Haiku

erster sonnenstrahl, endlich die frühlingsonne, sonnenbrille auf

Tautröpfchen schaukeln In nebelweißem Morgen Windbewegt im Gras

Die Frucht kann werden nach diesem langen Sterben, wenn der Tag anbricht.

Nach frostiger Nacht Lacht strahlend nun die Sonne Magnolienzart

Blühender Weißdorn Entlang holpriger Wege Duftender Frühling

Sommergewitter Zischen Nachtigallstrophen Knacken der Äste

Von uns gegangen Oh, du Widerspenstiger Verschollen im All

Wenn Wolkentränen Frühlings Blütenpracht netzen Haucht selbst Zephir sanft.

Streitende Amseln Die Puppe schaukelt im Ast Wartet auf lindgrün

Schnee und Eis vergehn Bald schon blüht der Seidelbast Warm lacht die Sonne

Dich hier zu sehen Erfüllt mein Herz mit Wonne. Zweisam schlägt es nun.

Der Morgentau glüht der Alte spielt die Lyra, wenn der Bach verstummt.

Lapislazuli, dein Blau verwöhnt den Himmel, deine Seele spricht.

Verweht buntes Laub Bald singen Winterstürme Uns ihr kaltes Lied.

Es rauscht das Leben Aus neuem Mut entsprungen Rasch an mir vorbei

Leicht entflieht der Klang auf des Flügelschlags Helle schweigt die Libelle.

Sternschnuppen Nächte Perseiden senden Träume Wünsche im August

Die Quelle murmelt sich zum plätscherleisen Bach. Regenbogengras.

Der Rabe fliegt hoch leichte Beute des Lichtes schwarz fällt die Feder.

. Orchestergraben. Morgentau weckt den Frühling ins neue Leben. Mondscheinsonate. Freiheit webt Spinnennetze in der letzten Nacht. Von alten Reben erzählt der Tod Geschichten. Verstummte Nocturne. .

Die Liebe, wie Wein - auf feuchten, roten Lippen, eine Spätlese.

I. Ferner Glockenton, der Abend naht von Westen, hat keine Stimme. II. Der Traum-(verliert sich) und neben mir ein Silberwort, der helle Mond. III. Muschelgeflüster, ein Kieselstein strandet sacht am Zeitenufer.

I. Nebelmaskenbild, die Trauerweiden am Fluss grübeln in den Herbst. II. Fenris schwarzer Schlund, der Mond heult wie die Wölfe, wenn er untergeht. III. Ein Echo des Gongs ertönte als Silberklang im Papyrusstrauch.

Herbst raunt uns der Wind Bunte Blätter schweben sanft Nebelfeen ziehn

Schneeflocken tanzen zum Klang der Wellenbrecher ein Polarsommer

Wurzel blau im Glas Leises Erwachen am Tag - Abends Blütenduft .

vernichtende flut tilgt leben, sät verzweiflung mögliche rettung? I.K.

Ein Schwung Schneeflocken der Winter kündigt uns nicht die Anwesenheit

Ein Schnipsel Sonne ein Gemenge aus Wolken Hol schon mal den Schirm!

das Licht kehrt zurück täglich geschenktes Strahlen Wintersonnwende

Der Mond über mir Die Erde weiß gewandet Alles im Frieden Ela

Da ein Schneekristall Unter vielen Tausenden Einzigartigkeit Ela

Kristalliner Stern wohl tausendmal besungen nun ist Weihnacht da

Windarm gibt den Takt Die gelben Tänzer wirbeln - Beschwingte Anmut

* In der Zauberflöte bläst ein Schilfrohr einfach Trübsal. Wird pertu vom Chef nicht anerkannt. Hat für diese Rolle scheinbar viel zu viel Verstand. © F. Puschnik *

Schwarz-weiße Vögel Schnäbeln am roten Blattwerk – Beugendes Neigen

gestern geboren dornige wege zum glück liebe im herzen waldmädchen

graue nebelfelder herbstwind bunte blätter treibt melancholie bleibt waldmädchen

kerzenlichterschein durch düst´res schneegestöber hoffnung oder tod

Gedankenausfluss unter Alkoholeinfluss für den Abfluss gut

Schnaubende Rappen Von Sonnenfeuer verschont Rasten im Schatten.

mitten im Winter sang mir ein Vogel sein Lied mein Herz schmolz dahin Ela

ich treibe wie Holz hinfort über die Flüsse das Leben ist Uferlos Ela

Der Spitzwegerich wohltuende Heilpflanze ein Wiesenpflaster

Holzbank strahlt Wärme Kornduft über reifem Gras – Offener Schnabel

Wolltest nur leben Liegst nun tief in der Erde In deinem Bhopal

Sieh den grossen Baum Universum der Blätter - Wie mag er heissen?

Aufgewühltes Meer Gischt streichelt den Horizont – Wellenmomente.

Licht hinter Wolken Zwei Vögel seh ich fliegen Warmer Schein - verspricht

Gelbes Huhn im Baum Wind plustert den roten Kamm – Plastiktütengriff