Verliebt

Skizze zum Thema Literatur

von  Graeculus

In einem seiner Romane beschreibt Philip K. Dick einen Mann, der in seiner Wohnung, in seinem Zimmer sitzt. Es läutet. Er geht zur Tür, öffnet – und vor ihm steht eine ihm unbekannte junge Frau.
Genau einen, nicht sehr langen Absatz nimmt sich Dick, um diese Frau zu beschreiben.
An dessen Ende waren wir beide in sie verliebt: der Mann als Romanfigur und ich als Leser.

Wer das kann als Autor, der hat meinen höchsten Respekt.


Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Mondscheinsonate.

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Kommentare zu diesem Text


 Saira (25.02.24, 18:02)
Hallo Graeculus,

einerseits denke ich, dass dein Frauengeschmack dem des Autors gleicht ... mehr noch, der Autor scheint die Gabe zu besitzen, mit wenigen Sätzen eine Frau so zu beschreiben, dass sie für den Leser sicht- und fühlbar wird.

Liebe Grüße
Sigrun

 Graeculus meinte dazu am 25.02.24 um 22:42:
Diese Gabe hat er wohl - zumindest für meinen Geschmack. Andere haben sicher ihre Autoren, denen es gelingt, eine Person so zu gestalten, daß sie tiefe Anteilnahme weckt. Das kann man nur hochschätzen, meine ich.

Herzlichen Gruß und Dank für Dein Erscheinen hier
Wolfgang

 Lluviagata (26.02.24, 09:11)
Bei mir ist es Stephen King. ♥

 Graeculus antwortete darauf am 26.02.24 um 22:47:
Das ist natürlich unterschiedlich. Da muß ich einmal über die Männergestalten bei Stephen King nachdenken. Jack Torrance (Shining") wird es wohl nicht sein.
Paul Gauguin (176)
(26.02.24, 16:35)
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 Graeculus schrieb daraufhin am 26.02.24 um 22:52:
Es gelingt manchen Autoren, ihre Figuren so lebendig wirken zu lassen, daß man emotional Anteil nimmt. Sich in eine zu verlieben, ist sicher noch eine Stufe mehr ... und ist mir lediglich ein einziges Mal passiert.

Was meinst Du bei Seneca? Er hat ja auch Dramen geschrieben, nicht nur philosophische Betulichkeiten. Geht es Dir um sie? Phaedra? Octavia?
Paul Gauguin (176)
(26.02.24, 23:33)
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 Graeculus äußerte darauf am 28.02.24 um 23:32:
Es ist also mehr der Stoiker als der Dramatiker Seneca.
Dann müßte Dir eigentlich auch der Marc Aurel ("Briefe an mich selbst" oder ähnlich übersetzt) gefallen. Oder kennst Du auch den?

Antwort geändert am 29.02.2024 um 10:32 Uhr
Gauguin, Paul (176)
(29.02.24, 01:46)
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 Graeculus ergänzte dazu am 01.03.24 um 16:04:
Verstehe. Beurteilst Du die Stilistik anhand der Originale oder von Übersetzungen?
Gauguin, Paul (57)
(03.03.24, 14:55)
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