Aus der Wirklichkeit gesprochen

Alltagsgedicht

von  niemand



Hinter lyrischen Wölkchen in rosa,

steht die Realität meist in Prosa,

mit Donner und Blitz -

Wölkchen warn ihr stets Witz,

wie der Dichter, der diese Welt so sah.


Hinter Liebe und ewigen Schwüren,

lässt die Realität alle spüren:

Erst eine Höllen-Gegacker,

um die Frau macht ein Macker,

danach sieht man sein Ränzlein ihn schnüren.


Bei dem Spruch von der Weisheit der Alten,

kann die Realität sich kaum halten

vor Lachen, sie weiß,

weise wird kaum ein Greis -

er beginnt sich nur weiß zu gestalten.


Auch in endloser Liebe zum Enkel

sieht die Realität nur Geplänkel.
Kommt die Oma in Sphären

verzogener Gören,

gehen diese ihr meist auf den Senkel.


Auch beim Ehren von Mutter und Vater

sieht die Realität oft Theater.

Meistens können die beiden

Partein sich kaum leiden -

es versandet im hohlen Geschnatter.







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Kommentare zu diesem Text


 Antagonist (18.10.25, 16:11)
Wurde nicht schon im Manifest darauf hingewiesen, liebe Irene, dass der Kapitalismus jedes Familienverhältnis in ein Geldverhältnis umwandelt?

 niemand meinte dazu am 18.10.25 um 16:58:
Es ist nicht nur das Geldverhältnis, Aron .... Obwohl mit Geld als Hintergrund, kann man sich von der Familie lösen, besser gesagt,
die oft zusammenschweißende Abhängigkeit der Armut fällt weg.
Das Individuum kann sich mehr auf sich besinnen ... Das hat durchaus gute, aber auch nicht  so gute Seiten ...

 Antagonist antwortete darauf am 18.10.25 um 17:02:
Armut erzeugt aus meiner Sicht oftmals eher Hass ...

 niemand schrieb daraufhin am 18.10.25 um 17:07:
Hass, weil man abhängig ist und jeder dem anderen eine Schuld an der armutsbedingten Abhängigkeit in die Schuhe schieben möchte?
Allerdings schweißt wirkliche Not doch zusammen. Auch wenn es kein liebevolles Zusammenschweißen ist. In Not sitzt man in eimem Boot
und es wäre durchaus dumm es zum Kentern zu bringen. Also rudern, notfalls mit eigenen Händen.

 Antagonist äußerte darauf am 18.10.25 um 17:12:
Was ist wirkliche Not?

Der Verlust von Seilschaften?

 niemand ergänzte dazu am 18.10.25 um 17:23:
Seilschaften sind Kasten bedingt und in der unteren Gesellschaftsschicht eher irrelevant. Die hat andere Probleme.
In der höheren/hohen Kaste, kann ein Mangel an Seilschaften unter Umständen existenzgefährdend sein.

 Antagonist meinte dazu am 18.10.25 um 17:32:
Mittlerweile sind die Seilschaften oder Neudeutsch Netzwerk für alle Schichten nicht ganz unwichtig, mehr noch, sollte sich der Staat aus dem Sozialen zurückziehen.

 EkkehartMittelberg (18.10.25, 17:34)
Das muss man dir lassen, Irene: Egal, welches Thema du gestaltest, Metrum und Rhythmus, Metaphern und Reime sitzen fast immer.

LG
Ekki

 niemand meinte dazu am 18.10.25 um 17:39:
Gut dass das nur "fast immer" ist.   ;)   Sonst könnte mich vielleicht noch der Größenwahn packen, lieber Ekki        :P
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene
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