Ein Bock ist bockig

„Es gibt Menschen, die anstelle ihrer Identität Erscheinung der Spiegelung anderer Identitäten sind, - ist das von der Formulierung her klar?“

Wolfgang Döbereiner, Seminare Bd. 20, „Das Urteil des Empfindens“

Also mir ist das Zitat klar, aber ich möchte gern wissen, wem nicht und warum nicht. Die geliehene Identität ist ja nicht wirklich meine, (ich kenn welche, die schneuzen sich ins Taschentuch, exakt so, wie ihr Lehrer es tat) ich hätte sie nur gern, weil die eigene Identität aus dem Schlafe zu wecken ist mir zu anstrengend, ja sogar gefährlich, das möchte ich mir nicht antun (hier bitte Frauen mit dem linken und Männer mit dem rechten Huf aufstampfen. Wer keine hat, nimmt die Krücke). – wer so lebt, lebt nur noch durch Informationen, die ohne Erfahrung übernommen werden und die führen zuletzt ins Verderben.

Identitätsnachahmer gibt es, also schon hier im Haus, im Ort, im Kreis, im Land, im Kontinent, auf der Erde. …  Das Problem, statt ihrer eigenen Identität, sind sie nur Erscheinung, also Spiegelbild, also Nachahmung einer anderen Identität, Beate Egli, Ronaldo, Rhiana, Marx, , ja auch Buddhalächeln wird gern zur Schau gestellt, … Henry Miller, Josef Stalin weißderdeiwel.

Also wenn es heißt, es gibt sie, dann ist auch das Gegenteil richtig, es gibt sie ja nur als Spiegelung anderer und nicht ihrer selbst (dh. ohne Eigenständigkeit). Ist das nicht verrückt und weise zugleich?

Je älter ich werde, umso mehr entdecke ich an mir die Verschwendungssucht. Den Text hier zum Beispiel hätte ich mir sparen können, aber scheiß die Geiß drauf.