Was eine gute Geschichte ausmacht

Beschreibung zum Thema Schreiben

von  uwesch

Dieser Text ist Teil der Serie  Abenteuer Lesen und Schreiben

Belletristische Literatur ist konkurrenzlos darin, dem Leser das Andere im Anderen nahezubringen. Mit einer Sprache, in der sich Empfinden und Denken miteinander verbinden und ihn in den Bann einer erfundenen Wahrheit führen. Das Wahrhaftige eines guten Textes trifft schmerzlich auf die eigene Wahrheit. Zumindest sollten sich die Figuren durch Gefallsucht, Gier, Feigheit, Komplexbeladenheit, Selbstüberschätzung, Inkompetenz, Verlogenheit, Schwäche, Hochmut, Arroganz, Dekadenz, Biederkeit,  Naivität oder im positiven Sinne durch außerordentlichen Mut und/oder Zivilcourage auszeichnen, damit es spannend bleibt.

In einer Liebesgeschichte wird zum Beispiel dem Liebenden auferlegt, die Sterblichkeit des Sterbenden zu akzeptieren. Denn die unerbittliche Zeit am Ende führt zwangsläufig zur Einsicht, dass keine Liebe stärker ist als der Tod, aber alles davor Liegende zu dehnen vermag. Zumindest so lange die Figuren an seidenen Fäden im gesellschaftlichen Gehäuse einer Ehe oder sonstigen Beziehung in Gang bleiben.



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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(28.07.23, 10:33)
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 uwesch meinte dazu am 28.07.23 um 10:56:
Natürlich hat jede*r ihren/seinen eigenen Background, doch eine gewisse Offenheit für neue Gedanken macht das eigene Leben weitsichtiger und interessanter.
Dank Dir für Kommi und Empfehlung und LG Uwe

 Dieter_Rotmund (28.07.23, 14:55)

In einer Liebesgeschichte wird dem Liebenden auferlegt, die Sterblichkeit des Sterbenden zu akzeptieren.


Nein.

 uwesch antwortete darauf am 28.07.23 um 15:06:
Aha, du weißt wie eine Liebe abzulaufen hat - wow  :O

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 28.07.23 um 15:10:
Nein, und das behauptete ich auch nie - wie kommst du darauf?

 Graeculus äußerte darauf am 28.07.23 um 20:24:
Dieter_Rotmund hat lediglich bestritten, daß uweschs Aussage wahr ist. Und wenn ich es nicht völlig falsch verstehe, dann behauptet uwesch, wie eine Liebe(sgeschichte) abzulaufen habe.

 uwesch ergänzte dazu am 28.07.23 um 21:12:
"In einer Liebesgeschichte wird dem Liebenden auferlegt, die Sterblichkeit des Anderen zu akzeptieren."
Was ist daran so schwer zu verstehen?
Wenn sich jemand in einen anderen Menschen verliebt und er/sie bestenfalls das Leben mit ihm/ihr bestreiten möchte, dann weiß er/sie, dass Eine/r vorher sterben wird. Daran führt kein Weg vorbei. Es sei denn man trennt sich vorher.

Antwort geändert am 28.07.2023 um 21:13 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 28.07.23 um 21:35:
Das ist an sich nicht schwer zu verstehen. Schwer zu verstehen ist nur, daß genau das und nur das das Thema einer Liebesgeschichte - und um Geschichten geht es ja hier - sein sollte. Einen anderen möglichen Aspekt nennst du nicht, und ich habe - wie Dieter_Rotmund - den Eindruck, daß du ihn ausschließen möchtest. Eine gute Liebesgeschichte kann aber auch z.B. eine Dreiecksgeschichte sein, oder davon handeln, daß jemandem nach und nach seine Homosexualität bewußt wird usw.

Antwort geändert am 28.07.2023 um 21:35 Uhr

 uwesch meinte dazu am 29.07.23 um 06:30:
Ausschließlichkeit ist natürlich nicht gewollt. Ich habe jetzt auf die Beispielhaftigkeit hingewiesen.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 29.07.23 um 14:17:
Graeculus hat es mit seiner Erörterung auf den Punkt gebracht, ich war zu faul dafür...
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