Unter Fichten

Erzählung

von  Quoth

Mit ihm, dem Einfuß, den Vater ich zu nennen verpflichtet war, saß ich auf dem Stamm der sturmgefällten Fichte, ganz versunken in Gedanken an die Jägerin, die mir versprach, ich dürfe sie, warum auch nicht, begleiten auf den Ansitz, wenn ich verspräche, meine Schnatterschnut im Zaum zu halten, denn abgesehen habe sie’s auf den scheuen Bullen mit dem verkümmerten Geweih. Ein Weib, das schießt! Warum nur fesselte es mich? Von Amazonen hatte ich gelesen im Sagenbuch, so nannte man die Reiterinnen auch, die beim Springturnier fast immer unterlagen, in der Dressur fast immer siegten … Ein Zirpen aus den Rauschekronen über mir, und schon hielt ich mein Glas darauf gerichtet, beirrend Erhard, der das Recht, den Himmel zu betrachten, für sich in Anspruch nahm. Woran mochte er denken, auf Emils anderer Seite sitzend auf der sturmgefällten Fichte? An das Viele, das weiß ich, das wir ihn nicht zu fragen wagten, ihn, den Boten aus einer anderen, ebenso schönen wie furchtbaren Welt, der vor allem ein Schweiger war, und wir ahnten nur, wagten es nicht zu vermuten, dass Scham und Schuldgefühl, ja Reue ihn erfüllten, doch all das war eingesperrt in den tiefsten Keller seines Innern und lebte dort wie ein dunkles, düsteres Gezücht, schleimig und quietschend, möge es dort verrotten! Kläff, kläff! Hexe erheischte unsere Aufmerksamkeit, der Rauhaarteckel der Försterin, bei der wir die Nächte verbrachten im klammen Leinen mächtiger Plumeaus.




Anmerkung von Quoth:

Ein altes Foto

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (23.03.24, 08:07)
Wirr, schon der erste Satz unverständlich.

 Quoth meinte dazu am 23.03.24 um 09:29:
Wirr - Ausdruck Deines Überfordertseins oder meines Wirrseins? 
Habe den Infinitiv "sitzen" ersetzt durch "saß ich" ...

Antwort geändert am 23.03.2024 um 10:43 Uhr

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 23.03.24 um 10:40:
Wieso wirr, Dieter, da ist eine Parenthese, das, im bernhardschen Stil, das ist doch cool.

Antwort geändert am 23.03.2024 um 15:47 Uhr

 Quoth schrieb daraufhin am 23.03.24 um 10:54:
Ich weiß ja, Dich schrecken lange Sätze nicht, im Gegenteil, sie sind geradezu ein Köder, um Dich herbeizulocken! Danke für den Kommentar.

 Mondscheinsonate äußerte darauf am 23.03.24 um 12:40:
Der perfekte Köder, das gefällt mir sehr!

 Dieter_Rotmund (23.03.24, 17:04)
Jetzt ist es besser, Danke!

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 23.03.24 um 17:08:
Leider führst du die angefangene Szene nicht weiter, sondern es kommen Emil und Erhard ins Spiel und dann nur noch vage Metaphern...
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