Die versteckte Welt (Teil 3)
Märchen zum Thema Achtung/Missachtung
von tastifix
Gunnar wartet gespannt ab, was nun geschehen wird. Doch er stellt keine Fragen. Das frisch gespannte Halteseil zwischen ihm und diesen beiden Geistwesen heißt ´Vertrauen` und wischt jegliche Bedenken hinweg. Ein intensiver Wärmestrom fließt von Hand zu Hand. Er beweist die wachsende Zuneigung der Drei zueinander. Nur dieses starke Gefühl macht all das Nachfolgende erst möglich.
„Es wird allerhöchste Zeit!“, drängt Emir. „Piri, sind wir nicht rechtzeitig zurück, wird die Königin ärgerlich und wir dürfen garantiert nicht am Elfendinner teilnehmen!“ „Wie, waas? Elfendinner...??“, stottert Gunnar verdattert. Er nimmt sich sehr zusammen, um seine Augen nicht doch vor lauter Erstaunen weit aufzureissen. Denn ihm ist bewusst, dass damit der Zauber bräche. Alles wäre umsonst und die Elfen würden zu Feinden der Menschen auf ewig. „ Ach...“, seufzt Piri. „So etwas Schönes kennt ihr in eurer Welt natürlich nicht!“ In seiner Stimme schwingt Mitleid. „Auf prächtig gedeckter Tafel werden die köstlichsten Leckereien aufgetischt. Erlesener Blütennektar, feine Beerensäfte, Milch und Honigtorte!“ „Nicht nur ihr wisst, was gut schmeckt!“, setzt Emir lachend hinzu. „Aber nun los!“
Die Elfen schauen zum Himmel. Ihr Blick verliert sich in der schier unendlosen Weite. Emir flüstert: „Königin, unsere Mutter, wir kommen und bringen große Freude mit!“ Sie tun ein paar graziöse Schritte, beginnen zu schweben, Gunnar in ihrer Mitte. Er fühlt sich froh und frei. Leicht und immer leichter...
Von all dem ahnen die Menschen auf der Erde nichts. Sie sehen nur den plötzlichen Nebel, der den Stein dort an der Straße einhüll. Das ist alles. Merkwürdig: Hatten sie nicht vor ein paar Sekunden noch einen Mann da so nachdenklichen Gesichtes stehen sehen? Wo ist er nur geblieben?
Ja, es hat nur wenige Sekunden gebraucht,um Gunnar seiner Welt zu entrücken. einem sehr hektischen Leben, einer Welt der Konflikte. „Du darfst deine Augen jetzt aufmachen!“, sagt Emir zu ihm. Nur zu gerne folgt Gunnar dieser Aufforderung, blinzelt ins Helle. Kein einziges menschliches Wesen vor ihm hat jemals den Traumhimmel des Elfenreiches bewundern dürfen. Schwebend durchtanzen die Drei rosa farbene Wolken, deren Ränder von Sonnenstrahlen rotgülden gefärbt werden. Unsere Reisende scheinen ganz allein zu sein. Stille liegt über allem.
Viel zu schnell geht es, viel zu rasch sind sie am Ziel. Gunnar erkennt unter sich die Berge. Ein Felsenmassiv erstreckt sich bis hin zum Horizont. „Eigenartig!“, entfährt es ihm. „Wieso?“ fragt Piri zurück. Jetzt ist es an dem Elfen, erstaunt zu sein. „Die Berge sehen aus wie unsere“, stellt Gunnar fest. „Es sind eure Berge!“, bekräftigt Emir. „Es ist, wie die Sagen es erzählen: Diese Felsen sind unsere Heimat.“
Sie schweben herab und landen auf einem schmalen Weg hoch oben direkt unter dem Grat eines riesigen Felsens. Kein Baum, kein Strauch, nur nackter Stein. „Wir sind da!“, bemerkt Piri zufrieden.Hier sind sie urplötzlich nicht mehr allein. Vor ihnen kauert ein winziges Wesen. Sein Körperchen sieht aus wie eine Baumwurzel, sein Gesichtchen wie das eine Hutzelweibleins. „Na, gottlob seid ihr pünktlich. Wir warten schon auf euch!“ Regelrecht ein bisschen vorwurfsvoll klingt das. Dann bemerkt der Winzling Gunnar. „Hiillfe! D...das ist doch ein Mensch. Was sucht der denn hier??“ „Keine Angst, Wurzel! Er möchte mit der Königin verhandeln, damit endlich Frieden zwischen unseren Völkern herrscht.“ „Seid ihr euch da auch ganz sicher?“, bibbert Wurzel vor sich hin. Seine knorpeligen Beinchen zittern wie Espenlaub. „Wurzel ist eines unserer Wurzelmännchen. Ein ganz lieber Kerl, der etwas weiter unten an der Waldgrenze wohnt und den Bäumen Gesellschaft leistet, die doch sonst sehr einsam wären. Jeden Abend kommt er ins Schloss, denn das Elfendinner lässt er sich natürlich nicht entgehen. Da fallen immer ein paar Leckereien für ihn ab.“ Wurzel mustert Gunnar prüfend. Gunnar erwidert den Blick. Beide kommen zu dem Ergebnis, man könne es ja ´mal miteinander versuchen.
Das Wurzelmännchen gräbt sich langsam Schritt für Schritt weiter auf den Felsen zu. Nach ein paar Metern bleibt es vor einem riesigen Tor stehen. Emir streckt seinen Arm aus und berührt dieses mit der Hand. Lautlos schieben sich die Torhälften auseinander und geben den Blick frei auf einen langen engen Gang, der steil nach unten führt. Dicht hintereinander betreten die Vier, Wurzel als Letzter, diesen Tunnel. Laternen brauchen sie nicht. Die Elfenkörper leuchten auf einmal wie kleine Sterne, so dass die bedrohliche Dunkelheit besiegt ist. Tiefer und tiefer geht es hinab. Gunnar erscheint es wie eine Ewigkeit, bis sie endlich vor einem zweiten Tore Halt machen. Diese Tür ist nicht grau, sondern von leuchtendem Rosenrot, der Farbe der Liebe. Es ist der Eingang zum Elfenschloss.
„Es wird allerhöchste Zeit!“, drängt Emir. „Piri, sind wir nicht rechtzeitig zurück, wird die Königin ärgerlich und wir dürfen garantiert nicht am Elfendinner teilnehmen!“ „Wie, waas? Elfendinner...??“, stottert Gunnar verdattert. Er nimmt sich sehr zusammen, um seine Augen nicht doch vor lauter Erstaunen weit aufzureissen. Denn ihm ist bewusst, dass damit der Zauber bräche. Alles wäre umsonst und die Elfen würden zu Feinden der Menschen auf ewig. „ Ach...“, seufzt Piri. „So etwas Schönes kennt ihr in eurer Welt natürlich nicht!“ In seiner Stimme schwingt Mitleid. „Auf prächtig gedeckter Tafel werden die köstlichsten Leckereien aufgetischt. Erlesener Blütennektar, feine Beerensäfte, Milch und Honigtorte!“ „Nicht nur ihr wisst, was gut schmeckt!“, setzt Emir lachend hinzu. „Aber nun los!“
Die Elfen schauen zum Himmel. Ihr Blick verliert sich in der schier unendlosen Weite. Emir flüstert: „Königin, unsere Mutter, wir kommen und bringen große Freude mit!“ Sie tun ein paar graziöse Schritte, beginnen zu schweben, Gunnar in ihrer Mitte. Er fühlt sich froh und frei. Leicht und immer leichter...
Von all dem ahnen die Menschen auf der Erde nichts. Sie sehen nur den plötzlichen Nebel, der den Stein dort an der Straße einhüll. Das ist alles. Merkwürdig: Hatten sie nicht vor ein paar Sekunden noch einen Mann da so nachdenklichen Gesichtes stehen sehen? Wo ist er nur geblieben?
Ja, es hat nur wenige Sekunden gebraucht,um Gunnar seiner Welt zu entrücken. einem sehr hektischen Leben, einer Welt der Konflikte. „Du darfst deine Augen jetzt aufmachen!“, sagt Emir zu ihm. Nur zu gerne folgt Gunnar dieser Aufforderung, blinzelt ins Helle. Kein einziges menschliches Wesen vor ihm hat jemals den Traumhimmel des Elfenreiches bewundern dürfen. Schwebend durchtanzen die Drei rosa farbene Wolken, deren Ränder von Sonnenstrahlen rotgülden gefärbt werden. Unsere Reisende scheinen ganz allein zu sein. Stille liegt über allem.
Viel zu schnell geht es, viel zu rasch sind sie am Ziel. Gunnar erkennt unter sich die Berge. Ein Felsenmassiv erstreckt sich bis hin zum Horizont. „Eigenartig!“, entfährt es ihm. „Wieso?“ fragt Piri zurück. Jetzt ist es an dem Elfen, erstaunt zu sein. „Die Berge sehen aus wie unsere“, stellt Gunnar fest. „Es sind eure Berge!“, bekräftigt Emir. „Es ist, wie die Sagen es erzählen: Diese Felsen sind unsere Heimat.“
Sie schweben herab und landen auf einem schmalen Weg hoch oben direkt unter dem Grat eines riesigen Felsens. Kein Baum, kein Strauch, nur nackter Stein. „Wir sind da!“, bemerkt Piri zufrieden.Hier sind sie urplötzlich nicht mehr allein. Vor ihnen kauert ein winziges Wesen. Sein Körperchen sieht aus wie eine Baumwurzel, sein Gesichtchen wie das eine Hutzelweibleins. „Na, gottlob seid ihr pünktlich. Wir warten schon auf euch!“ Regelrecht ein bisschen vorwurfsvoll klingt das. Dann bemerkt der Winzling Gunnar. „Hiillfe! D...das ist doch ein Mensch. Was sucht der denn hier??“ „Keine Angst, Wurzel! Er möchte mit der Königin verhandeln, damit endlich Frieden zwischen unseren Völkern herrscht.“ „Seid ihr euch da auch ganz sicher?“, bibbert Wurzel vor sich hin. Seine knorpeligen Beinchen zittern wie Espenlaub. „Wurzel ist eines unserer Wurzelmännchen. Ein ganz lieber Kerl, der etwas weiter unten an der Waldgrenze wohnt und den Bäumen Gesellschaft leistet, die doch sonst sehr einsam wären. Jeden Abend kommt er ins Schloss, denn das Elfendinner lässt er sich natürlich nicht entgehen. Da fallen immer ein paar Leckereien für ihn ab.“ Wurzel mustert Gunnar prüfend. Gunnar erwidert den Blick. Beide kommen zu dem Ergebnis, man könne es ja ´mal miteinander versuchen.
Das Wurzelmännchen gräbt sich langsam Schritt für Schritt weiter auf den Felsen zu. Nach ein paar Metern bleibt es vor einem riesigen Tor stehen. Emir streckt seinen Arm aus und berührt dieses mit der Hand. Lautlos schieben sich die Torhälften auseinander und geben den Blick frei auf einen langen engen Gang, der steil nach unten führt. Dicht hintereinander betreten die Vier, Wurzel als Letzter, diesen Tunnel. Laternen brauchen sie nicht. Die Elfenkörper leuchten auf einmal wie kleine Sterne, so dass die bedrohliche Dunkelheit besiegt ist. Tiefer und tiefer geht es hinab. Gunnar erscheint es wie eine Ewigkeit, bis sie endlich vor einem zweiten Tore Halt machen. Diese Tür ist nicht grau, sondern von leuchtendem Rosenrot, der Farbe der Liebe. Es ist der Eingang zum Elfenschloss.