Außerstreitprozesse sind zumeist mit Ausschluss der Öffentlichkeit, dies, weil es um persönliche Angelegenheiten geht, so wie Scheidungen oder Kinder. So war ich mit der Anwältin als "Lehrling" bei einer Scheidung anwesend. Der Mann sagte dauernd "Meine Frau" und sie reagierte auf der anderen Seite unwirsch, meinte "Nenn mich nicht dauernd 'Meine Frau', wir sind seit Jahren getrennt und ich habe schon lange eine neue Beziehung!"
Er sagte es wieder und wieder, bis die Richterin meinte, er solle das unterlassen, wenn die Gegenpartei das nicht wünsche.
Es war merklich ein besitzergreifender Gatte, der es nicht ertrug, dass sein Eigentum ging. Er redete sie nur schlecht, erniedrigte sie, erzählte nur Schlechtes über sie. Sie hingegen meinte, das sei ein Idiot, sie ginge gar nicht auf den Dreck ein. Ihr neuer Mann saß draußen und nahm sie nachher lieb in den Arm, denn sie weinte erst draußen. Der Ex-Mann schimpfte ihnen nach.
Ich war für sie froh.
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