Da ...
Text
von Saudade
... sagten Viele: "Na, wär's nicht halbnackert durch den Park gegangen, selbst Schuld, wenn's vergewaltigt word'n ist."
Das war normal. Zumeist waren Frauenstimmen diesbezüglich äußerst gehässig. Männer sind als sensibler zu beobachten, wenn es um junge Damen geht. Einer schrieb einmal: "Das Mädl könnt meine Tochter sein! Den tätert ich umbringen!" - Wie bereits letztens ein Text, was "Töchter" angeht, so sind Väter Kampfmaschinen, Mütter eher im Konkurrenzmodus bei fremden Mädchen sowieso, so wie hier: "Das Flischerl!" (Die Hure!)
Natürlich sagte man das alles früher. Früher war alles anders.
Eigentlich nicht, der Unterschied ist, dass jetzt alles öffentlich breitgetreten wird und doppelte brutale Gewalt da ist, die von In- und Ausländern. Die von Ausländern wird breitgetretener als die von Inländern. Es ist zu hinterfragen, warum eigentlich, denn Gewalt bleibt Gewalt, egal von wem.
Nun, ich biete eine Idee an, wissen kann es keiner. Der Gedanke kam mir als ich an das Buch "Die Züchtigung" von Anna Mitgutsch dachte, wo Gewalt in der Familie "normal" war und diese Gewalt an die nächste Generation weitergegeben wurde. Ich behaupte, dass 90 Prozent im Alter zwischen 45 und 100 nicht nur geschlagen, sondern regelrecht von ihren Eltern geprügelt worden sind, je jünger, umso sanfter, die Zeiten änderten sich, das ist für sie normal, das war eben so, man hatte Mutti und Vati trotzdem lieb.
Einige haben das bereits verdrängt, andere verdrängen es in jeder Diskussion bewusst.
Es war auch normal, dass Typen die Mädchen von klein auf, angriffen, ausgriffen und einige sogar brutalst vergewaltigten. Für manche Mädchen war das "Erste Mal" nicht ganz freiwillig. Früher wurde sich geschämt, das sagte man nicht der Mutter, schon gar nicht dem Vater. Das trug man mit sich als bestgehütestes Geheimnis herum. Außer, es entstand eine Folgeerscheinung, dann war's eine Schande. Man muss sich das vorstellen, nach einer Vergewaltigung war die Frau als Ganze eine Schande, wenn sie schwanger wurde. Schlussendlich war sie nicht geehelicht worden. Und das Schlimmste, die Vergewaltigungen in der Ehe, wenn der Mann ungewollt wie ein Gestörter brutalst in die Frau eindrang.
All das war nicht strafbar.
Und das haben viele noch im Kopf und kriegen es nicht heraus.
In keiner einzigen Diskussion wird auf das eingegangen, immer relativiert, mit Sätzen wie: "Ja, natürlich machen das auch Inländer" oder "Das ist ja nicht das Thema!"
Doch, das ist das Thema, denn es ist komplett gleichgültig, ob der Hans das Mädchen vergewaltigt hat oder der Abdul. Beim Abdul kommt der Gedanke hinzu, dass "den ICH mit meinem Geld bezahle!", witzigerweise den Hans auch, denn der ist gerade arbeitslos.
Mann bleibt Mann und Gewalt bleibt Gewalt und die ist NICHT importiert, die war immer schon da und dies auf die brutalste Art und Weise. Das ist der springende Punkt und das hat nichts mit einem politischen Coleur in der Einstellung zu tun, sondern mit dem Wort "Gesellschaftsordnung". Die Frau war noch nie 100 Prozent etwas wert, wer das behauptet, lügt sich etwas vor.
Der Anfangsspruch war von 2025.
So schaut es nämlich aus.
Die Medien überspielen gekonnt die häusliche Gewalt, dies wird nicht mehr thematisiert. Hie und da greifen es kleine Randblätter auf, jedoch täglich liest man "Der Abdul hat vergewaltigt, gemordet und gestohlen". Da muss man sich doch als normal denkender Mensch fragen: "Macht das ein Hans nicht mehr? Nee, das glaube ich nicht." Friede, Freude, Eierkuchen.
2015 arbeitete ich noch im Spital. Die "Gyn" war neben uns. Ich sah UNZÄHLIGE Schwangere mit blauen Augen, gebrochenen Unterkiefern, Nasen. Ich sah bei Gericht gebrochene Ellen und Speichen, sah eine Frau voller Zigarettenabdrücke, das, übrigens eine Verbrennung 3.Grades ist. Ich sah Grausamkeiten, wo einem das Herz stehenbleibt, dies von In- und Ausländern begangen.
Zu 99 Prozent hatten diese Männer zwei Motive gemeinsam, nämlich Eifersucht und Alkoholismus.
So lange es den Alkohol gibt, gibt es hochgradige Gewalt an Ehefrauen und auch, so lange es das Besitzdenken gibt.
Ein Mädchen wurde vergewaltigt. Das ist das Allerschlimmste. Ich frage ernsthaft: "Ist hierbei die Nationalität wirklich wichtig? Wäre es harmloser, wenn es der Hans aus der Nachbarschaft gewesen wäre? Wozu muss die Nationalität betont werden?" Vergewaltigung ist so ziemlich das Schlimmste, was passieren kann, abgesehen von Mord. Es war ein Mann oder zwei oder drei, es bleibt das Schlimmste. Gesehen wird hauptsächlich "der war nicht von da!"
Eigentlich müsste man sich schämen, wenn einem die Nationalität wichtiger ist als das Wort Mann. So relativiert ein jeder, der das tut, die Tat an sich und sucht nur eine Ausrede, um sagen zu können: "Bei uns gibt es das nicht!" und seine Ideologie auszubreiten.
Das ist nämlich gelogen. Der Großteil der Begrabschungen und Vergewaltigungen passiert unter guten Bekannten, Freunden und Eheleuten. Und fast jede kann ein Lied davon singen. Auch ich. Aber, das ist kein schönes Lied.
Besonders nicht, wenn Vertrauen da war und man sich wehrt wie verrückt. In dem Moment stirbt etwas in einem.
Mann bleibt Mann, egal, wer das war und natürlich vergewaltigen auch Frauen, das will geschrieben werden, weil es leider sein muss.
Anmerkung von Saudade:
Der Text wird versperrt, denn er ist zu wichtig um Relativierungen zu lesen und mir sind Clicks scheißegal.