Kurzgedichte

nachts / stellt sie es ans fenster / das foto von ihm /

Ein Dutzend weißer Fliederbäume, / säumen nachts meine Frühlingsträume. / Auch ein Paar weißer Kängurus, / singen noch mit im Frühlingsblues. / Was wir in Gedanken aufgestockt, / haben wir im Alltag auch verbockt. / Vor dem...

https: / / www.googlewatchblog.de / 2024 / 02 / schaltjahr-google-doodle-schalttag / / in einen teich mit seerosen und steinen / hüpft ein frosch mit tags zahl auf der brust / die lässt er quakend richtig groß erscheinen / selbstredend...

die Nacht / schüttelt Staub / aus uralten Geschichten / in einen Raum deiner Sprachlosigkeit / der sich hinter dem Vorhang... / Weite vollendet / der Abend fliegt fort / und die Gänse / ihm nach /

Noch scheint mir der Tag ein grauer / pfeift ein rauer Wind / auf die Risse einer Mauer / schau ich wie ein Kind / schau erneut und schau genauer / aus den Lücken in der Mauer / ragen tausendfach / Äuglein grün und wach / blick ich auf...

Am Tisch der Kröten und Insekten / sich alle Gäste lustig neckten. / Und als den Anstand sie vergaßen, / die Kröten die Insekten fraßen. /

ich suchte sie wieder / die bank am waldrand / sah den rehen zu / fühlte die weite / den wind / atmete / tief ein /

vom Licht / zerstreutes / a / u / f / g / e / l / e / s / e / n / die Flügel wachsen / dem nach /

Lass uns einen Absatz reimen, / wo in kleinen Zwischenräumen, / auch noch Wortgedanken keimen. / In mir ganz bestimmten Zonen, / könnten Unkrautbilder wohnen, / die zu kritisieren lohnen. / Ist es nur ein kleiner Kummer, / handelt sich...

in meinen / Augen / deine / Durchsichtigkeit / unter dem / Laken / der / Nächte / die Du im / Stillen verbringst / ihr Staub / schüttelt dich... / Aus den Träumen! /

Es ließ ein madeirischer Kapitän / ganz selten einen Poncha stehn / jetzt hängt er mit seinem Schiffchen / im Riffchen /

Der Tod sucht seine Ursache / bald weht auch über deinem Grab der Wind / Du wandelst dann im schaurigen Gemache / wo nicht nur dein Gebein' zu finden sind / Bist dann nicht mehr bei uns hienieden / bist jählings abgeschieden / Die Gruft...

Fischer fischenJäger jagenmüssten sie Bedenken tragen ? /

von wegen / Licht / mehr eine / unruhige Minute / die sich / in den Endzeilen / des Tunnels / verliert / jetzt wird / mich dein Flüstern / ausgraben /

Ein kleiner Krokus / steht heute im Garten / es scheint mir verfrüht / doch er blüht / violett / hatte wohl keine Lust / abzuwarten / und griff dem Frühling / zu rasch in die Karten / nun blickt er / komplett in die Sonne vernarrt /...

Nicolas Poussin, / Als Frau verkleideter Hymenaios während einer Opfergabe an Priapus / (1634) / oh jungfernhaut / du zierde einer braut / doch ist die erst mal einem angetraut / wird jene hochzeitsnächtlich abgebaut / mit manchem...

Nächte durschreiten verweilen die / Meilen vom Fuß auf den Kopfe und / Zeichen zeichnen die sich verzweigen / in Nadeln Aspekte akustische schöne / Zeichen zeichnen durchschreiten so / offen dem Nichts und der Leere / wie ich als Kind in...

Mir scheint / im Stunden Einerlei / dass jeder Tag / ein Montag sei / der Dienstag … Mittwoch ... / … und … und … und ... / sich nennt / nur weil er im Verbund / mit dem Kalender steht / und macht / was ihm ein solcher /...

Ein Himmel aus gelber Seide. / Man ist allein auf der Welt. / Das lebendige Wasser versinkt um die Steine. / Hier hat jemand ein Kreuz aufgestellt. / aus dem Holz zerhackter Kinderbetten. / Es ist ein Kreuz errichtet aus Trauer. / Nah beim...

das gesicht im spiegel / es nimmt mir das lächeln / nicht ab /

Am Bunker stand 'ne Bankaus HolzGroßvater saß hier gernund stolzmit seinen Kumpanendie allesamt den Tod erahnen /

Der Blitz macht zisch, der Donner wumm, / die Fichte fällt getroffen um. / Naturbewusst springt eine Esche, / den Mischwald fördernd, in die Bresche. / . / Kommentare von Dieter Wal sind unerwünscht. /

du trägst / Risse / & ich / grabe mich / tiefer / bis / dein / Gefühl aus / den Narben / bricht / Lass mich hinein! /

Ich berührte / deine dünne Haut, / fühlte deinen nahen Tod. / Sah dein Leben im Gesicht, / die harten / und die leichten Jahre. / Deine Stimme / heiser monoton / legte ich / noch einmal an mein Ohr. / Jetzt / höre ich dich / im...

Die Korruption in diesem Land / war lange Zeit recht unerkannt. / Heute sagt man ungeniert: / „Es wird überall geschmiert.“ /

du bist gegangen / in meinem traum / hast du dich / nochmal umgeschaut /

Zwischen den gelben Seiten / ein unhörbares Seufzen / und der Duft von einem Duft / von einer Ahnung / September 1859 / Holunderzweige mit schwarzen Früchten / umrahmen / das Kreuz des Pfarrhausfensters / und ein längst / begrabenes...

Das Jetzt, wird nie wieder sein, / stell dich möglichst darauf ein. / Auf dem heutigen Kalenderblatt, / findet immer nur das Heute statt. / Legst du deine Hände in den Schoß, / bleibt dein Schaffen nur ein Hämmern bloß. / Was zu...

auch / das traurige lied / sang das meer / das lied vom abschiednehmen / von den einsamen momenten / ohne antwort / trug es / auf seinen schaumkronen / um es aufzulösen / am weiten strand / beim wellenspiel /

Wenn ich sie nur wüsste / Madagaskars Küstenflüsse / Ich würde mich begnügen / müsst nicht nach Madagaskar fliegen / Denn schon als kleines Kind / wollt ich zu gern dorthin / Es gab mir ganz schön viele / romantische Gefühle /

Gestern starb Ingoder Flamingovom Berliner ZooWurde 75 Jahre altein langes Lebenfür diese Vogelart / Gut gemacht, Ingo ! /

Erschrocken durch der Engel Ruf / verließ man eilends, was man schuf. / Sie zweifelte und sah zurück; / und jäh versteinerte ihr Blick. /

Die meisten reden über Sachen, / bevor sie sich Gedanken machen, / und auch am liebsten nur von Dingen, / die keinen Menschen weiterbringen. /

tiefer atem / ausbruch / beim lautlosen schrei / spur / auf / dem klang der / sturmwellen /

Die Eisenbahn fährt morgens los, / und am Abend kommt sie an. / Für dreizehn Kilometer bloß: / Großes Lob der Deutschen Bahn. /

Der Untergang / ist / zwar schon da, / doch / geht selbst er / längst / kaum noch nah. /

Liebe in Frieden / stand auf dem / Zettel, / der sorgsam / an die / Kühlschrankwand / gepinnt / den leeren / Inhalt offenbarte... /

unsere Liebe leidet / an Kontaktkorrosion / das ist wenn zwei / unterschiedlich edle / Metalle sich berühren / und dann rosten / ein wässriges Medium / ist nötig - reinste Chemie / und ein wenig Physik / that's life / Caramba würde...

brocken für brocken / gesammelt / gepflastert / bis hin / zu dir / selbst /

Es liegen in Kroatien / am Felsenstrand drei Grazien. / Geschäh dies in Ligurien, / dann würd es sich nicht reimen. /

Sonnenglitzerglanz / Fernweh bis zum Horizont / Ein Boot das Meer mehr nicht / 4.2.2024 /

Böse Haikus 1 / Drossel Haiku / Ins Gebüsch gezerrt / Amsel Drossel laut geplärrt / bis zum Schluss gewehrt / Yakuza Haiku / Finger auf Holzklotz / Yakuza Creditreform / Glied im Taschentuch / Bauern Haiku / Bauer auf Traktor / entladen...

unter deinem himmel / war ich heut / habe geruht / in der wärme / deiner zugeneigten sonne / sah deine sterne / leuchten / die lichter deiner träume / nahm / beim fortgehen / den duft / deines ganz eigenen / universums / mit / zu mir /

Der Balkon mit Blickauf den dunklen Kanaldrohte abzubrecheneinzustürzenAlles begann mit Mörtelin den FugenDann kamen die Vögelnicht mehrnie mehrSie wussten warum /

neun wochen vor meinem sechzigsten / blickte ich in den kleiderschrank / und da hingen sie / die neunundfünfzig / maßgeschneiderten jahre / und plötzlich passte nicht eines mehr / die motten lachten mich aus: / du großer feister alter...

Geht dir etwas auf den Geist, / ist es dummes Zeug zumeist. / Dreh dich um und gehe fort. / Blödsinn gibt’s an jedem Ort. /

Aus der Leber eines Wals ?kolportiert nötigenenfallsman das pure VitaminD genannt, was wichtig schienfür des Knochenbaus Staturdass Rachitis widerfuhrnicht dem Kind in Feld und FlurLiebes Kind, ich fleh dich annimm doch deinen Lebertrandas ist...

ich lichte über / und unter / mir / das Rattern / der Schiene / Schlagwerk deines / schneller schlagenden / Herzens / welches sintflutartig / aus den Schatten tritt /

Der Februar erscheint als Zweiter, / mitunter cool Hereingeschneiter / und gibt sich frohgemut und heiter / beim Fastelovend usw. /

Im Fernsehn sprach der Wettermann: / »Es wird so schnell nicht heiter, / im Westen hält der Regen an / «, / doch ging der immer weiter. /