Unglückliche Liebe
Aphorismus zum Thema Liebe und Sehnsucht
von Graeculus
Kommentare zu diesem Text
Dieser Befund kann lange Zeit Bestand haben. Doch plötzlich kommt einer, der der unglücklichen Liebe Glanz verleiht.
Das wäre dann sozusagen ein Happy End.
Wenn meinst Du mit "einer"? Einen Einfall oder einen Autor?
Wenn meinst Du mit "einer"? Einen Einfall oder einen Autor?
Ich meinte einen Autor.
Das kann es geben. Inspiration ist unberechenbar.
Aber im Normalfall, meine ich, sind auch fürs Schreiben Begabung und Übung erforderlich. Liebe zum Schreiben ist nicht zureichend.
Aber im Normalfall, meine ich, sind auch fürs Schreiben Begabung und Übung erforderlich. Liebe zum Schreiben ist nicht zureichend.
Glaubt ihr, dass Liebe zum Schreiben ohne Begabung überhaupt möglich ist?
Ja. Weil ich solche "Fälle" kenne. Sei schreiben und schreiben und schreiben, obwohl sie im Extremfall keinen geraden Satz formulieren können.
Wir haben hier schon vermutet, es könnte sich um einen speziellen Stil handeln mit der Absicht, die Leser zu verulken; doch so war es nicht.
Bei BoD kann man das dann sogar drucken lassen.
Insofern ja: es gibt eine unglückliche, unerwiderte Liebe auch zum Schreiben.
Wie Gottfried Benn einmal süffisant bemerkte: "Das Gegenteil von gut ist nicht schlecht, sondern gut gemeint."
Wir haben hier schon vermutet, es könnte sich um einen speziellen Stil handeln mit der Absicht, die Leser zu verulken; doch so war es nicht.
Bei BoD kann man das dann sogar drucken lassen.
Insofern ja: es gibt eine unglückliche, unerwiderte Liebe auch zum Schreiben.
Wie Gottfried Benn einmal süffisant bemerkte: "Das Gegenteil von gut ist nicht schlecht, sondern gut gemeint."
Ich gehe davon aus, dass die Liebe in diesen Fällen etwas anderem gilt und das Schreiben reines Mittel ist.
Das mag ja unterschiedlich sein. Ich meine Leute, die wirklich begeistert schreiben.
Gut möglich obendrein, daß selbst für Samuel Beckett das Schreiben nur ein Mittel zum Zweck war - es gibt Äußerungen von ihm in dieser Richtung: "um es auszuhalten, dieses Scheißleben!"
Und Beckett war ein Meister der Sprache.
Gut möglich obendrein, daß selbst für Samuel Beckett das Schreiben nur ein Mittel zum Zweck war - es gibt Äußerungen von ihm in dieser Richtung: "um es auszuhalten, dieses Scheißleben!"
Und Beckett war ein Meister der Sprache.
Die glückliche Liebe aber, ist das Lesen!
Wie recht Du da hast!
Wie äußert sich diese „unglückliche Liebe“ zum Schreiben? Man will schrieben, hat aber kein Stift und Papier?
Kein Stift, kein Papier, keine Tastatur, das ist noch das harmlosere, weil relativ leicht zu behebende Problem.
Fehlende Begabung trotz Liebe zum Schreiben, das ist wohl die tragischste Variante.
Komisch eigentlich. Beim Klavierspielen akzeptiert man die Diagnose "unbegabt" relativ leicht; aber Schreiben ... kann jeder?
Ich glaube, Verlagslektoren wissen da ein anderes Lied zu singen.
Fehlende Begabung trotz Liebe zum Schreiben, das ist wohl die tragischste Variante.
Komisch eigentlich. Beim Klavierspielen akzeptiert man die Diagnose "unbegabt" relativ leicht; aber Schreiben ... kann jeder?
Ich glaube, Verlagslektoren wissen da ein anderes Lied zu singen.
Vorsicht Fettnäpfchen: Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Ob Musik, Kunst oder Schreiben, wenn es jemand hört, sieht oder liest, dann hat es seine Berechtigung!
Das halte ich für falsch! Es gibt Kriterien zur Unterscheidung von Kunst, Kitsch und Belanglosigkeit. Diese Kriterien sind nicht identisch mit gefällt/gefällt nicht!
Hinzu kommt noch, daß manche Bücher viel gelesen werden und andere eben nicht. Aber wie gesagt, das kommt hinzu.
Damit möchte ich nicht sagen, daß schlechte Literatur verboten werden sollte, sondern nur, daß es Kriterien für gute und für schlechte Literatur gibt.
Deswegen kann man schreiben lernen, deswegen gibt es Deutschunterricht, deswegen gibt es Literaturwettbewerbe und -preise.
Wer Rosamunde Pilcher und James Joyce auf eine und dieselbe Stufe stellt, der hat etwas nicht verstanden.
Hinzu kommt noch, daß manche Bücher viel gelesen werden und andere eben nicht. Aber wie gesagt, das kommt hinzu.
Damit möchte ich nicht sagen, daß schlechte Literatur verboten werden sollte, sondern nur, daß es Kriterien für gute und für schlechte Literatur gibt.
Deswegen kann man schreiben lernen, deswegen gibt es Deutschunterricht, deswegen gibt es Literaturwettbewerbe und -preise.
Wer Rosamunde Pilcher und James Joyce auf eine und dieselbe Stufe stellt, der hat etwas nicht verstanden.
Ach ja, Mit dem gemeinsamen Nenner ist es bei uns beiden noch in weiter Ferne !
Antwort geändert am 09.12.2024 um 17:24 Uhr
Wir könnten kaum weiter voneinander entfernt sein. Aber das macht ja nichts. Lebe Du Dein Leben, ich lebe meines.
Daß Meinungsaustausch Fremdheit ergibt, ist gar nicht so selten.
Daß Meinungsaustausch Fremdheit ergibt, ist gar nicht so selten.
@ Lorolex
Hier stimme ich Dir zu. Und zu den sogenannten "Preisen" habe ich in einem sehr guten Film mal eine Aussage gehört: "Preise sind wie Hämorhoiden, jeder Arsch kriegt sie mal"
Manche finden es berechtigt, dass Bob Dylan einen Nobelpreis bekam. Mein Mann nicht und er beschäftigt sich Zeit seines Lebens mit Literatur und Musik, daher war er über diese Auszeichnung/Preis gradezu entsetzt. Aber auch hier ist wohl der Geschmack das Entscheidende gewesen, denke ich. Manche haben gejubelt über diesen Dylan Preis LG niemand
Vorsicht Fettnäpfchen: Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Ob Musik, Kunst oder Schreiben, wenn es jemand hört, sieht oder liest, dann hat es seine Berechtigung!
Manche finden es berechtigt, dass Bob Dylan einen Nobelpreis bekam. Mein Mann nicht und er beschäftigt sich Zeit seines Lebens mit Literatur und Musik, daher war er über diese Auszeichnung/Preis gradezu entsetzt. Aber auch hier ist wohl der Geschmack das Entscheidende gewesen, denke ich. Manche haben gejubelt über diesen Dylan Preis LG niemand
LG Kai
Antwort geändert am 09.12.2024 um 17:44 Uhr
Preise sind nicht unumstritten, das muß man zugeben. Im Falle von Bob Dylan kann man seine Bedeutung für die Geschichte der populären Musik wohl kaum bestreiten - es gibt ja kaum einen Musiker seiner Generation aus diesem Bereich, der nicht Songs von Bob Dylan in seinem Repertoire hätte. Aber umstritten war damals, daran erinnere ich mich gut, die Frage, ob er den Literaturnobelpreis verdient hat.
(Das Pendant für den Nobelpreis im Bereich der Musik, den Polar-Musikpreis des schwedischen Königs, hat Dylan übrigens ebenfalls erhalten.)
Vielleicht kann man sich sogar mit niemands Mann darüber verständigen, daß Bob Dylan und Dieter Bohlen nicht in derselben Liga spielen - musikalisch nicht und literarisch auch nicht.
(Meine Frau mag Bob Dylan übrigens ebenfalls nicht.)
(Das Pendant für den Nobelpreis im Bereich der Musik, den Polar-Musikpreis des schwedischen Königs, hat Dylan übrigens ebenfalls erhalten.)
Vielleicht kann man sich sogar mit niemands Mann darüber verständigen, daß Bob Dylan und Dieter Bohlen nicht in derselben Liga spielen - musikalisch nicht und literarisch auch nicht.
(Meine Frau mag Bob Dylan übrigens ebenfalls nicht.)
@ Graeculus
Niemands Mann beschäftigt sich mit klassischer Musik und mit Dieter Bohlen schon garnicht. Dylan kennt er noch aus seiner Jugend, ist und war aber noch niemals sein Ding. Tja, so ist das ...
Niemands Mann beschäftigt sich mit klassischer Musik und mit Dieter Bohlen schon garnicht. Dylan kennt er noch aus seiner Jugend, ist und war aber noch niemals sein Ding. Tja, so ist das ...
Der Erfolg deines Aphorismus ist abhängig von der Gesellschaft, die ihn liest. In der heute bei uns vorherrschenden Egalokratie geht man davon aus, dass in jedem ein Künstler steckt, dass jeder schreiben kann. In einer Aristokratie würde man annehmen, dass die Begabung zum Schreiben so wie jede andere Begabung auch ungleichmäßig verteilt ist. Andererseits würde man nicht leugnen, dass Menschen, die fürs Schreiben nicht begabt sind, in eben dieses unglücklich verliebt sein können.
Ich denke, dass dein Aphorismus auch von vernünftigen Demokraten für richtig gehalten wird.
Ich denke, dass dein Aphorismus auch von vernünftigen Demokraten für richtig gehalten wird.
An niemand:
Genauso steht es mit meiner Frau: Sie bevorzugt klassische, jedenfalls komplexe Musik, und da hat Bob Dylan mit seinem C-Dur, G-Dur, A-Dur nicht so viel zu bieten.
Allerdings gibt meine Frau zu, von Lyrik nicht viel zu verstehen. Und darum ging es ja beim Literaturnobelpreis.
Wie es da mit deinem Mann steht, weiß ich nicht. Falls er "Visions of Johanna" für schlechte Lyrik hält, dann können wir uns nicht verständigen.
Genauso steht es mit meiner Frau: Sie bevorzugt klassische, jedenfalls komplexe Musik, und da hat Bob Dylan mit seinem C-Dur, G-Dur, A-Dur nicht so viel zu bieten.
Allerdings gibt meine Frau zu, von Lyrik nicht viel zu verstehen. Und darum ging es ja beim Literaturnobelpreis.
Wie es da mit deinem Mann steht, weiß ich nicht. Falls er "Visions of Johanna" für schlechte Lyrik hält, dann können wir uns nicht verständigen.
Tja, was soll ich sagen? Er kann sich nicht dafür begeistern.
Ich bin da mehr für sowohl als auch ... Jedem das Seine, wie man so schön sagt.
Ich bin da mehr für sowohl als auch ... Jedem das Seine, wie man so schön sagt.
Klar, kann man mit leben. Sollte allerdings Dieter Bohlen irgendeinen Nobelpreis bekommen, würd's mir den Magen umdrehen. Aber das steht wohl nicht zu befürchten.
An Ekkehart:
Egalokratie, so kann man das nennen. Ohne diesen Begriff zu verwenden, hat hier erst vor kurzem jemand dieses Prinzip vertreten. Alles ist irgendwie gleich und gleich viel wert.
Dann braucht man auch nichts zu lernen und schreibt einfach, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
In der heute bei uns vorherrschenden Egalokratie geht man davon aus, dass in jedem ein Künstler steckt, dass jeder schreiben kann.
Egalokratie, so kann man das nennen. Ohne diesen Begriff zu verwenden, hat hier erst vor kurzem jemand dieses Prinzip vertreten. Alles ist irgendwie gleich und gleich viel wert.
Dann braucht man auch nichts zu lernen und schreibt einfach, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
„Kunst ist was gefällt.“ Wäre eine Art Formel und da Gefallen subjektiv ist, ist jede Person ist auch gleich Richter über ein Kunstwerk. Mag sein, dass jemand weniger streng über ein Kunstwerk urteilt, da aber das Gefallen und Missfallen in einem Menschen angeboren ist, ist es für ihn intuitiv die Richtschnur für die Beurteilung eines Kunstwerks.
Ein Kunstwerk, das einem nicht gefällt, ist so sinnlos für die Person und ohne Bedeutung; für eine andere Person kann dasselbe Kunstwerk genau das Gegenteil sein, nämlich gut und besonders.
Andererseits gibt es Kunstwerke, die tatsächlich einem nicht gefallen, aber eben aus anderen Gründen für ihn an Bedeutung haben; monetärer Wert bspw., das gefallen am Kunstwerk liegt im Gefallen am monetären Wert.
Antike Literatur wie etwa Homers Odysee“ muss nicht vom Inhalt her einem nicht gefallen, weil es etwa weit entrückt von der Gegenwart ist, das Werk kann aber dadurch einem anderen gefallen, dass es alt ist und man grundsätzlich einen guten Bezug zu Griechenland hat, weil man die Kultur bewundert und über diese Bewunderung wird gleich alles griechische bedeutend.
Zb gefiel Goethes Werther dem Preußenherrscher Friedrich dem Großen nicht! Er bewunderte eher die französische Literatur; war er deswegen ein Kunstbanause? Das Werk Goethes schlecht?
Ein Kunstwerk, das einem nicht gefällt, ist so sinnlos für die Person und ohne Bedeutung; für eine andere Person kann dasselbe Kunstwerk genau das Gegenteil sein, nämlich gut und besonders.
Andererseits gibt es Kunstwerke, die tatsächlich einem nicht gefallen, aber eben aus anderen Gründen für ihn an Bedeutung haben; monetärer Wert bspw., das gefallen am Kunstwerk liegt im Gefallen am monetären Wert.
Antike Literatur wie etwa Homers Odysee“ muss nicht vom Inhalt her einem nicht gefallen, weil es etwa weit entrückt von der Gegenwart ist, das Werk kann aber dadurch einem anderen gefallen, dass es alt ist und man grundsätzlich einen guten Bezug zu Griechenland hat, weil man die Kultur bewundert und über diese Bewunderung wird gleich alles griechische bedeutend.
Zb gefiel Goethes Werther dem Preußenherrscher Friedrich dem Großen nicht! Er bewunderte eher die französische Literatur; war er deswegen ein Kunstbanause? Das Werk Goethes schlecht?
Antwort geändert am 09.12.2024 um 19:11 Uhr
Das ist die Frage, ob Kunst dasjenige ist, das einem gefällt, bzw. ob Gefallen das Kriterium für Kunst darstellt. Ich sehe das nicht so.
Allerdings sehe ich die Qualität auch nicht im monetären Wert, denn der unterliegt dem Markt, d.h. dem Gesetz von Angebot und Nachfrage.
Nein, Hölderlins "Schicksalslied" etwa ist bessere Literatur als das 1023., gut gemeinte Gedicht auf den Herbst, das dann auch noch etliche Fehler in Metrum und Rechtschreibung enthält. Vielleicht hat der Herbstdichter viele Freunde, die das Gedicht ganz toll finden, dennoch ...
Verstehst Du, was ich meine?
Allerdings sehe ich die Qualität auch nicht im monetären Wert, denn der unterliegt dem Markt, d.h. dem Gesetz von Angebot und Nachfrage.
Nein, Hölderlins "Schicksalslied" etwa ist bessere Literatur als das 1023., gut gemeinte Gedicht auf den Herbst, das dann auch noch etliche Fehler in Metrum und Rechtschreibung enthält. Vielleicht hat der Herbstdichter viele Freunde, die das Gedicht ganz toll finden, dennoch ...
Verstehst Du, was ich meine?
niemand, ich stimme deinem Mann bezüglich Dylan zu! Es gibt Lyrik, die inhaltlich und formell weit anspruchsvoller ist als das, was Bob Dylan abgeliefert hat.
Graeculus, ich finde "Übung" ist etwas unglücklich gewählt. Es klingt nach Repetition. Ich erinnere mich an die Aussage von Anne-Sophie Mutter, sie hielte nichts von Wiederholung, zum selben Resultat könne man auch kommen, wenn man richtig analysiert, woran es hapert. Auch in dem Arbeitstagebuch des Nobelpreisträger Imre Kertesz, finde ich keine Übung dokumentiert, sondern eine Analyse dessen, was er bereits geschrieben hat und die Suche nach einer Lösung, die z.B. in seinem Fall in der Komposition liegt. Nach einem Jahr Arbeit an seinem Roman wirft er alles wieder um, da im aufgeht, dass er anders komponieren muss, um das, was ER zum Ausdruck bringen will (nicht das, was die Leser wollen) umzusetzen.
In deiner Sichtweise kommen für Literatur ausschlaggebende Dinge zu kurz: die Idee und die Kreativität. Ohne diese beiden: keine Kunst.
Graeculus, ich finde "Übung" ist etwas unglücklich gewählt. Es klingt nach Repetition. Ich erinnere mich an die Aussage von Anne-Sophie Mutter, sie hielte nichts von Wiederholung, zum selben Resultat könne man auch kommen, wenn man richtig analysiert, woran es hapert. Auch in dem Arbeitstagebuch des Nobelpreisträger Imre Kertesz, finde ich keine Übung dokumentiert, sondern eine Analyse dessen, was er bereits geschrieben hat und die Suche nach einer Lösung, die z.B. in seinem Fall in der Komposition liegt. Nach einem Jahr Arbeit an seinem Roman wirft er alles wieder um, da im aufgeht, dass er anders komponieren muss, um das, was ER zum Ausdruck bringen will (nicht das, was die Leser wollen) umzusetzen.
In deiner Sichtweise kommen für Literatur ausschlaggebende Dinge zu kurz: die Idee und die Kreativität. Ohne diese beiden: keine Kunst.
Antwort geändert am 10.12.2024 um 17:48 Uhr
Dylans lyrisches Werk ist - wie wohl das der meisten Dichter - durchaus heterogen. Den Text von "Blowing in the Wind" halte auch ich nicht für nobelpreiswürdig. Da gibt es jedoch nach anderes, sehr viel Besseres.
Aber das ist hier ja lediglich ein Randthema.
Mit "Üben" meine ich, daß man etwas versuchen sollte, aus dem Ergebnis lernen, um es dann erneut zu versuchen. Zunächst als Anfänger, während Du von Leuten sprichst, die bereits auf hohem Niveau schreiben. Auch die arbeiten und feilen an ihren Texten, wobei man das nicht mehr "Üben" nennen braucht.
Han Kang hat in ihrer Nobelpreisrede gesagt, daß sie im Durchschnitt vier Jahre an einem ihrer schmalen Romane arbeitet.
Und dann meinen manche Hobby-Autoren, es genüge, wenn sie einfach drauflosschrieben.
Aber das ist hier ja lediglich ein Randthema.
Mit "Üben" meine ich, daß man etwas versuchen sollte, aus dem Ergebnis lernen, um es dann erneut zu versuchen. Zunächst als Anfänger, während Du von Leuten sprichst, die bereits auf hohem Niveau schreiben. Auch die arbeiten und feilen an ihren Texten, wobei man das nicht mehr "Üben" nennen braucht.
Han Kang hat in ihrer Nobelpreisrede gesagt, daß sie im Durchschnitt vier Jahre an einem ihrer schmalen Romane arbeitet.
Und dann meinen manche Hobby-Autoren, es genüge, wenn sie einfach drauflosschrieben.
Hallo Wolfgang,
es gibt Autoren, die ohne formale Ausbildung oder besondere Begabung im Schreiben fantastische Werke geschaffen haben. Ihr Weg führte sie über ihre Leidenschaft zum Schreiben zu bekannten Schriftstellern. Ich denke zum Beispiel an Mark Twain, der mit seinen Werken „Die Abenteuer von Tom Sawyer“ weltberühmt wurde. Er arbeitete zuvor in verschiedenen Berufen, aber keiner davon hatte etwas mit dem Schreiben zu tun. Oder an Ray Bradbury, der keine Ausbildung in Literatur hatte. Er entwickelte seine Schreibfähigkeiten autodidaktisch und durch das Lesen von Büchern. Sein Werk „Fahrenheit 451“ ist ein Klassiker der Science-Fiction-Literatur.
Dann gibt es Autoren, die durch außergewöhnliche Lebensumstände in der Lage waren, bedeutende Werke zu schreiben, ohne schriftstellerische Begabung oder Übung. Denken wir nur an Anne Frank, Viktor Frankl („Man's Search for Meaning“), Elie Wiesel („Die Nacht“) oder Malala Yousafzai („Ich bin Malala“).
Liebe Grüße
Saira
es gibt Autoren, die ohne formale Ausbildung oder besondere Begabung im Schreiben fantastische Werke geschaffen haben. Ihr Weg führte sie über ihre Leidenschaft zum Schreiben zu bekannten Schriftstellern. Ich denke zum Beispiel an Mark Twain, der mit seinen Werken „Die Abenteuer von Tom Sawyer“ weltberühmt wurde. Er arbeitete zuvor in verschiedenen Berufen, aber keiner davon hatte etwas mit dem Schreiben zu tun. Oder an Ray Bradbury, der keine Ausbildung in Literatur hatte. Er entwickelte seine Schreibfähigkeiten autodidaktisch und durch das Lesen von Büchern. Sein Werk „Fahrenheit 451“ ist ein Klassiker der Science-Fiction-Literatur.
Dann gibt es Autoren, die durch außergewöhnliche Lebensumstände in der Lage waren, bedeutende Werke zu schreiben, ohne schriftstellerische Begabung oder Übung. Denken wir nur an Anne Frank, Viktor Frankl („Man's Search for Meaning“), Elie Wiesel („Die Nacht“) oder Malala Yousafzai („Ich bin Malala“).
Liebe Grüße
Saira
Ich kann Dir in allem zustimmen, Saira. Vielleicht mit der Ausnahme "ohne besondere Begabung". Die hatten Mark Twain und Ray Bradbury ja wohl doch.
Und:
Da hat er geübt und gelernt.
Es gibt Menschen, die gerne und häufig schreiben, dies sogar veröffentlichen, genau das aber nicht tun: üben und lernen.
Kennst auch Du das: schlechte Literatur?
Ich meine: voller Fehler, ohne jede Struktur, ohne Spannungsaufbau, hin und her springend, mit unpassender Wortwahl.
Und dann ab damit zu BoD, als Autobiographie herausgebracht.
Bei Mark Twain, da sitzt jede Pointe. Der weiß, wie man so schreibt, daß man gerne weiterliest und es bedauert, wenn das Buch schon zuende ist.
Und:
Er entwickelte seine Schreibfähigkeiten autodidaktisch und durch das Lesen von Büchern.
Es gibt Menschen, die gerne und häufig schreiben, dies sogar veröffentlichen, genau das aber nicht tun: üben und lernen.
Kennst auch Du das: schlechte Literatur?
Ich meine: voller Fehler, ohne jede Struktur, ohne Spannungsaufbau, hin und her springend, mit unpassender Wortwahl.
Und dann ab damit zu BoD, als Autobiographie herausgebracht.
Bei Mark Twain, da sitzt jede Pointe. Der weiß, wie man so schreibt, daß man gerne weiterliest und es bedauert, wenn das Buch schon zuende ist.
Hi Wolfgang,
weiter oben las ich gerade, Hämorhoiden sind wie Preise...jeder Arsch kriegt einen. jetzt hat ja unser Stefan in Ennigerloh den 1. Preis gewonnen.
Hm......ich sag dem nix......
weiter oben las ich gerade, Hämorhoiden sind wie Preise...jeder Arsch kriegt einen. jetzt hat ja unser Stefan in Ennigerloh den 1. Preis gewonnen.
Hm......ich sag dem nix......
Autsch, das war aber ein Fettnäpfchen!
Jeder Arsch kriegt einen Preis? Was soll ich dann von mir halten, der ich noch nie einen bekommen habe? Subarsch? Literarischer Minus-Performer? Oder noch schlimmer: Schalke-Anhänger?
Nein, Lorolex, das war kein Fettnäpfchen. Nur eine kleine Stichelei.
Ja Wolfgang, weg bringt denn derart Vergleiche? Das ist doch immer die Gleiche.
Wenn man selber nix auf die Reihe gekriegt hat und dankbarer Parasit unseres Sozialsystems ist? Wer ist Schuld ? Die Reichen. Da werden natürlich alle über einen Kamm geschert. Diese Pöbeleien ziehen sich doch durch alle Forenrubriken.
Wer auf den Kapitalismus schimpft, war schon im Sozialismus die Vollversagerin!
Wenn man selber nix auf die Reihe gekriegt hat und dankbarer Parasit unseres Sozialsystems ist? Wer ist Schuld ? Die Reichen. Da werden natürlich alle über einen Kamm geschert. Diese Pöbeleien ziehen sich doch durch alle Forenrubriken.
Wer auf den Kapitalismus schimpft, war schon im Sozialismus die Vollversagerin!
Antwort geändert am 10.12.2024 um 20:02 Uhr
Appell zum Nachdenken zwecklos. "Weiß schon alles!"
@ Graeculus
Nur mal zur Information, da hier ja schnell gelöscht wird, was einigen nicht passt, hingegen Teos Anspielungen bleiben dürfen, möchte ich etwas gradestellen. Der Satz mit dem Preis war aus einem kulturellen Film des durchaus kulturellen Senders Arte, somit keine persönliche "Stichelei" wie Du ironischerweise zu behaupten gedenkst.
Bin mal auf das Löschen meiner Zeilen durchaus gespannt.
Nur mal zur Information, da hier ja schnell gelöscht wird, was einigen nicht passt, hingegen Teos Anspielungen bleiben dürfen, möchte ich etwas gradestellen. Der Satz mit dem Preis war aus einem kulturellen Film des durchaus kulturellen Senders Arte, somit keine persönliche "Stichelei" wie Du ironischerweise zu behaupten gedenkst.
Bin mal auf das Löschen meiner Zeilen durchaus gespannt.
Diesen Spruch habe ich schon irgendwo mal gehört; anscheinend stammt er aus einem Film.
Als Stichelei gegen Leute, die auf ihre Preise stolz sind, finde ich ihn witzig. Aber ich habe noch nie einen bekommen.
Gelöscht wird bei mir nicht, und die Kommentarmöglichkeit zu sperren, ist für mich erst der allerletzte Weg, wenn nichts anderes mehr hilft.
Als Stichelei gegen Leute, die auf ihre Preise stolz sind, finde ich ihn witzig. Aber ich habe noch nie einen bekommen.
Gelöscht wird bei mir nicht, und die Kommentarmöglichkeit zu sperren, ist für mich erst der allerletzte Weg, wenn nichts anderes mehr hilft.
Ich sehe gerade, daß ich auch gegenüber Lorolex nur von einer "kleinen Stichelei" gesprochen habe - nichts Schlimmes also.
Deine Kontroverse mit Teo ... nun, hier können sich einige Leute nicht riechen. Wie sonst im Leben auch. Schade, aber es ist so.
Deine Kontroverse mit Teo ... nun, hier können sich einige Leute nicht riechen. Wie sonst im Leben auch. Schade, aber es ist so.
Daß jemand Bob Dylan nicht mag - Nebbich. Nichtmal meine Frau mag ihn.
Falls es Deinen Mann interessiert, könnte ich ihm das Buch eines Musikwissenschaftlers über Bob Dylan, speziell seinen eigentümlichen Gesang, empfehlen.
Falls es Deinen Mann interessiert, könnte ich ihm das Buch eines Musikwissenschaftlers über Bob Dylan, speziell seinen eigentümlichen Gesang, empfehlen.