Das Vollweib

Satire zum Thema Abgrenzung

von  GastIltis

Ein Vollweib, (eins), das ist ein Weib,
es frönt als liebstem Zeitvertreib
in erster Linie seinem Leib.

Was oben ist, der kleine Rest,
schwebt meist erst in der Phase Test.
Manch Schraube scheint noch nicht ganz fest.

Nachdem es auf dem Fischmarkt steht,
und bald dem Barsch den Kopf abdreht,
spektakelt es und kreischt und kräht.

Der Markt wird leer; die Möwen schrein.
Das Vollweib hebt am Pier ein Bein.
Dann rufts von Bord.
Und es schifft ein.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AZU20, EkkehartMittelberg, Graeculus, Marjolaine, niemand, Sätzer, TassoTuwas, Tueichler, wa Bash.
Vielen herzlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text

fdöobsah (54)
(18.02.18)
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 GastIltis meinte dazu am 18.02.18:
Hallo fdöobsah, danke für deine Hinweise. Was man nicht bestreiten kann, sollte man schon verbessern. Eigentlich vorher, aber OK. Deinen Lacher kann ich mir Rücksicht auf Bundesverbandsinteressen nur verhalten zur Kenntnis nehmen; ich möchte ja noch länger schreiben. LG von Gil.

 AZU20 (18.02.18)
Du kennst sicher mehrere davon. LG

 GastIltis antwortete darauf am 18.02.18:
Hallo Armin, dein Versuch, mich aus der Reserve zu locken, wird nicht fruchten. Selbst wenn, sieh bitte genau in Zeile eins nach (Klammerausdruck). Ich bin schon froh, dass kein Antrag auf Löschung ansteht. Danke + LG von Gil.

 EkkehartMittelberg (18.02.18)
Lieber Gil, Vollweiber sind etwas Wunderbares. Schade, dass es keine Vollmänner gibt. Ich kennenur volle Männer.
LG
Ekki

 GastIltis schrieb daraufhin am 18.02.18:
Ekki, soll ich dir widersprechen? Nein! Ich kann nur auf Heines „Hohelied“ mit „Des Weibes Leib ist ein Gedicht ...“ verweisen. Zum Pendant: Machos sind es nicht. Immerhin gibt es Vollmatrosen, Zwangsvollstrecker, Vollzugsbeamte. OK, ich suche nicht weiter. Hatten wir nicht gerade, ach, das waren Oberlehrer, also auch nicht! Gut, stehe also seinen Mann, mindestens so gut er kann!
Danke + LG von Gil.
Sätzer (77)
(18.02.18)
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 GastIltis äußerte darauf am 18.02.18:
Lieber Uwe, ich habe mich mit dem Thema (weder von der einen noch von der anderen Seite) bisher nicht beschäftigt. Vergewaltigungen und Übergriffe habe ich mir nicht vorzuwerfen, weder in der Ehe noch im Dienst. Beides zusammen traf nicht zu. Schriftliche Zeugnisse habe ich nicht hinterlassen (außer hier). Lust - kann man zwiespältig sehen. Danke, viele Grüße. Gil.

 Isaban (18.02.18)
Hallo Gil,

so richtig schön gemein und gut bebildert. So sieht verdichteter Alltag aus, über den sich kein Richter echauffieren kann.

Ich empfinde dieses "eins" in Klammern als tröstlich, klammert dies doch die anderen Weiber erfreulicherweise aus.

Nur zur Anregung: Vielleicht in S3, V2/3

" und bald dem Barsch den Kopf abdreht,
spektakelt es und kreischt und kräht"

o.ä., um dieses Es-Füllsel zu umgehen und den Insider rein lyrisch auch Outsidern zugänglicher zu machen.

Liebe Grüße

Sabine

 GastIltis ergänzte dazu am 18.02.18:
Liebe Sabine, gemein? Meinst du Strophe zwei? Nun, Heine formulierte es etwas eleganter: „Worauf sich wiegt der kleine Kopf “, „schwebt“ ist doch auch ein schöner Begriff.
Zu deinen Einwänden: du siehst, ich bin jeder Hilfe gegenüber aufgeschlossen. Eigentlich auch sonst. Danke + LG von Gil.
Marjanna (68)
(18.02.18)
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 GastIltis meinte dazu am 18.02.18:
Siehst du Marjo, das haben liebenswerte Menschen oft gemeinsam: sie lachen gern an der falschen Stelle (kleiner Scherz von mir). Nein, Texte sind für Leser. Und jeder Leser hat das individuelle Recht der spontanen Bewertung. Das macht so ein Forum ja interessant. Und freut jeden Autor.
Viele Grüße und danke. Gil.
Graeculus (69)
(18.02.18)
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 GastIltis meinte dazu am 18.02.18:
Na Graecu, zum Glück hast du das „beinahe“ eingefügt. Und grotesk erscheint es nur durch die Zweideutigkeit, die man mir nun einmal (siehe auch die Richtigstellung von Tasso) unterstellt. Meine maritimen Erfahrungen … aber ich will nicht abschweifen. Danke und lass dich grüßen von Gil.

 TassoTuwas (18.02.18)
Schrecklich, diese Landratten, die sich jetzt was unanständiges denken ))
Schiff ahoi!
LG TT

 GastIltis meinte dazu am 18.02.18:
Hallo Tasso, ich weiß gar nicht, wie oft du mich schon rausgehauen hast. Na, das reicht nicht. Egal!
Aber, da du die Menschen kennst, kennst du auch die Leute. Die Landratten & Co. Ein Glück. Acht Glasen laufen wir aus. LG von Gil.

 princess (18.02.18)
Lieber Giltis,

okay, du kannst nichts dafür, aber ich weiß echt nicht, was es hier zu lachen gibt. Und schon gar nicht am Ende. Wie hätte denn so ein VW sonst an Bord kommen sollen? Also ein bisschen sollte man sich da schon auskennen, bevor man sich mit seinem Seemannsgarn da in die Wolle gerät. :)

Aye aye und ahoi!
princess
Bundesverband VW auf See

 GastIltis meinte dazu am 18.02.18:
Stimmt Frau Ira, auch dass ich nichts dafür kann. Ich hab noch nie etwas dafür gekonnt. Auch vorher nicht. Und jetzt gleich gar nicht. Wie hat meine Frau schon vor über dreißig Jahren gesagt: So wie dein Äußeres, so ist auch dein Charakter. Hab ich irgendwas von Lachen geschrieben? Dazu ist mir die Sache viel zu ernst. Also: Seemannsgarn räufelt sich zügiger auf. Bin jetzt niedergeschmettert. LG von GastIltis.

 tueichler (18.03.18)
Bilder, Bilder,Bilder im Kopf. Grad, weil ich was ähnliches in Dresden ´88 auf der Straße erlebt habe. Schön gedichtelt 😎

 GastIltis meinte dazu am 20.03.18:
Hallo Tom, das mit Dresden '88 hätte ich gern näher erläutert. Warum? Weil ich Dresden ein wenig kenne. Erst einmal: danke + LG von Gil.

 tueichler meinte dazu am 21.03.18:
Ich hab in der inneren Neustadt gewohnt und das Umfeld war, sagen wir mal, gemischt. So gab es unter anderem eine alte Frau ein paar Häuser neben mir, die, relativ unbeeindruckt vom umgebenden Publikum, sich gern mal auf die Straße hockte und dem Pfützlein ihren Lauf ließ. Naja, zugegeben kein Pier sondern nur Gehwegplatten :)

 GastIltis meinte dazu am 21.03.18:
Hallo Tom, auf meinem täglichen Weg zum Zentrum der TU musste ich von Klotzsche aus die Innere Neustadt in meinem Leben wohl einige tausend Male passieren. Damals fuhren die Straßenbahnen über den Albertplatz (Platz der Einheit) die Hauptstraße (Straße der Befreiung) entlang und dann über die Augustus- (damals Dimitroff-Brücke) über den Postplatz. Die Innere, mehr aber noch die Äußere Altstadt hatten vor der Wende einen Zustand an Bauschäden erreicht (Aussage eines mir bekannten Archtekten), der größer war als der der Kriegsschäden. Insofern wundert mich deine Aussage zum Milieu überhaupt nicht. Gruß Gil.
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