Senryu

Es hält sich Frieden genießen ihn seit Jahren Trägheit macht sich breit

Was bleibt ist der Wind. Sterne leuchten in der Nacht, einfach weil sie sind.

Aus Liebe geteilt In der Teilung gedrittelt Von Hass zerrissen

Trag nicht immer nach was vor langer Zeit geschah Lerne Vergebung

Dich so zu sehen zerreißt mein Heimatherz in Trauer und Wut.

Kleines Wildblümchen im Garten meiner Träume darfst Du ewig blüh´n

Frisches grünes Moos Schäferstündchen am Waldrand Liebe im Frühling

Gen Himmel strebend baut jeder seine eig´ne Hadesautobahn. Gefühl verstört uns. Lächeln, Sprache, Berührung: wegurbanisiert...

Wissen ist gar nichts- richt´ges Denken und Handeln entsteht durch Gefühl.

Gewitterwolken Unwetter herrscht tief in mir Entladung folgt bald

Kalte Wut im Bauch Lässt Seele fast erfrieren Frostgefahr im Herz

Die Erinnerung Salbe und Wunde zugleich Lebensnotwendig

Der Schmerz sitzt so tief Gräbt sich in meine Wunden Lebt nun im Herzen

du lass mich lieben lieb mich zu deinen Zeiten Hand in Hand heute

Mottenlichtumgarnt, sonnensuchend ausgesetzt, im Versteck allein.

Kein Arschloch ich bin schüchtern sowie lieb und nett deswegen allein?

Ein schwacher Wille Muss Adleraugen haben Das Herz behüten

Nur der Mond berührt zärtlich den schlafenden Mund. Das Herz ist verreist.

Offene Türen In fremde Augen schweigen Am Treppenabsatz

Wie ein Brückenschlag Der Blick über die Tasse Untergegangen

Gepreßte Gräser, wieder entdeckte Kindheit, zwischen Buchseiten.

Es gab sie immer - die Pappnasen und Narren. So fügt sich’s plötzlich.

Die stillen Flure Kennen weder Tag noch Nacht Treiben um Ecken

Das Spiel der Augen Orakelsalz und Talgrund Ratlose Zeugen

Die Welt versunken im brennend’ Rot der Sonne. Gedanken schweigen.