Das Tor zum Schauspielhaus

Gedicht zum Thema Abgrenzung

von  GastIltis

Kommt er zum Beispiel in den Westen,

verliert er gleich erstmal den festen,

den nicht, den Boden untern Füßen.

Kein Mensch ist da, um ihn zu grüßen.


Das heißt, ihm geht der Halt verloren.

Als Mensch mit halbwegs offnen Ohren,

mit offnen Augen, sonst auch offen,

fühlt er sich tief ins Mark getroffen.


Die Folge ist, dass er erstarrt,

ein Feindbild sucht und fast vernarrt

ins Nirgendwo stiert wie gebannt,

als sei er eben abgebrannt,


nicht abgebrannt, nein, ausgekohlt.

Wenn mich bloß nicht der Teufel holt,

denkt er. Nichts Bessres fällt ihm ein.

Das soll der goldne Westen sein?


Es ist das Tor zum Schauspielhaus.

Und plötzlich gehn die Lichter aus.

Im Dunst vernimmt er seinen Vater:

Hier spielt doch jeder sein Theater.



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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (21.11.24, 09:35)
Gil, nimm mich mit.

Da möchte wer aus Halle
im Grunde nur nach Kölle
und landet völlig malle
im Nahbereich der Hölle?

Liebe Grüße,
Dirk

 ran meinte dazu am 21.11.24 um 10:20:
... das Tor


 AZU20 (21.11.24, 11:10)
Ja, das stimmt. LG

 EkkehartMittelberg (21.11.24, 12:55)
Gil, dieser Spiegel kann nicht oft genug gezeigt werden.

Beste Grüße
Ekki

 plotzn (21.11.24, 15:16)
Servus Gil,

weil du vom Fernen kaum erkennst:
Es ist nicht alles Gold, was glänzt,
besonders dort, wo Messing ziert,
wird gern auf Hochglanz aufpoliert.
Du meinst, das endet mit nem Knall?
Theater gibt es überall...

Liebe Grüße
Stefan
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