Wie aus einer vermeintlichen Spielerei tödlicher Ernst werden kann

Anekdote zum Thema Schicksal

von  Bluebird


Als Fünfzehnjähriger legte Gerhard Fabian einigen Menschen aus der Nachbarschaft die Karten. Nicht dass er wirklich geglaubt hätte, dass man aus ihnen die Zukunft tatsächlich herauslesen könnte. Aber Hauptsache war ja, dass es diejenigen glaubten, denen er die  Karten legte und er so - auf spielerische Weise - sein Taschengeld etwas aufbessern konnte.
    Dass einige seiner meist positiven Vorhersagen tatsächlich eintrafen, tat er mit dem berühmten Zufall ab. Dann aber passierte Folgendes:

Nun kam aber eine junge Lehrerin, bei der neben ihrer Karte die Todeskarte auftauchte. … Ich ließ die Frau viermal die  Karten mischen, und immer kam dasselbe dabei heraus. …
Ich habe natürlich nicht gewagt, der Lehrerin das zu sagen. Habe ihr etwas von einer mittelschweren Krankheit erzählt. Und riet ihr, in den nächsten Wochen im Straßenverkehr vorsichtig zu sein.

Aber vierzehn Tage später war sie tot. Von einem Auto überfahren. Das war für mich der Schock des Lebens.  1
  Ein heilsamer Schock, denn danach gab er die Wahrsagerei auf!

In der Bibel wird Wahrsagerei – wenn sie nicht explizit in einem jüdisch-christlichen Kontext geschieht – als dämonisch gewirkt gesehen.  2
    Natürlich wären auch andere Interpretationen denkbar, beispielsweise dass tatsächlich unsere Zukunft irgendwie vorherbestimmt ist und manche Wahrsager diese Wissensquellen anzapfen können.
    Aber ich denke, dass tatsächlich  dämonischen Geister auf die ein oder andere Weise ihre Finger da mit im Spiel haben. Und die Bibel nicht ohne Grund vor der Wahrsagerei warnt!  3  Es  letztlich zu nichts Gutem führt, man da einen Preis zahlt!
    Wie immer überlasse ich es aber jedem selber sich eine Meinung oder ein Urteil zu bilden.


Anmerkung von Bluebird:


1 "Bin ich eine Hexe?" G.Fabian, S.16
2  5. Mose 32,17  Apg 16, 16-18
3 Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern, und forscht nicht von den Zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen verunreinigt werdet; denn ich bin der HERR, euer Gott. (3. Mose 19,31)

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (17.08.21)
Neues zum Thema "Bluebird und die Dämonen"?
Mit ernster Warnung in der Anmerkung überwürzt, wird hier ein vermeintliches Verständnis dargestellt.
Das Verständnis eines "Bibeltextes".
Hexen auch gleich mit erwähnt.
Es könnte nicht märchenhafter klingen, fehlt nur noch der Scheiterhaufen.
Es ist auf dem Herd, ohne Bezug zu irgendwas.
Eine Episode aus dem Leben eines Kartenlegers als, ja als was eigentlich, als Bekenntnis für die Aussagen der Bibel? Am Ende das unhörbare Ego des Autors, ich habe es euch doch gesagt.
gruselig.
Dass die Frau, deren Zeit offensichtlich gekommen war, mit oder ohne Kartenlegen in einen Unfall verwickelt worden wäre, wird nicht mal in Betracht gezogen.
Dass jeder Kartenleger ein Spieler ist, dessen Wahrnehmung sich für Hinweise öffnet, nicht angedeutet.
Zum Glück gibt es Wolken, die schreiben können. Also wirklich.
Waren diese Buchstaben, die Du da gesehen hast hebräisch?

Kommentar geändert am 17.08.2021 um 15:54 Uhr

 Regina (17.08.21)
In der Bibel wird Wahrsagerei – wenn sie nicht explizit in einem jüdisch-christlichen Kontext geschieht – als dämonisch gewirkt gesehen. 2
Wie muss ich mir diese biblische Wahrsagerei vorstellen?
Reicht es, wenn auf den alten, okkulten Künsten das Label "Jesus" draufpappt?
Bevor du sagst, dass du da jedem seine Meinung lässt, erklär das doch mal genauer?

 Regina meinte dazu am 17.08.21:
P.S. Die Karte "Tod" bedeutet "Transformation", also Veränderung, nicht notwendigerweise "Tod". Den Tod vorauszusagen ist für seriöse (oder gibt es da nur unseriöse?) Wahrsager ein Tabu.

 LotharAtzert antwortete darauf am 17.08.21:
Döbereiner hat in der Frühzeit der Münchner Rhythmenlehre festgestellt, daß Menschen oft dann starben, wenn ein "Wohnungsswechsel" angezeigt war. Ich finde das sowas von poetisch, naja, gut ---

 Bluebird schrieb daraufhin am 17.08.21:
@Regina

"Wahrsagerei" im göttlichen Sinne wird üblicherweise Prophetie genannt, geschieht in der Regel durch Eingebungen, Visionen, Träume, Engelerscheinungen usw.

 DanceWith1Life äußerte darauf am 17.08.21:
klingt mir nach:
bitte beachten Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Aphrotheker.
da hier nur Bluebird und andere Interpreten zu Wort kommen, setze ich das "im göttlichen Sinne" mal als Anmaßung, oder wie war das juristische Wort für "eine unbeweisbare Behauptung als Grundlage einer Anklage" gleich wieder?

Antwort geändert am 17.08.2021 um 21:28 Uhr

 Dieter Wal (25.08.21)
"In der Bibel wird Wahrsagerei – wenn sie nicht explizit in einem jüdisch-christlichen Kontext geschieht – als dämonisch gewirkt gesehen."

Korrekt. Es war nämlich unliebsame Konkurrenz für Toratreue und musste selbstverständlich von den Schreibern des Königs Joschijahu abgelehnt werden bzw. war möglicherweise bereits bei Mose verpönt, was eher unwahrscheinlich sein dürfte, denn die Kinder Israels waren zu Mose Zeiten noch ein versprengter Haufen entflohener Sklaven aus Ägypten, die sicher kein Crowley-Tarot in ihren Taschen mitführten.

Zeichendeutung ist auch im christlichen Kontext verboten. Es sei denn, sie geschieht im Rahmen der Hermeneutik oder Prophetie.
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