Gold im Munde

Gedicht zum Thema Alter

von  Pfeiffer

Es ist nicht nur die Morgenstunde;

Auch mancher Mensch hat Gold im Munde!


Verzeih' mir, wenn ich es erwähne:

Mir kommen deine gold'nen Zähne

(und nicht nur mir, auch andern allen)

So vor, wie aus der Zeit gefallen...


Du sagst, du wollest nach dem Sterben

Dein Gold im Munde mir vererben?

Man soll den Zahnarzt nur bemüh'n,

Der könne dir die Zähne zieh'n?


Mir wäre das ein großer Graus!

Ich schlag' das Erbe lieber aus.


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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (03.01.25, 23:15)
Je nun, früher trugen manche eine Goldkrone auf dem Haupt, heute, im Zeichen der Demokratisierung, tragen viele eine solche im Mund. Als Erbstück freilich zweifelhaft.

 AchterZwerg (04.01.25, 07:09)
Der letze Vers birgt eine bodenlose Gemeinheit! 8-) 
Aber vielleicht haben sich die Beiden nicht mehr wirklich lieb?

 plotzn (04.01.25, 15:13)
Servus Fritz,

bei Zähnen sag ich immer: besser aus der Zeit gefallen als ganz ausgefallen. Bei den heutigen Goldpreisen muss man schon aufpassen, wenn der Zahnarzt leuchtende Augen bekommt...

Liebe Grüße
Stefan
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