Rüstungsbudget

Parodie zum Thema Untergang

von  GastIltis

Ja jetzt wird wieder richtig ran geklotzt

Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gerotzt

Was gewesen ist vergessen und von gestern der Schnee

Wir steigern wir steigern das Rüstungsbudget



Der Pole sticht den Spargel bis er Wurzeln kotzt

Am Kudamm werden Russenweiber aufgemotzt

Der Russe ist nur faul und er säuft keinen Wein

Und zum hundertsten Mal nehm'n wir Moskau ein


Der Franzmann ist zuletzt noch unser Freund gewesen

Jetzt freuen wir uns schon auf den Taiwan-Chinesen

Wir feiern auch bald den ersten Ritterkreuzträger

Und wer Schwarze raus jagt der ist ein Kammerjäger



Ja jetzt wird wieder richtig ran geklotzt

Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gerotzt

Was gewesen ist vergessen und von gestern der Schnee

Wir steigern wir steigern das Rüstungsbudget



Demnächst wird das erste Eichenlaub vergeben

Und Königsberg als Heldenstadt muss überleben

Denn U-Boot tausendeins hat einen Frachter versenkt

Dem Kapitänleutnant wird ein Grundstück geschenkt


Und wieder wird die Dicke Berta raus geholt

Sie schießt weiter und ist schneller als Usain Bolt

Der Russe säuft ab mit viel Wasser statt Wein

Und zum aller letzten Mal nehmen wir Moskau ein



Ja jetzt wird wieder richtig ran geklotzt

Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gerotzt

Was gewesen ist vergessen und von gestern der Schnee

Wir steigern wir steigern das Rüstungsbudget



Tak tak tak tak tak tak tak tak

Das ist die deutsche Flak das ist die deutsche Flak

Tak tak tak tak tak tak tak tak

Das ist die deutsche Flak das ist die deutsche Flak ...



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (26.05.25, 11:19)
Der Spruch "Von deutschem Boden soll niemals mehr ein Krieg ausgehen" ist eine zentrale Aussage der deutschen Friedenspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg. Er spiegelte den Wunsch nach einer Zukunft ohne erneute Aggression von deutschem Boden wider.

KI

 GastIltis meinte dazu am 26.05.25 um 16:25:
Hallo Achter,
dazu passen eigentlich drei Zeilen aus „unserer“ alten Nationalhymne, die ja im sogenannten Deutschlandlied keine Berücksichtigung gefunden haben:

Laßt das Licht des Friedens scheinen,
daß nie eine Mutter mehr
ihren Sohn beweint.“

Vielleicht kurz noch dazu: Am Donnerstag waren wir wieder einmal zum Studententreffen unserer alten Gruppe (1960 – 1966) in Moritzburg und haben dort das Käthe-Kollwitz- Haus mit Führung besucht. Dramatisch war im Lebenslauf der Künstlerin, dass ihr Sohn Hans sich 18-jährig als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg gemeldet hatte, und da er nicht volljährig war, dazu die Zustimmung seiner Eltern benötigte. Trotz anfänglicher Weigerung hatte sie ihm dann auf Anraten ihres Mannes die Zustimmung erteilt, worauf der Sohn freudig in den Krieg gezogen war und in der ersten Flandernschlacht fiel.
Ich muss nicht erwähnen, dass mich dies sehr aufgewühlt hat.
(Der Text zu dieser Parodie ist mir dann auf der Rückfahrt in Ansätzen eingefallen).

Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 plotzn (26.05.25, 12:40)
Lieber Gil,

Ob sich Geier wohl hätte träumen lassen, dass sein Sturzflug zum Friedenslied erhoben wird?
 
Es träumen nur die Braungesellen
von Deutschem Angriff mit Gewalt,
doch muss man sich die Frage stellen,
an welchem Ort macht Putin Halt?


Herzliche Grüße
Stefan

 GastIltis antwortete darauf am 26.05.25 um 16:59:
Lieber Stefan,

da ich vermute, dass du nicht nur über eine Jahreskarte eines bestimmten Fußballvereins verfügst, sondern auch noch, aus rein rechentechnischen Gründen, oder um nachzuprüfen, ob der Verein angemessen unterstützt wird, einen kleinen Anteil an gewissen Aktien dein eigen nennst, was ja nicht ehrenrührig ist, (selbst der Linken-Vorstand Jan van Aken verfügt über dergleichen Aktien, um mitreden zu können), gehe ich mal davon aus, dass die Erhöhung des Rüstungsbudgets ausschließlich Sicherheits-, sprich Verteidigungszwecken dient. Wobei mir allein das Gesicht unseres Verteidigungs- andere sagen Kriegsministers dagegen zu sprechen scheint. Dein ehrenwertes Argument, dass Putin irgendwo weit vor unserer Grenze Halt machen könnte, klingt hoffnungsvoll. Andererseits hat es niemals einen russischen Angriff auf deutsches Territorium gegeben. Und dass die Russen in (der Hauptstadt) Berlin gewesen sind, war ein zwangsläufiges Kriegsende des von uns verursachten Krieges. Historisch wären Städte wie Nürnberg, Lübeck, Hamburg oder Bremen, von Köln oder Frankfurt ganz zu schweigen, viel bedeutender gewesen.
Dennoch: du weißt es, ich wundere mich mehr und mehr, dass man ohne weiteres unter YouTube regelrechte Verherrlichungen von Kriegstaten der Wehrmacht und selbst der SS, hier verniedlichend Schutzstaffel genannt, abrufen kann. Das muss doch einem Zweck dienen, kann doch nicht ohne Sinn sein.
Gut, dass du die Parodie Friedenslied nennst. Vom Frieden reden wir nicht oder zu wenig. Über Kriegstauglichkeit schon. Leider. Hoffen wir, dass wir sie nicht brauchen.

Danke und bleib friedlich. Gil.

 plotzn schrieb daraufhin am 27.05.25 um 09:44:
Lieber Gil, ich bin zwar blöde, aber nicht so blöde, um Geld in Fußballaktien zu investieren. Dann schmeiße ich es ihnen lieber gleich in Form von Eintrittskarten in den Rachen. Das Rheinmetallsponsoring stinkt mir, hat mich aber nicht davon abgehalten, weiter mit der Mannschaft mitzufiebern.
Dass bisher nur Deutschland Russland überfallen hat und nicht umgekehrt, ist völlig richtig, aber taugt es als Argument, dass ein Russischer Angriff deshalb in Zukunft unwahrscheinlicher ist? Historisch gibt es immer ein erstes Mal und skrupellosen, machtbesessenen Diktatoren (und dazu zähle ich auch Putin, aber die liste ist lang) traue ich alles zu. Zu den kriegsverherrlichende Videos brauche ich nichts zu sagen. Das ist die innere braune Gefahr, die von außen (nicht nur Putin) kräftig befeuert wird.

Hoffen wir, dass es friedlich bleibt und irgendwann auch dort, wo mometan Krieg herrscht, wieder friedlich wird!

Liebe Grüße
Stefan
(Meist friedlich, außer Dir gegenüber ;) )

 GastIltis äußerte darauf am 27.05.25 um 17:35:
Lieber Stefan, 
manchmal muss auch ich zugeben, dass ich mich irren kann. Selten genug. Aber es freut mich umso mehr. Da ich dich als ehrlichen Menschen schätze (zeitweilig), bekunde ich hiermit öffentlich, dass ich dich auch künftig als meinen (Friedens-)freund betrachte. Ich hoffe, niemand gibt uns Anlass, uns eines besseren belehren zu müssen.
Herzliche Grüße von Gil.

 Didi.Costaire (26.05.25, 20:14)
Moin Gil,

die pure Lust am Leben schlägt heutzutage viel zu oft ins Gegenteil um. Da wird einem schon mulmig zumute.

Beste Grüße,
Dirk

 GastIltis ergänzte dazu am 27.05.25 um 18:17:
Danke Dirk! 

Das Leben ist, auch wenn es dauert,
ein Spiel. Danach fällt man meist in ein Loch.
Ein Fußballspieler, wenn er mauert,
gewinnt nicht oft, und wenn, nicht hoch. 

Noch stehn wir aufrecht. Möge es noch lange so bleiben. Herzlich Gil.

 Fridolin (27.05.25, 04:09)
Eine schöne, wenn auch lange Rede zum Thema findet sich unter
 https://www.nachdenkseiten.de/?p=133522

 GastIltis meinte dazu am 27.05.25 um 18:25:
Fridolin, ich danke dir,
vor allem dafür, dass du dich nach meinem Gedicht "Wenn die Seele ins Trudeln gerät" (21.09.2019) zum zweiten Mal positiv gemeldet hast. Deine "Nachdenkseiten" habe ich inzwischen, es sind 15 DIN A4-Seiten geworden, heraus kopiert, was nicht so einfach war. Aber lohnenswert. Im Grunde genommen kann ich jeden Satz, der dort aufgeführt ist, unterstreichen.
Viele herzliche Grüße von Gil.

 Fridolin meinte dazu am 28.05.25 um 05:52:
Ja, spontan kam es mir wie eine Langfassung Deines Gedichtes vor.
Zur Zeit online: