Die Oma sagte immer: "Geh nicht mit Fremden mit. Schon gar nicht mit denen, die dir ein Zuckerl anbieten!"
Das haben wir Kinder stets beherzigt, verstanden zwar nicht, was gemeint war, denn uns bot zum Glück nie ein Fremder ein Zuckerl an, aber es war ein Befehl und das war immer einzuhalten.
Witzigerweise habe ich das verinnerlicht, nämlich tut einer so "süß" und verstreut eine unendliche Lieblichkeit, ist mir das schon suspekt und ich meide den Menschen.
Natürlich ist die Weisheit richtig, denn die Wahrheit ist, dass die Übersüße zumeist eine schwere Bosheit versteckt, die immer und zwar immer irgendwann herauskommt.
Die Geraden sagen/schreiben, was Sache ist, denen bin ich sehr angetan und mich gruselt es sehr vor denen, die sich biegen, wie sie es brauchen und dann nachtreten, wenn sie eine Gelegenheit finden.
Ich frage mich ja, wie gestört muss man eigentlich sein, wenn man sich permanent mit dem Wind dreht?
Grundsätzlich sind das die heutigen "Zuckerltanten und Zuckerlonkeln" und es sind derart viele, dass man schon Parcourslaufen muss. Die wirklich "geraden" Menschen findet man immer seltener.
Und das Schlimmste, wenn diese G'fraster einem auch noch nachlaufen. Manche erlegen dem Zucker, aber der Tipp ist: Es lebt sich wirklich besser ohne diese Menschen.
Einmal nur, ja, erlag ich der Süße und der Endeffekt war, ich wurde um 1,5 Millionen Euro geprellt. Ich war 25 und noch grün hinter den Ohren. Das war mir eine Lehre.
Das Böse versteckt sich prinzipiell hinter übertriebener Freundlichkeit, dem Zuckerl.
