Motorfleisch

Text

von  Isensee

FRAQTCH—BlüT-ZER. Brechn’ Metall // drehn’ sich AUF. AUF. AUF. // knistern’ aus Herz-Öl // ZähnE!! 1zwei1zwei1zwei1—

Fett tropft auf Zylinderhäupter.

„RRRAHR!!“ SCHREIten die Knochen im Drehzahlgebet.
Kurbelquerschnitt. Im Zündfunkenekstase.

Die Räder. Das Fleisch. Die Zündung: UNGÜLTIG.

Überschreiben.


°°_ BLØ0T ASYNCH _
ROTER WALZENTRUDEL GEHT IN STANDBY.
ÜBERHITZUNG BEI 7340°C.
**JAW ** jaw JAW EINTRITT IN METALLHAUT.


ENDSTATION KREUZUNG1:9 Körper in Stahl versenkt.

Schmirgelknorpel–Hydrauliktritt // Spreiz!!!
Brech—
Brech—
BRECH!!!

W E I T E R

W E I T E R

W
E
I
T
E
R

ERROR 001: GRENZWERT UNTERBOCHEN.



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Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (04.03.25, 01:56)
Hm ... Motorfleisch, echt Supertitel. Pariadoxianisch. Schlürfff, nachdenkfaul ... reinschreim bis Finger brennt. Multimuttiohnekulti. Weihwasser stinkt. Herzkram versinkt. Cheerio!

 Isensee meinte dazu am 04.03.25 um 15:48:
Wie ein entgleist Fisch, der auf dem Trockenen über das Schienennetz rutscht, grinst der Horizont dir entgegen, als wollte er dir beim Frühstück in die Eierschale hauen. Ich atme, aber der Atem hat keine Lust zu bleiben, fliegt weg wie ein übergewichtiger Pfau in einem Windkanal.

 Jack (04.03.25, 04:27)
Industrie-Expressionismus ist zwar coole Kunst, aber Deutschland ist längst eine Dienstleistungsgesellschaft. Ach, warum nicht sagen: Lakaiengesellschaft. Ach, komm: Parasitengesellschaft. Und da auch der Westen kollektiv narzisstisch ist: nach fast 30 Jahren werde ich mich vielleicht doch noch integrieren, ich muss nur die "letzten Deutschen" misshandeln lernen.

 AchterZwerg antwortete darauf am 04.03.25 um 07:31:
Net gleich übertreiben, Jack!

 Isensee schrieb daraufhin am 04.03.25 um 15:50:
Industrie-Expressionismus mag eine künstlerische Vision sein, aber in einer Gesellschaft, die sich längst auf Dienstleistung und parasitäre Strukturen verlagert hat, wird Kunst zunehmend zum dekorativen Nebeneffekt. Das wahre Drama spielt sich im Kleinen ab: zwischen Narzissmus und Anpassung, wo man sich fragt, wie lange man sich noch dem Diktat der "letzten Deutschen" beugen muss, um überhaupt dazugehören zu können.
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