
niemands schielend
niemals scheel
ohne arg
lug und trug
rein und pur
unverfälschte
Frohnatur
so erstrahlt
dein offenes Wesen
leuchtet mir
auf dunklen Pfaden
sollt ins Abseits
ich geraten
duldest du es nicht :
führst mich zurück
ins Licht
Wachst
an meiner Seite
daß ich nicht abgleite
in die Verzweiflung
die Tristesse
und die Hetzhunde
des Schicksal
mit zähnegefletschter
Fresse
nach mir schnappen :
Du bist mein Schild
bist mein Panier
und bist mein Wappen
und meine Burg
und meine Feste
mein Harnisch
meine Schutzweste
mein Kampfgefährte,
Waffenbruder
und mein Compagnon
wider Teufel und Tod
wider Depression
und seelische Not …
So weiß dein Herz
und unbefleckt
ein Herz aus Fell
das in dir steckt
ein Vlies
so sametweich
und golden
wie je ein Argonaut
geschaut
du mein Argos:
meine Vorhut
meine Streitmacht
und mein Troß ...
mein Kompaß
hin zum richtigen Weg
meine Stütze
und mein Steg
führest mich
ans Licht empor,
wo sich teilt
der Sorgen Flor
zu den Sonnengärten hin
stets dem alten Karstweg
folgend
mit frohem Herz
und heiterem Sinn
mein Soulmate
und mein
Wegbegleiter
strebend immer
weiter weiter
bis es nicht mehr
weiter geht
bis man schließlich
am Gipfel steht
wo wir in die Tiefe
schauen ...
und uns kaum
hinuntertrauen
Na und !
Dann steigen wir
halt ab, mein Hund !
Alles was gestiegen ist
wird auch fallen wieder
und sinkt
schließlich nieder
So ist der Lauf
der Dinge
So wie du mich
heraufgebracht
mich nun
nach unten bringe,
bevor uns
überrascht die Nacht
Du hast
keine menschliche Seele
die schielt
und sich opportun
um ihr Seelenheil bemüht
Stets dem heidnischen
Karstweg folgend
mit stoischem
gelassenen Sinn
so zogst du mit mir frohgemut
zu den Sonnentempeln hin
und ziehst mit mir zur Gruft
wenn sie uns hinunter ruft