Alle 12.510 Texte von harzgebirgler

zwei mönche rannten, einer nackt, einst durch des klosters speisetrakt wobei der nackte mit stativ dem zweiten nach “ich krieg' dich!” rief

am kreuz von wegen hängt immer mit dornenkron oft gottvaters sohn den einst sein weg hin führte als noch roms kult regierte

zwei burschen zog es nach dem suff sternhagelvoll zum nahen puff der erste zog sich vor schon aus der zweite hinterm freudenhaus

zwei steiger fuhren ein in' berg zu ihrem untertagewerk doch kam der zweite von der schicht zurück dann nur, der erste nicht

es kommt für jeden der moment wo wen freund hein vom leben trennt mit quasi sensenscharfem schnitt und er urfremdes land betritt

nicht auf dem quivive zu sein fällt den tierchen selten ein denn sie sind meist wirklich gut männchen machend auf der hut

zwei nulpen wollten helden sein als mitglieder vom fechtverein doch focht der eine je ein' strauß so wenig wie der andre aus

der weltraum ist pechschwarz und licht braucht finsternis sonst wär' es nicht selbst der sterne fernstes funkeln zeugt vom nötigsein des dunkeln

ein teebaum sprach zum kaffeestrauch “früchte wie du hätt' ich gern auch!” “ich wär' hingegen” sprach drauf der “gleich dir gern hochgewachsener!”

einst hatte wer nen frosch im hals des schenkel ihm gegeb'nenfalls gemundet hätten für sich sehr vielleicht doch so komplett nicht mehr

weil klarblick wem den ränkeschmied schon ins gesicht geschrieben sieht so scheinheilig wie der eh schaut wird dem von narren nur getraut

der pudel ist im kern ein tier und hat der beine drum auch vier doch manches hundsgemeine hat meistens nur zwei beine

zwei paare lagen jüngst im heu das erste paart' sich ohne scheu das zweite aber ungestüm ein wenig später nur mit ihm

auch goethe der hatte so ecken da ließ kein mann sich mit necken dem, alt, ausfiel das haar weil's ein würdezeichen war

zwei irokesen sorgten mit viel aufseh'n einst durch ihren schnitt der zweite ward drum glatt friseur fortan schnitt ihn der erste mehr

zwei schnallen schnallten selten viel doch schnallt sich nach dem liebesspiel für der andern breite beine gern nen dildo um die eine

zum kieferchirurg kamen fichten: sollt' ihnen ihr nadelkleid richten doch ohn' krankenschein ließ der das schön sein drum mussten die darauf verzichten

zwei dichter schrieben ein gedicht kürzlich des nachts bei kerzenlicht der eine schrieb: "die kerze brennt" der andre drauf: "noch im moment".

von knallern und knüllern schrieb man gern mit füllern und füllfederhaltern in älter'n zeitaltern doch heut' schreibt selbst "suren" man mit tastaturen

zwei aluhüte war'n sich eins und hatten pflichtgefühl voll keins doch sah'n dann was corona kann: der eine steckt' den andern an

zwei schnucken in der heide frassen statt kraut jüngst kreide - während die zweite jetzt noch kaut hat's längst die erste flott verdaut

der deutsche scheint sich mit so viren gern massig zu infizieren aus jux und dollerei "find' ich toll!" sagt sars-cov-2

die wider den stachel voll löcken und wollen sich einfach nicht schützen machen andre zu sündenböcken obwohl sie dem virus selbst nützen!

„dein institut glamourt nur spärlich!“ ätzt jüngst im himmel paul ehrlich „mehr als deins aber doch!“ triezt ihn sein freund robert koch

bekanntlich kackt hinten die ente und höher war'n bidens prozente denn auch bei der wahl die trump nun final verlor, dieser impertinente

trump hasst wie die pest zu verlieren und könnt' vor wut explodieren die welt sagt: „nur zu das wäre wirklich der clou!“

er schrieb ihr einen kaffeesatz: "es setzt was schwör' ich dir nimmst je kathreiner du dafür denn der ist für die katz!"

ein früher vogel dachte sich: 'der wurm da scheint mir was für mich!' doch weit gefehlt denn fridolin das lindwürmchen verspeiste ihn...

einer springt aus 41 kilometer höhe zurück zur erde und lebt - massen springen auf erden nur über eine klinge und sind tot

das fleisch im kessel kocht und gart der 'connaisseur' mag's nämlich zart und geh'n ihm kleintierjäger aus gibt es frei haus großfledermaus

wenn ein entästeter ästhet erst mal vorm stammbaumschultor steht ist mit ästhetik erst mal schicht denn die zählt bei der herkunft nicht...

der reiter oh da ritt er doch dann vom pferd glatt glitt er denn so'n dermaßen blauen hält's kaum auf seinem grauen...

es kommt sich der sarottimohr beim negerkuss rassistisch vor was allerdings nur eins beweist: daß dem ins hirn längst auch wer scheißt!

viel mann hat appetit auf sich viel frau steht ihm kaum nach was dem geschlecht recht hinderlich denn bald liegt's vielleicht brach...

als 'luft' galt bisher der schiedsrichter im fußball - das ist er nicht mehr: jetzt gibt’s in manchem fall stattdes den "schiedsrichterball"...

das herz ist eine pumpstation - die pumpt geraume weile schon kreislaufend blut durch meinen leib ach dass es lange noch so bleib!...

das wichtigste für warzen sind doch brüste / denn ohne diese fördern sie gelüste / kaum, ja fordern sogar ohne diese / oftmals hautärztliche expertise... /

zum computer sprach die compute: / „mir ist wirklich unwohl zumute, / pandemiebedingt!“ / „ach“ drauf der „die bringt / mich nicht aus dem takt, zuckerschnute!“... /

neulich ging ein stuhl aufs klo / denn er hatte ja doch beine / aber weder pint noch po / und zog stickum wieder leine... /

wir wandeln (w)irr auf erden / und treten sie mit füßen - / doch eins ist klar: wir werden / die tritte noch schwer büßen... /

was phile pfaffen lang schon brauchen is / bekanntermaßen selten eine miss / und auch von einer missis träumen die / pädovielen schweine eher nie! /

manche tragen sich wie ne monstranz vor sich her / scheinheilig kreuzeitel voll der gier nach ruhm und ehr - / ebenso unwichtig wie durchsichtig! /

der russe tönt rum: „mit a-waffen, / taktischen, werd' ich dich schaffen!“ / drauf feixt der ukrainer: / „nie wird der sieg sein deiner!“ /

zwei russen mussten an die front / der eine brünett, der andre blond / der eine war bald drauf wundrot / der andre sogar mausetot /

spekulaTionsblasen-T(ee) / so pfeifen's längst vom börsendach die spatzen / verhindert kaum dass gern solch blasen platzen / und 'geier' jammern dann „herrjemine!“... /

der horizont von aphorismen / - ein wort das eh darinnen glänzt - / kann weit durchaus sein doch nur wenn / ihn einbildung nicht groß begrenzt. /

“in lieblicher bläue blühet / mit dem metallenen dache der kirchturm”* / leider heute nicht / ich hoffe aber inständig auf nur mehr kurze sicht! /

die luft ist raus weil nagelsmann / es offensichtlich auch nicht kann / zu motivier'n so millionäre / ohne die wohl welche noch drin wäre... /

am kreuz von wegen / hängt immer mit dornenkron / oft gottvaters sohn / den einst sein weg hin führte / als noch roms kult regierte /

'mit sicherheit' hört uns nicht zu knapp / keineswegs bloß der putin ab - / dass er's verrät verrät / wie sein arsch auf grundeis geht!... /