Aphorismen

Das einzige, was alle Durchschnittsmenschen bis zur Perfektion beherrschen - auch wenn sie sonst kein Fünkchen Talent haben -, ist die Fähigkeit alles und jeden, was sich von ihnen irgendwie unterscheidet zu hassen. Und dieser Hass ist...

In Online Literatur Communities sind die meisten Menschen zu faul, lange Texte zu lesen. Sie bewerten nur kurze Texte und oft nur die, deren Autoren sie baten sie sich anzugucken, oder die sie bereits kennen. Beziehungen und Vetternwirtschaft...

Was mir gestern schien genial, verkommt heute schon oft zum Müll.

Kunst bedarf der Eigenständigkeit. Eigene Ideen, eigene Versuche, eigene Missgeschicke, eigene Fehlkreation - alles andere ist nur regelbasiertes Kopieren.

Kein Winter ist je so kalt wie eine verwehrte Liebe.

* Der jetzige Schmerz ist kleine Medizin für die zukünftige große seelische Gesundheit. * © F. Puschnik

Man muss sich rätselhafter geben, als man ist, um nicht als durchschaubarer zu gelten, als man sein möchte.

Wenn Literatur zum Beruf erstarrt, ist sie keine Kunst mehr.

Der moderne Sex besteht in flüchtigen doch verschwitzten Kontakten und Berührungen in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln. Danach ist man für eine Weile von sexueller Lust befreit.

Geht es steil bergab ist die Gelegenheit günstig, den Schwung zu nutzen, um über den nächsten Berg zu kommen.

* In mancher Ehe wird leeres Stroh gedroschen in der Hoffnung doch noch ein letztes Körnchen Liebe zu finden. *

Oftmals ist es der kleinste Spatz, der mit dem größten Brot zu kämpfen hat.

Was auch immer der Mensch tut, mit jeder Tat beeinflusst er die Menschheit.

Die wahre Welt ist die der Bücher. Wo sonst ist der Schein der Realität so nah? - Ist doch auch das Sein nur Schein...

Es gibt nichts langweiligeres auf der Welt als Leute, die jeden Tag arbeiten gehen, essen, schlafen, saufen, kotzen, krankwerden, fernsehen, usw... Gute Menschen eigentlich, aber eigentlich auch nicht zu ertragen. Zum Kotzen. Verdammt langweilig....

Jeder Mensch braucht ständige Betätigung, sonst schweift sein Geist ab in Langeweile.

Zwischen Mikro- und Makrokosmos agiert rastlos der Mensch, um sich zum Ebenbild Gottes zu verbiegen.

Anteilnahme ist unmittelbar vollkommener, wenn öffentlich unmitteilbar.

a) sind Bilder nicht die Wirklichkeit. b) sagt das Äußere nichts über das Innere aus. c) vermittelt schriftliche Kommunikation nur schwerlich Emotionen.

Die Ehrfurcht vor dem Leben speist sich aus dem Subtilen. Das Offensichtliche ist uninteressant.

Der Tod löst genau so viele Probleme wie das Leben: nämlich gar keine. In Ihm steckt auch genau so viel Sinn wie im Leben: nämlich gar keiner.

Voreilig ist, die Flinte ins Korn zu werfen, solange man noch Munition dafür hat :-)

Aphorismen entstehen aus der Praxis des Einzelnen. Sie sind die Theorie, welche die Person aus seinem Erleben bildet.

Wegen des Aussehens, der Form eines Gesichts oder eines Körpers, der Länge und dem Glanz von Haaren oder Augen, der Größe von Titten oder Ärschen, sind schon viele schlimme Dinge angestellt worden. Man überlege...

Wer ohne Sünde ist, hebe immer den ersten Finger. Denn des Menschen Finger zeigt gerne auf die / der anderen Fehler. ********************************* Wer das Gramm nicht ehrt, ist des Ganzen nicht wert. Kein Gewicht so klein, dass es nicht...

Die Welt ist n i c h t egozentristisch. - Auch wenn das jeder Mensch zu glauben scheint, der sich für das wichtigste in der Welt nimmt. Verglichen mit dem Ganzen sind sie nur Zellen: Zwar wichtige Bestandteile, aber nicht d a s Zentrum, n i...

* Liebe ist das Haupt der Unendlichkeit. F. Puschnik *

Verlasse dich auf das deutsche Gesundheitswesen und du bist verlassen. Ärzte haben selten und dann alle gleichzeitig offen. Krankenhäuser sind unpersönlich, steril und brutal. Hilfe findest du im Notfall kaum. Und wenn doch, musst...

Die Kunst des Komikers liegt darin, gleichzeitig den Humor von allen zu treffen.

Warum der Mensch die Schuld an Geschehenem bei seinen Mitmenschen sucht? Sieht er ein, dass er sie bei sich selber findet, eine Veränderung aber nicht mehr möglich ist, so kann er nur phlegmatisch reagieren oder in Verzweiflung...

* Sterne zieren den Nachthimmel Doch Rosen täglich dein liebendes Herz. © F. Puschnik *

Das unaufhaltsame, starrsinnige Streben nach grenzenloser Freiheit macht uns oft zu einsamen Gefangenen unsrer Selbst.

Die Menschheit interessiert sich für Geld mehr als für ihre Mitmenschen. - Doch was täten sie mit ihrem Geld ohne ihre Mitmenschen?

Wer die schwarze Rose begehrt, muss Vergißmeinicht zertreten.

Auch dieser Frosch war mal ein Prinz.

Der erste Schritt ist für einen Tausendfüßler noch kein Fortschritt!

Ein falsches Wort wirkt stärker als tausend Bilder!

Entfernung ist nur für den beschwerlich, der sich seiner selbst entfernt.

Kulinarisch gesehen ist mir Tafelspitz lieber als Kreidestumpf.

Jene, die sich Glück käuflich erwerben möchten, werden es für kein Geld der Welt erhalten und wohl niemals kennenlernen. Jene, die das Glück in den schlichten Dingen erkennen, schmücken ihre Wände und Herzen wie...

Auch in Prosa sollte man lyrisch sein können, wozu jedoch nicht nur bloßes Reimen gehört. Zu trocken gemacht wird die Prosa langweilig.

Ich dachte immer, ich könne nicht schreiben. Bis ich merkte, dass auch schlechte Literatur gut sein kann.

Um zu einem One-Hit-Wonder zu werden, muss man erst mal einen Hit haben.

Manche Menschen sind wie Supernovae. Während sie vor unseren Augen nochmal erstrahlen, sind sie in Wirklichkeit schon längst verloschen.

Um ein Gesicht richtig zu gestalten braucht es Falten

Kein Mensch kann richtig glücklich sein, ohne vorher das Unglück getestet zu haben.

Ich lasse mich nicht verbiegen --- bis ich breche.

Das tägliche Fernsehprogramm hält mehr Beziehungen zusammen, als es die Liebe, die Kirche oder der Glaube jemals schaffen würden.

Die Tatsache, dass wir alle irgendwann mal nicht mehr auf der Welt sind, sollte uns zwingen uns gegenseitig zu lieben. Aber das tut sie nicht.

Realität ist ein verworrener Text, den man als Existierender zu interpretieren versucht, um leben zu können.