Alle 119 Textkommentare von MagunSimurgh

29.06.09 - Kommentar zum Text  Fäden von  Mootz: "Bitte, bitte vertone das, wenn du technischen Rad brauchst -> PN. Aber enthalte uns das nicht, dieser wunderbare Text, ich würde so gerne erfahren, wie du ihn als Lied verstehst. Liebe Grüße."

29.06.09 - Kommentar zum Text  U-Haft? von  Mootz: "Hm – wenn ihr das einordnen wölltet – das ist lyrische Prosa, denke ich. Aber das ist mir nicht so wichtig. An Lyrik mag ich vor allem die verdichtete Sprache, weil sie so viel Subtiles hat, so eine "dunkle Unterbedeutung", die sich nie ganz klar in Worten ausdrücken lässt, sondern immer nur schimmert, wenn man die Taschenlamper drauf hält. Der Text ist für mich ein Ausbrechen aus den Denkverpflichtungen unserer Zeit, aus dem "denk soundso, oder es ist nicht richtig" – ein stilles Sichwehren gegen das Soundsosein der Welt, indem man sich ihr entzieht, wenn auch nur innerlich. Und ich finde das gut – man muss sich nicht immer zwingen lassen, geistig anwesend zu sein, um Dinge zu sehen, die einem nicht wichtig erscheinen."

29.06.09 - Kommentar zum Text  Individu-universell von  Mootz: "Der Anfang und das Ende bilden einen unglaublichen Rahmen, einen zum Festhalten und Lächeln. Hat ein bisschen was von Judith Holofernes' Friedenstexten. (Der Krieg kommt schneller zurück als du denkst: "Was ist so lustig an Liebe und Frieden?") Aber auch von Ich&Ich (Vom selben Stern) Einfach nur zeitgemäß. Und die Form? Das ist ein einwandfreies Gedicht, es hat alle Lyrikmerkmale. (Auf Wunsch weise ich die auch alle einzeln nach, lach. :) ) Liebe Grüße."

29.06.09 - Kommentar zum Text  Falls es dich gibt von  Mootz: "Puh, das ist dicht, das ist wie ein Hammer – großartig."

29.06.09 - Kommentar zum Text  Auf der anderen Seite des Flusses von  sundown: "Und ich denke immer noch an Borcherts Kurzgeschichte dabei. Inzwischen werfen die Alditüten aber für mich auch Erinnerungen auf an ein Lied namens "Jerome" von einem jungen deutschen Musiker namens Jasper. Darin heißt es: "Deine Mutter schleppt alditütenweise Taschentücher ins Haus, weint sich aus, schafft den Müll wieder raus." – völlig anderes Thema, oder doch nicht? Immerhin geht es in dem Lied auch um zerstörte Existenzen und ums Auseinanderleben. Absurd, absurd, ja das ist unsere Welt manchmal..."

28.06.09 - Kommentar zum Text  Am Ufer von  sundown: "Und ein Sandwurf streckt den eigenartigen Kopf aus den Körnern, die ihm den Schlaf bereiteten. Luftlöcher, durch die Zeit fällt und ab und zu ein Mensch... und eine Welle erzählt von schlafenden Fischen... Liebe Grüße."

28.06.09 - Kommentar zum Text  Mein Gott von  tueichler: "Hallo, guter Ansatz, die Redewendung mal zu durchdenken, aber mir ist das zu lückenhaft, gerade für das Thema. Die Fragen, die zum Ende hin häufiger werden, hängen zu sehr in der Luft, das heißt, sie ergeben sich nicht als Konsequenz des Textes an sich. "Wie oft höre _ich_..." – was hat Gott denn nun auf einmal mit dem lyrischen Ich zu tun, wenn es vorher so provokant und gerechtfertigt fragt, wem er gehört. Das ist eine allgemeine Redewendung, das lyr. Ich braucht also nicht so zu betonen, wie oft es selbst das hört. Das Ich passt nicht zum Thema – du stößt an, dass es keinen Grund gibt, dass sich Subjekte über Gott streiten, in dem sie ihn "pacht[en]", was hat dann das Subjekt "lyrisches Ich" damit zu tun? Sollte es sich nicht bei so einer Betrachtung selbst im Hintergrund halten? "Wieso ist DER lieb?" – die Kapitälchen finde ich aufdringlich, wirken wie Schreien, Worte, die stark genug sind, sollten ohne das zu überzeugen wissen. (Aber das ist vielleicht Geschmackssache.) "hat er doch immer jedem Elend tatenlos zugesehen"... puh, da wirfst du was auf. Nicht nur, dass die Worthülsenkombination "doch immer jeden" einfältig bis naiv wirkt, das passt auch gar nicht zu dem Riesenproblem, das du anschneidest. Dieses sogenannte Theodizee-Problem hat die Religionskritik (das ist ein Bereich der Philosophie) seit Jahrhunderten beschäftigt und du wirfst das einfach so in einem Vers in den Raum und dann auch noch als Vorwurf! Findest du das nicht ein bisschen anmaßend vom lyr. Ich? Einen einfachen Nenner, bei etwas, das wir nicht verstehen? Wie soll das denn gehen? Die Dinge, die wir nicht verstehen, können wir nur in Eckpunkten definieren. Damit ist es quasi nur konsequent, dass man darüber auch streiten kann. Sich allerdings gegenseitig sein Unverständnis vorzuwerfen ist damit auch hinfällig und sinnfrei, da stimme ich dir zu. Dann zum Ende hin gerätst du völlig aus dem Rahmen "Was ist Gott und für wen?" – hätte man das nicht als erstes fragen sollen, statt es so am Ende hinzuklatschen auf der billigen "Tja, denk mal drüber nach."-Tour? Fazit: Wirklich guter Ansatz, aber viel zu flach geraten. Liebe Grüße."

28.06.09 - Kommentar zum Text  Morgens von  tueichler: "Das Gedicht finde ich nichtssagend, die Anmerkung gefällt mir viel besser, wenn du die paar Satzverdrehungen alá "...dann sich..." noch rausmachst, wäre ich so glücklich, dass ich ihn dir als eigenständigen Text abkaufen würde. So als Radiodurchsage und dann am Ende "Jetzt kommt Wham! mit 'Wake me up before you go'" (jedenfalls irgendwie scheinbar zusammenhängend wie bei den Radiomenschen eben.) Also diese Anmerkung ist ein spitzen Literaturstück ehrlich. Vielleicht solltest du lieber so was schreiben? :) Liebe Grüße."

28.06.09 - Kommentar zum Text  Lyrik von  tueichler: "Hm – kann mich da nicht anschließen. Ich finde, es ist ein "Dudu"-Gedicht. Warum "Dudu"? Weil das lyrische Subjekt versucht, das "Du", also den Leser zu irgendetwas zu animieren und zwar direkt. Das finde ich ziemlich aufdringlich. Ist es dir nicht nah genug, dass man die Sachen liest? Musst du dann auch noch so auf einen zustürzen? Es gibt grundsätzlich zwei Arten von "Du" in der Lyrik, das verallgemeinernde Du, das jeden meint (siehe hier) und das spezifische Du, das jemand bestimmtes meint, entweder benennbar oder eben namenlos, aber bei diesem Du hat der Leser nicht das Gefühl, bespaßt zu werden. Dein lyrisches Ich ist mir hier nicht mitfühlend genug gegenüber seinem Du. Es ist auf eine banale Weise grob, es macht durch diese Verallgemeinerung jedes mögliche Du scheinbar gleich – und ich finde es darin grob. Hm... ach noch was. Mal davon abgesehen, dass ich gegenüber Reimen grundsätzlich misstrauisch bin, tätest du, denke ich, gut daran, mehr Leben in den Reim zu bringen. Du hast das absolut typischste Versmaß gewählt, jedes Kindergedicht geht so (dann auch bis auf eine Strophe Paarreim), jedes Amateur, fast jedes Geburtstagsgedicht geht so. (Das rum-x-end zu benennen erspar ich uns beiden.) Aber trau dich doch mal, mehr Silben in einen Vers zu nehmen, das entschärft die Aufdringlichkeit des Reims, außerdem wirkt der Text weniger konstruiert, wenn du nicht immer brav Verb auf Verb reimst. (Ich weiß, es gibt auch in diesem Werk Ausnahmestellen, aber du hast im Gro' deine Sätze immer auf die gleiche Weise verdreht – das ist für den Leser langweilig.) Puh... das war viel, ich hoffe, du kannst damit was anfangen, würde mich sehr über Feedback zum Feedback freuen. :) Liebe Grüße."

27.06.09 - Kommentar zum Text  Heimfahrt von  sundown: "Das hat mich doch glatt inspiriert, das ist expressiv, wütend, und zugleich besonnen kritisch. Eins deiner "Anderen", die in ihrem Stil herausbrechen, das würde sehr zu Konkrets Stimme passen *denk und träum* Liebe Grüße."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von MagunSimurgh. Threads, in denen sich MagunSimurgh an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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MagunSimurgh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  6 Kommentare zu Autoren,  11 Gästebucheinträge,  3 Kommentare zu Teamkolumnen und  einen Kolumnenkommentar verfasst.

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