Der Balztanz

Gedicht zum Thema Morgenstimmung

von  Saira

Sanft, im Glitzern der Morgensonne,

fließt der Bach über Steine

hin zum See, der grad erwacht

und ein Schwan zieht seine Bahn

breitet weit die Schwingen aus

als vertriebe er die Nacht.

 

Fröhlich klingt der Vogelsang

den ein laues Lüftchen trägt

sanft erhebt sich Morgenrot

und in Uferschattennähe

verharrt ein alter Mann

traurig scheint sein Blick.

 

Vögel schwirren ruhelos

durchs Geäst, ein auf und ab,

tragen dies und das herbei

nur der Kuckuck sitzt derweil

in der Krone und schaut zu

bei der Nesterbauerei.

 

Ein Kaninchen läuft davon,

aufgeschreckt vom Auerhahn

der am Bache, selbstverliebt,

drohend für die Konkurrenz

gstanzelnd vor der Weiblichkeit

einen stolzen Balztanz gibt.

 

Blüten recken, strecken sich

und ein Frosch hüpft in den Tag

der sich wolkenlos erhellt.

Ein Libellenpärchen schwebt

engverbunden übers Gras

in ein Gänseblumenfeld

wo so mancher Schmetterling

friedlich in Gemeinsamkeit

mit den Bienen Nektar trinkt.

 

Welch ein Summen, Brummen, Tirilieren

wie im Rausch lauscht die Welt

der Frühling singt

der alte Mann lächelt.

 

 

 

© Sigrun Al-Badri/ 2023



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Kommentare zu diesem Text


 Mondscheinsonate (09.07.23, 10:51)
Dir kann ich immer nur ein Kommentar senden, nämlich ❤.

 Saira meinte dazu am 09.07.23 um 11:12:
Oh, wie lieb und wie sehr ich mich freue  :) Danke! <3

Liebe Grüße
Sigrun

 AlmaMarieSchneider (09.07.23, 13:17)
Da ist eine Menge los in Deinem bildhaften Gedicht, liebe Sigrun. Mitten drin befindet man sich plötzlich.

Auch ein Lächeln
Alma Marie

 Saira antwortete darauf am 09.07.23 um 19:05:
Liebe Alma Marie,

dass du dich mitten drin in meinem Gedicht wiederfinden konntest, ist einfach nur toll!

Ich danke dir <3 lich
Sigrun

 AchterZwerg (09.07.23, 16:45)
Da schließe ich mich der Monscheinsonate mit einem altersgerechten Doppelherz direkt an! <3 <3

 Saira schrieb daraufhin am 09.07.23 um 19:06:
Fühle dich auch von mir gedoppel <3 <3 t.

Deine
Sigi

 TassoTuwas (10.07.23, 09:36)
Liebe Sigi,

ein Gedicht voller Leichtigkeit und Harmonie weckt Erinnerung an die Kindheit im Dorf.
Gibt es sie noch, die eleganten Schwalben?
Ich hatte sie fast vergessen.

Herzliche Grüße
TT

 Saira äußerte darauf am 10.07.23 um 17:33:
Lieber Tasso,
 
dass mein Gedicht Erinnerung an deine Kindheit im Dorf weckt, freut mich.
 
Wir hatten bis vor etwa 5 Jahren mehrere Schwalbennester unter dem Dach und erfreuten uns an diesen kleinen Akrobaten der Lüfte. Dann haben Elstern sie leider zerstört.
 
Glücklicherweise haben wir hier im Dorf viele ältere Häuser, wo Schwalben ihre Nester bauen können. Das ist ja leider nicht überall so. Menschen regen sich über die Hinterlassenschaften der Schwalben an ihren Hauswänden und auf dem Boden, anstatt Kotbretter unter den Nestern anzubringen.


Herzliche Grüße
Sigi


 rabenvata (16.07.23, 11:03)
Ein alter Mann lächelt ... :) 

rv

 Saira ergänzte dazu am 16.07.23 um 13:53:
oh, wie schön :) 

Freu mich und grüße dich
herzlich
Sigi

 EkkehartMittelberg (27.07.23, 19:25)
Das ist ansteckend, Sigi.

Man kann nur mit der Zunge schnalzen 
und fröhlich mit der Schöpfung balzen.

Liebe Grüße
Ekki

 Saira meinte dazu am 28.07.23 um 09:09:
Lieber Ekki,

wie schön, dass mein Gedicht ansteckend ist :) 

Ich freue mich über deinen fröhlichen Kommentar!

Danke und liebe Grüße
Sigi
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