Alle 502 Textkommentarantworten von modernwoman

25.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rechtfertigung eines Beamten: "lieber lothar, ich gebe dir völlig recht, was das zeigen mit dem finger auf nur eine gruppe angeht. es war absicht und sollte provozieren. ich habe damals als noch fastkind nie verstanden, wenn beamte öffentlich stellung nahmen und sagten, schliesslich seien sie dem staat verpflichtet gewesen durch ihr beamtentum. das war ihre entschuldigung. dabei handelte es sich nicht etwa um briefträger oder kleine sachbearbeiter, sondern um menschen, die alle bereits in hohen positionen sassen. ich habe mich damals schon gefragt, wo bei all dem eigentlich das gewissen gewesen ist. hatte es urlaub? machte es vielleicht grade eine kreuzfahrt um die welt? mein stiefvater war ehemaliger ss-offizier und stammte aus einer alten offiziersfamilie. da gehörte der totschlag sozusagen zur tradition. als er klugerweise (schliesslich war er als akademiker ja nicht dumm) bemerkte, dass deutschland den krieg verloren hatte, ging er schnell nach moskau zur antifa und wurde dort "überzeugter" kommunist. später kam er nach deutschland zurück und war plötzlich ein kommunistischer politiker. aber wenn er betrunken war, dann sangen sie nazilieder und schwelgten in der vergangenheit. ich weiss, dass die vielen kleinen beamten oftmals überfordert waren, aber fakt ist, ohne diese gut funktionierende maschinerie hätte hitler niemals diesen monströsen tötungsrausch ausleben können. aus meinen nachfolgenden kommentaren ergibt sich aber auch, dass ich den titel lediglich als vehikel benutzt habe. ich denke, er hat sein provokantes ziel erreicht und gleichzeitig möchte ich hiermit sagen, dass ich keineswegs die beamtenschaft als solche angreife. allerdings dachte ich mir schon, dass meine provokation dazu führen würde, dass nun linear von a nach b gegangen wird in einer art dominoeffekt nun alle gruppen angesprochen werden und sich angesprochen fühlen, bis wir plötzlich zu der erkenntnis gelangen, das ganze deutsche volk hat sich auf die eine oder andere art mehr oder weniger schuldig gemacht. ich wünsche dir einen angenehmen abend und sende liebe grüsse conny (Antwort korrigiert am 25.09.2006)"

25.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rechtfertigung eines Beamten: "lieber axel, das schlimme ist, es gibt viele Hoyerswerda in deutschland. was war denn mit dem schwarzen, den die kackbraune nazibrut zu tode gehetzt hat? was war in potsdam, wo man einige schwarze zusammen getreten hat wegen ihrer hautfarbe? selbst in berlin (ehemaliges westberlin) ist es vor jahren mal dazu gekommen, dass rechte schläger einem schwarzen aus "spass" den daumen abgeschnitten haben. das schlimme ist, diese kreaturen gehen meist fast straffrei aus und verhöhnen hinterher noch ihre opfer. lg. conny"

25.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rechtfertigung eines Beamten: "hallo! erst mal danke für deinen kommentar. du irrst dich nicht. natürlich gab es widerstand. den wollte ich hier aber ausblenden, weil es garnicht erst zu dieser situation hätte kommen müssen, wenn die menschen früher ihren verstand benutzt hätten. alle diese menschen, die weggesehen haben, wenn ihre jüdischen nachbarn abgeholt wurden und noch schlimmer, die vielleicht hinter vorgehaltener hand gemurmelt haben, schadet denen garnix, weil es vielleicht auch (was menschlich ist) nachbarliche differenzen gab. es ist bekannt, dass gerade wegen solcher differenzen viele deutsche ihre nachbarn ans messer lieferten. wenn es immer heisst, na aber es gab auch widerstand, dann ist mir das nicht genug! denn die grosse masse wollte nun mal kanonen statt butter. und wenn wir nicht aufpassen, wiederholt sich die geschichte. vielleicht nicht so extrem wie zur zeit des dritten reiches, aber eine diktatur, die menschen foltert und tötet, wie es ihr beliebt, reicht auch. nicht zu vergessen, ereignisse in deutschen städten, wo ausländer zu tode gehetzt werden und deutsche bürger ihre fenster und türen schliessen nach dem motto der drei berühmten affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen !!! liebe grüsse conny"

24.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rechtfertigung eines Beamten: "lieber johannes, was die holprigkeit anbetrifft, es ist kein gedicht im üblichen sinne, das wird dir sicher nicht entgangen sein. zudem ist es hauptsächlich satirisch und von der anlage her als text geschrieben. also ich denke schon, da hört man genau den richtigen ton heraus. und genau um das schweigen und verdrängen geht es bei diesem text. schliesslich war es damals ja so, dass die leute gesagt haben, ich habe doch nur befehlen gehorcht - oder noch schlimmer und oft gehört: na hätte ich es nicht getan, dann eben ein anderer und ich wäre brotlos gewesen. also lieber ein mörder, als brotlos sein... einen wunderschönen sonntag dir und liebe grüsse conny"

20.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Berlin-Zyklus: "lieber friedhelm, vielen dank für deine freundlichen worte. ich wäre eine lügnerin, würde ich nun sagen, ich freue mich nicht... und auch ein grosses dankeschön für deine beiden häkchen. ich war ehrlich gesagt etwas baff. nachdem hier so gut wie kaum eine reaktion kam, dachte ich schon, na ja... aber nun freue ich mich doch, die gedichte eingestellt zu haben. dir einen schönen abend und eine angenehme nacht liebe grüsse conny"

18.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Berlin-Zyklus: "ey, na klaa weess icke, watte meenst, kleene *kicher* danke für deine netten worte und das häkchen rechts lieber gruss von berlin nach berlin conny"

17.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Krieg - zwischen Wahnsinn und Moral: "lieber john, zuerst einmal danke ich dir für deinen kommentar. heftig schreibst du - ich hätte gern heftiger geschrieben. ich frage mich grade, ob der mensch, der versucht, seine eingeweide in den offenen bauch zurück zu schieben, es nicht auch heftig findet, dass irgendwo menschen darüber lesen und sauer sind, weil ihnen plötzlich kotzübel vom lesen wurde. ich weiss, dass du das nicht gemeint hast mit deiinen worten, aber es gibt ne menge menschen, die wollen mord und totschlag und auf dem boden verteilte eingeweide lieber steril verpackt und süss vorgetragen von einer kommentatorin, die ihnen das mit süsslichem lächeln vorträgt, als verkaufe sie edelmarzipan. wir verdienen uns selbst - dieser satz gefällt mir ausnehmend gut. ja, aber manche verdienen sich mehr als andere. ganz lieber gruss an dich conny"

17.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die Promenadenmischung: "liebe janna, ja, ich liebe meinen dialekt. manches dunkle lässt sich damit noch ein wenig erträglicher machen. eine gewisse "berliner schnoddrigkeit" hat schon immer und zu allen zeiten dafür gesorgt, dass selbst in der grössten verzweiflung noch ein anflug von bitter lachender ironie war. liebe grüsse und einen schönen wochenanfang wünscht dir conny"

16.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Und was kommt danach?: "hallo shadowhunter, danke für deinen kommentar. erschlagen, ja... ich wollte damit auch erschlagen - aufrütteln, menschen betroffen machen, aus ihrer beschaulichkeit reissen. jeden tag passiert so etwas oder zumindest ähnliches irgendwo auf diesem, unserem planeten. aber nur zusehen müssen wir auch nicht. du schreibst doch, also schreibe so, dass auch du andere menschen wachrüttelst. wenn wir alle etwas weniger nabelschau und mehr (schriftstellerisches) engagement zeigen, wird der kreis der politisch motivierten menschen auch grösser und vielleicht kann die masse etwas tun. schliesslich ist es nicht von ungefähr, dass die feder tödlicher sein kann, als das schwert. liebe grüsse conny"

14.09.06 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Balin-Saga: "hallihallo cashim ;-) ja, das berlinerische hat was. nicht umsonst fühlt sich ein ganz bestimmtes bergvölkchen in berlin sauwohl :-P und will garnicht mehr weg. als urberlinerin finde ich natürlich unseren dialekt eh klasse. ich muss aber sagen, in anderen städten, wo ich war, freute man sich, wenn ich so richtig berlinerte, was ich ja meist aus beruflichen gründen nicht so kann. viele köche verderben den brei - ob in der politik oder in der küche, das stimmt! biertischpolitik ist aber manchmal faszinierend in ihrer grandiosen sinnlosigkeit, fernab jeglicher realität. da könnte ich mir wirklich überlegen, ob ich nicht mal ein buch dazu schreibe ;-) danke für deinen netten kommentar und ich wünsche dir noch einen schönen abend. liebe grüsse conny"

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