Du

Roman

von  Isensee

Groß. Rund. Glühend.

Ich bad’ in deinem Orbit,


komme zurück in deinen Schatten,

der warm ist, im Bauch eines Tieres,

das weiß, dass es mich frisst


Ich will fallen,

in dein warmes Zentrum,

streiten,

mit Brombeeren werfen,

wir Kinder mit schwarzen Fingern,


und alles in mir taumelt

als hätte jemand Glocken

aus meinen Rippen geschraubt,


nicht Heilung,

nicht Mutter,

sondern Landschaft,

in die ich falle,

bis ich keine Knochen mehr habe.


 *gefunden

unter irgendeinem Stein /_{ 

beschlossen, mich trotzdem

aufzuheben.*

Lebt noch


Ich liebe dich wie ein Messer
scharf sein kann.

Und du lachst,

weil Messer nur schneiden,

wo man es zulässt.


Durst,

der mit der Haut brennt,

und gleichzeitig wie Honig,

da tropft und klebt.

Der Rest blieb.
Nackt.
Schwach.
Ehrlich.

Das ist die einzige
  Vernichtung.

Die,
bei der man überlebt.


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