Geschichten erzählen (für Ekkehart)
Essay zum Thema Literatur
von Graeculus
Kommentare zu diesem Text
Ich stimme dir zu. Als man ab den 1970er Jahren auf die Idee kam, die Menschen nach ihrem Lieblingsbuch zu fragen, war der Sieger (fast) immer "Der Herr der Ringe" von Tolkien. Ein Buch, über das viele (nicht alle) Literati bis heute die Nase rümpfen - was wahrscheinlich auch daran liegt, dass in diesem Fall der Autor sehr viel mehr Fachwissen über den Hintergrund seiner Geschichte hatte, als alle Literati zusammen.
Dabei ist "Der Herr der Ringe" eine erzählerische Geschichte par exellence. Und man kann sie auch nur als das lesen und Freude an ihr haben. Man kann sich jedoch auch in die Hintergründe des Romans vertiefen, ihren Zusammenhang mit Mythen und Themen klassischer Literatur, oder dem Erleben des Autors.
Man darf halt nicht vergessen: Was eine erinnerswerte Geschichte/ein erinnernswerter Roman ist, bleibt - zum Glück! - nicht den Zeitgenossen überlassen.
Dabei ist "Der Herr der Ringe" eine erzählerische Geschichte par exellence. Und man kann sie auch nur als das lesen und Freude an ihr haben. Man kann sich jedoch auch in die Hintergründe des Romans vertiefen, ihren Zusammenhang mit Mythen und Themen klassischer Literatur, oder dem Erleben des Autors.
Man darf halt nicht vergessen: Was eine erinnerswerte Geschichte/ein erinnernswerter Roman ist, bleibt - zum Glück! - nicht den Zeitgenossen überlassen.
Taina (39) meinte dazu am 01.12.22 um 16:03:
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Herr der Ring gibt es auch länger!
Antwort geändert am 01.12.2022 um 17:10 Uhr
@ Taina:
Tolkien war hauptsächlich DER herausragende Philologe seiner Zeit, dabei gleichbedeutender Sprach- UND Litareturwissenschaftler, zwei Bereiche die oft nicht so gut miteinander können. Kenntnisse aus diesen Bereichen sind in seine Arbeiten eingeflossen. Tatsächlich hat er als junger Mann das, was später "Hochelbisch" genannt wurde, als Sprache entwickelt und kam dann auf die Idee, dass diese Sprache eine eigene Mythologie brauche.
Vereinfacht gesagt: Alles in Tolkiens Geschichten stammt aus der Mytholgie, der englisch-irischen zumeist, z.B. reisen in der irischen Mythologie die Sterbenden zum nächsten Leben über das Meer in den Westen, wie es die Elben bei Tolkien tun.
Die verschiedenen Völker an sich hat Tolkien auch nicht selbst erfunden. Mit einer Außnahme: die Hobbits sind originär Tolkien. Ach, und Tom Bombadil und Goldbeere auch. Dich was die bedeuten sollen und warum sie in das Buch einführt wurden, darüber, darüber zerbrechen sich die Tolkienexperten bis heute den Kopf.
Tolkien war hauptsächlich DER herausragende Philologe seiner Zeit, dabei gleichbedeutender Sprach- UND Litareturwissenschaftler, zwei Bereiche die oft nicht so gut miteinander können. Kenntnisse aus diesen Bereichen sind in seine Arbeiten eingeflossen. Tatsächlich hat er als junger Mann das, was später "Hochelbisch" genannt wurde, als Sprache entwickelt und kam dann auf die Idee, dass diese Sprache eine eigene Mythologie brauche.
Vereinfacht gesagt: Alles in Tolkiens Geschichten stammt aus der Mytholgie, der englisch-irischen zumeist, z.B. reisen in der irischen Mythologie die Sterbenden zum nächsten Leben über das Meer in den Westen, wie es die Elben bei Tolkien tun.
Die verschiedenen Völker an sich hat Tolkien auch nicht selbst erfunden. Mit einer Außnahme: die Hobbits sind originär Tolkien. Ach, und Tom Bombadil und Goldbeere auch. Dich was die bedeuten sollen und warum sie in das Buch einführt wurden, darüber, darüber zerbrechen sich die Tolkienexperten bis heute den Kopf.
Tolkien hatte und hat sicher eine große und - obgleich er mir persönlich nicht zusagt - verdiente Popularität. Wenn man in den 70er und 80er Jahren junge Leute fragte, was sie freiwllig (mithin nicht bloß durch die Schule erzwungen) läsen, dann wurde auch sehr oft Stephen King erwähnt.
Sagen wir also: Beide sind begnadete Erzähler von Geschichten.
Die gibt es übrigens durchaus auch in der 'Hochliteratur'; ich möchte nur John Williams erwähnen. Es ist also durchaus nicht so, daß alle ernstzunehmenden Autoren ihren Ehrgeiz in Sprachexperimente setzen und darüber das Erzählen vernachlässigen.
Sagen wir also: Beide sind begnadete Erzähler von Geschichten.
Die gibt es übrigens durchaus auch in der 'Hochliteratur'; ich möchte nur John Williams erwähnen. Es ist also durchaus nicht so, daß alle ernstzunehmenden Autoren ihren Ehrgeiz in Sprachexperimente setzen und darüber das Erzählen vernachlässigen.
....daß sie die subjektive Seite ihres Erlebens stärker betonen. Leser hingegen sind Menschen, die unterhalten und angeregt werden wollen
Lies unbedingt "Imperium" und "Die letzte Welt".
Nein, ich lese gerade was von Flaubert (142 Jahre tot), danach was von Gogol (170 Jahre tot).
Bücher von deutschen Koksnasen mag ich nicht lesen.
Ransmayr? Na, ich weiss nicht...
Bücher von deutschen Koksnasen mag ich nicht lesen.
Ransmayr? Na, ich weiss nicht...
Falls jemand kokst, sollte das eigentlich kein Kriterium sein. Aber Dieter Wal könnte sein Urteil etwas ausführlicher begründen.
Ob Dieter_Rotmund sich einmal in die Antike wagt? Große Erzählungen - vom Gilgamesch-Epos über die Epen Homers bis hin zur "Aeneis" des Vergil.
Gibt es vielleicht sogar noch eine große mythische Erzählung aus der Gegenwart?
Ob Dieter_Rotmund sich einmal in die Antike wagt? Große Erzählungen - vom Gilgamesch-Epos über die Epen Homers bis hin zur "Aeneis" des Vergil.
Gibt es vielleicht sogar noch eine große mythische Erzählung aus der Gegenwart?
Nicht gerade aus der Gegenwart, aber im Vergleich zur Antike eben doch: "Joseph und seine Brüder" (Thomas Mann).
Große Erzählungen (Romane) sind jederzeit auf die Gegenwart übertragbar. - Sonst hieße man sie nicht groß.
Liebe Grüße
der8.
Große Erzählungen (Romane) sind jederzeit auf die Gegenwart übertragbar. - Sonst hieße man sie nicht groß.
Liebe Grüße
der8.
Z.B. die Versform der Ilias macht mir zu schaffen. Hätte aber eine weitere Chance verdient.
Der Kracht ist mir einfach unsympathisch. Thomas Manns Werke finde ich völlig überbewertet, seine Sprache ist furchtbar blasiert.
Vergils Aeneis begegnete mir kürzlich im Kino, in Hans-Christians Schmids Wir sind dann wohl die Angehörigen.
Der Kracht ist mir einfach unsympathisch. Thomas Manns Werke finde ich völlig überbewertet, seine Sprache ist furchtbar blasiert.
Vergils Aeneis begegnete mir kürzlich im Kino, in Hans-Christians Schmids Wir sind dann wohl die Angehörigen.
Homer und Vergil schreiben halt Epen, in Versform und noch nah an der Musikalität. Da muß man durch ... oder die Wiedergabe in Prosa z.B. bei Gustav Schwab lesen.
Übrigens operiert die antike Metrik mit zwei übereinander gelegten Rhythmen: die Folge langer und kurzer Silben einerseits sowie betonter und unbetonter andererseits. Das muß phantastisch geklungen haben und kann keine Übersetzung nachahmen.
Das geht dann noch weit über die Erzählung als solche hinaus und ist ... nunja, eben hochmusialisch.
Übrigens operiert die antike Metrik mit zwei übereinander gelegten Rhythmen: die Folge langer und kurzer Silben einerseits sowie betonter und unbetonter andererseits. Das muß phantastisch geklungen haben und kann keine Übersetzung nachahmen.
Das geht dann noch weit über die Erzählung als solche hinaus und ist ... nunja, eben hochmusialisch.
An den 8. Zwerg:
Ist es Zufall, daß der von Dir genannte Roman Thomas Manns sich mit einem Stoff aus der Antike befaßt?
Nun, wenn er das im 20. Jhdt. geschrieben hat, wollte er damit gewiß etwas über die Gegenwart sagen. Es hat sich mir nur nicht recht erschlossen - vielleicht deshalb, weil ich von der Darstellung des Echnaton so fasziniert war. Hat der ein Gegenstück in der Moderne.
Ich überlege, ob die "Buddenbrooks" so etwas sind wie eine mythische Erzählung über die Epoche um 1900.
Ist es Zufall, daß der von Dir genannte Roman Thomas Manns sich mit einem Stoff aus der Antike befaßt?
Nun, wenn er das im 20. Jhdt. geschrieben hat, wollte er damit gewiß etwas über die Gegenwart sagen. Es hat sich mir nur nicht recht erschlossen - vielleicht deshalb, weil ich von der Darstellung des Echnaton so fasziniert war. Hat der ein Gegenstück in der Moderne.
Ich überlege, ob die "Buddenbrooks" so etwas sind wie eine mythische Erzählung über die Epoche um 1900.
Auf die Frage des nachmals als stoischer Philosoph berühmten Zenon an das Orakel in Delphi, was er tun müsse, um sein Leben auf die beste Weise zu gestalten, antwortete Apollon, der Gott des Orakels, durch den Mund der Pythia:
(Diogenes Laertios VII 2)
Zenon hat verstanden, was das heißen sollte: Er sollte die Klassiker studieren!
er müsse sich mit den Toten paaren [ἀποκρίνασθαι τὸν θέον, εἰ συγχρωτίζοιτο τοῖς νεκροῖς].
Zenon hat verstanden, was das heißen sollte: Er sollte die Klassiker studieren!
Krachts Roman verwöhnt seine Leser mit wundervoll schönen Sätzen. Der Plot an sich erschien mir nihilistisch. Jedoch in der Ausarbeitung absolut lesenwert.
Ransmayrs Roman ist in meinen Augen ein Musterbeispiel für hymnisch durchgeformte Prosa. Der Autor scheint ihn sich laut vorgelesen zu haben. Den Inhalt finde ich atemberaubend.
Ransmayrs Roman ist in meinen Augen ein Musterbeispiel für hymnisch durchgeformte Prosa. Der Autor scheint ihn sich laut vorgelesen zu haben. Den Inhalt finde ich atemberaubend.
Da spielen dann noch weitere ästhetische Kriterien hinein, während es mir hier nur um die Frage ging: Erzählt da jemand eine Geschichte oder nicht?
Zum Glück gibt es ja noch neue Autoren, die eine Geschichte zu erzählen verstehen. Ich nenne nur: Karl Marlantes ("Matterhorn"), John Williams, Jonathan Franzen und Paul Auster.
Ist es Zufall, daß mir dazu fast nur US-Amerikaner einfallen? Michel Houellebecq jedenfalls nicht. Deutsche: wenig.
Mir kommt dann noch als Beispiel für Songs in den Sinn:
Bob Dylan: Things Have Changed ... die Anfangszeilen.
Ein bedrückter Mann und eine Frau mit Mörderaugen? Da möchte ich wissen, wie es weitergeht!
Zum Glück gibt es ja noch neue Autoren, die eine Geschichte zu erzählen verstehen. Ich nenne nur: Karl Marlantes ("Matterhorn"), John Williams, Jonathan Franzen und Paul Auster.
Ist es Zufall, daß mir dazu fast nur US-Amerikaner einfallen? Michel Houellebecq jedenfalls nicht. Deutsche: wenig.
Mir kommt dann noch als Beispiel für Songs in den Sinn:
(I’m) A worried man with a worried mind
No one in front of me and nothing behind
There’s a woman on my lap and she’s drinking champagne
Got white skin, got assassin’s eyes
I’m looking up into the sapphire tinted skies
I’m well dressed, waiting for the last train
No one in front of me and nothing behind
There’s a woman on my lap and she’s drinking champagne
Got white skin, got assassin’s eyes
I’m looking up into the sapphire tinted skies
I’m well dressed, waiting for the last train
Bob Dylan: Things Have Changed ... die Anfangszeilen.
Ein bedrückter Mann und eine Frau mit Mörderaugen? Da möchte ich wissen, wie es weitergeht!
Da spielen dann noch weitere ästhetische Kriterien hinein, während es mir hier nur um die Frage ging: Erzählt da jemand eine Geschichte oder nicht?
@Graeculus: Auch Du hast auch noch nicht "Imperium" und "Die letzte Welt" gelesen. Solltest Du unbedingt. Beide großartige Erzähler. Sie widerlegen die These Deines Freundes.
Ich habe mir die Titel gemerkt. Allerdings kaufe ich mir nur noch selten Bücher. Und ja, der Freund hat unrecht!
Ich habe mir die Titel gemerkt.
Allerdings kaufe ich mir nur noch selten Bücher.
Antwort geändert am 02.12.2022 um 23:43 Uhr
Fahrtzeit in die nächste nennenswerte öffentliche Bibliothek (Pforzheim): anderthalb Stunden - eine Fahrt.
Da ist was Wahres dran. Wobei die subjektive Färbung bei den Klassikern immer eine religiöse ist, bemerkenswert, dass Dir das gefällt.
Bei den großen Erzählern der Moderne ist dieser religiöse Hintergrund sicher nicht mehr gegeben. Bei den Klassikern? Du machst mich auf eine Frage aufmerksam, über die ich nachdenke, vor allem im Hinblick auf Dein starkes "immer".
Hm. Don Qijote? Tristram Shandy? Moby Dick? Tom Jones?
Oder müßte ich noch weiter zurückgehen, in die Antike?
Lukian wird man nicht ernsthaft als religiös bezeichnen können - und doch hat er sich tolle Geschichten ausgedacht.
Hm. Don Qijote? Tristram Shandy? Moby Dick? Tom Jones?
Oder müßte ich noch weiter zurückgehen, in die Antike?
Lukian wird man nicht ernsthaft als religiös bezeichnen können - und doch hat er sich tolle Geschichten ausgedacht.
Die ursprüngliche Antwort wurde am 02.12.2022 um 21:06 Uhr wieder zurückgezogen.
Geschichten erzählen heißt immer: Sinn stiften in einer sinnlosen Welt. Am massivsten geschieht das, wenn Götter, Gott oder der Teufel involviert werden. Aber auch indirekt formt die Religion mit: Cervantes' ironischer Humor fußt auf seiner festen Verankerung im katholischen, der von Lawrence Sterne im anglikanischen Glauben (letzterer war Geistlicher). "Wie die Literatur auch sein mag, sie ist stets schöner als das Leben" (Jules Renard). Und sogar das stärkste deutsche Romanepos der letzten Jahre ("Piccola Sicilia" und "Jaffa Road" von Daniel Speck), das einen Deutschen durch die drei großen Buchreligionen, durch Kriegsende und Nachkriegszeit unterhaltsam und erschütternd hindurchführt, beruft sich immer wieder auf einen zentralen Begriff: "Mektoub" - es steht geschrieben, alles verläuft notwendiger Weise nach einem unerforschlichen Drehbuch. Hopper und Goethe haben Recht. Goethe war Pantheist. Gruß Quoth
Daß Religion als Grundgestimmtheit auch in solchen Romanen im Hintergrund steht, in denen sie nicht das eigentliche Thema bildet, gebe ich zu. (Lawrence Sterne war allerdings ein seltsamer Geistlicher.) Das gilt dann natürlich selbst für dezidierte Atheisten und für den Spott des Lukian.
Das Thema hat wir schon!
Wenn es wirklich zu sein wird, viele Altbiothekt und die Staatbiothekt wo viele Literatur vorhanden sind, verschwinden. Das wird woll nicht sein!
Das viele junge Leute eben anrichtung einschlag, das Literatur er neu erfinden.
Und nicht jeder hat an Interesse an alt Literatur, es müssen andere Sachen geben auf dieser Welt.
Wenn es wirklich zu sein wird, viele Altbiothekt und die Staatbiothekt wo viele Literatur vorhanden sind, verschwinden. Das wird woll nicht sein!
Das viele junge Leute eben anrichtung einschlag, das Literatur er neu erfinden.
Und nicht jeder hat an Interesse an alt Literatur, es müssen andere Sachen geben auf dieser Welt.
"Das Thema hat(ten) wir schon" - das verstehe ich immerhin. Nun, ich beziehe mich ja sogar ausdrücklich darauf und sehe auch nichts Verwerfliches darin, ein Thema fortzusetzen.
Den Rest verstehe ich mal wieder nicht.
Den Rest verstehe ich mal wieder nicht.
Was mir stört, dass immer Krieg. Wir wollen doch kein Krieg? Aber es werden immer wieder Krieg als Roman, oder Film verherrlicht.
Ist es nicht wichtig zusammen halt, alles Länder über das Leben der Mitmenschen, was aus dem Leben und wie die Menschen leben.
Ist es nicht wichtig zusammen halt, alles Länder über das Leben der Mitmenschen, was aus dem Leben und wie die Menschen leben.
Ich mag Kracht sehr, zuletzt EUROTRASH, oder IMPERIUM, auch FASERLAND - Mischungen von Erzählen, Charakterisieren, Witz, Reflexion;
ich liebte schon mit 17 Thomas Manns Romane, die haben Geist, Witz, Tiefe, Stil, und sind spannend als Geschichten und Reflexionen ... ZAUBERBERG, BUDDENBROOKS, JOSEPH ...;
ich liebe Flaubert, Gontscharow, Tschechow, Sartre, Camus, Brecht, Frisch, Céline, Proust, Joyce, Beckett, Thomas Bernhard, Handke, Dürrenmatt, Jelinek, Aglaja Veteranyi, Borges, Herrndorf, Goethe, Schiller, Büchner, Bachmann, Hartmut Lange, Heine, Hebel, Erika Fuchs (sic!), Sacher-Masoch, Musil, Roth und Roth, ... Lutz Seiler, John Williams, Tennessee Williams ... ach, ich liebe sie fast alle -
auch (jetzt erst gelesen): Kim de l'Horizon, BLUTBUCH.
Also Erzählen, Erzählverweigerung, Mischungen von beidem.
Was ich nicht mag: Krimis (außer Eco), auch nicht Simenon ... missglückte Bücher à la Feuchtgebiete oder Soloalbum ...
ich liebte schon mit 17 Thomas Manns Romane, die haben Geist, Witz, Tiefe, Stil, und sind spannend als Geschichten und Reflexionen ... ZAUBERBERG, BUDDENBROOKS, JOSEPH ...;
ich liebe Flaubert, Gontscharow, Tschechow, Sartre, Camus, Brecht, Frisch, Céline, Proust, Joyce, Beckett, Thomas Bernhard, Handke, Dürrenmatt, Jelinek, Aglaja Veteranyi, Borges, Herrndorf, Goethe, Schiller, Büchner, Bachmann, Hartmut Lange, Heine, Hebel, Erika Fuchs (sic!), Sacher-Masoch, Musil, Roth und Roth, ... Lutz Seiler, John Williams, Tennessee Williams ... ach, ich liebe sie fast alle -
auch (jetzt erst gelesen): Kim de l'Horizon, BLUTBUCH.
Also Erzählen, Erzählverweigerung, Mischungen von beidem.
Was ich nicht mag: Krimis (außer Eco), auch nicht Simenon ... missglückte Bücher à la Feuchtgebiete oder Soloalbum ...
Das macht mir meine Lücken bei der modernen Literatur bewußt. Wobei das teils auf Unkenntnis, teils auf einer bewußten Entscheidung beruht. Kim de l'Horizon zu lesen, käme mir nicht in den Sinn.
Dagegen weiß ich einen gut geschriebenen psychologischen Kríminalroman zu schätzen, der das Böse hinter der Fassade normaler Menschen aufdeckt.
Dagegen weiß ich einen gut geschriebenen psychologischen Kríminalroman zu schätzen, der das Böse hinter der Fassade normaler Menschen aufdeckt.
evocat (70)
(06.12.22, 08:14)
(06.12.22, 08:14)
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Das ist unzweifelhaft richtig. Allerdings habe ich nicht den Eindruck, daß dies die Freude von Menschen an guten Geschichten beeinträchtigt. Es wirkt sich anscheinend eher auf die Interessen von Autoren aus.
Drei Stunden "Warten auf Godot" mit seiner Anti-Geschichte, das ist beeindruckend, aber wieviele halten das aus?
Drei Stunden "Warten auf Godot" mit seiner Anti-Geschichte, das ist beeindruckend, aber wieviele halten das aus?