Der Landstreicher

Gedicht zum Thema Menschen

von  Rayoluna

Hungrig, müde und ungewaschen,
durchsucht er jeden Müll nach Flaschen.
Er ist kränklich - fühlt sich nicht wohl,
die Kälte erträgt er nur mit Alkohol.

Er sieht keinen großen Sinn im Leben,
für das es sich wirklich lohnt zu streben.
Zu hart hat das Schicksal zugeschlagen,
wie könnt’ er noch zu hoffen wagen.

Verloren hat er Arbeit, Frau und Kind,
wie gerne wüsste er, wo sie sind.
Eingemummelt in seiner Decke,
steht er morgens bettelnd an der Ecke.

Mühsam schleppt er mit sich Hab und Gut,
auch wenn verlassen hat ihn längst der Mut.
Er lebt von täglichen Almosen,
die Hälfte gibt er aus für Spirituosen.

Zu fürchten sind die langen Wintertage,
ob er überlebt in der Parkanlage?
Wie oft lag er schon im Fieberwahn,
doch nach ihm kräht sowieso kein Hahn.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(12.02.07)
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 Rayoluna meinte dazu am 12.02.07:
Hallo Anne ... dankeschon fürs lesen und kommentieren. Gott sei Dank gibt es diese Helfer, die ihnen mit Gtränken, Decken und Lebensmittel helfen.
Ich habe deine Aktion am Heiligabend nicht vergessen, als du in der Kälte nach diesen Leuten gesucht hast. um ihnen etwas warmes zu trinken und Kuchen anzubieten. Auch wenn du sie an diesem Tag leider nicht gefunden hast, fand ich diese Idee wunderbar. Ich habe auch schon in der Schule mitgeholfen Plätzchen zu backen, um sie unter den Obdachlosen zu verteilen. Wenn ich in die Stadt fahre, werfe ich ihnen auch etwas Geld in die Dose, aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Leider geben sie meistens die Hälfte der Einahmen, für Alkohol aus. Mit Tee, Kaffe, Decken und Lebnsmittel ist ihnen besser geholfen.
Liebe Grüße,
Franci
(Antwort korrigiert am 12.02.2007)
shadowhunter (28)
(12.02.07)
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 Rayoluna antwortete darauf am 12.02.07:
Dankeschön für deinen Kommentar ... das du berührt bist, zeigt, dass es dir auch nah geht. Peinlich muss es dir aber nicht sein. Du kannst genau so wenig dafür wie wir alle ... es gibt leider viel zu viele Obdachlose.
Zum Glück gibt es die Bahnhofsmission, wo sie eine warme Mahlzeit bekommen und auch Tee und Kaffe. Dort können sie auch übernachten, müssen aber am nächsten Morgen wieder gehen. Wenigsten etwas!
Liebe Grüße,
Franci

 Borek (21.02.07)
Es ist ein sehr schönes Gedicht über ein mehr als trauriges Thema. Es sind arme Menschen die ihre Lebenskriesen nicht in den Griff bekommen haben. Es ist kein Grund sie deshalb zu verurteilen. Der Einzelne kann wenig helfen, dies ist eine wichtige Gesellschaftsaufgabe, denn es sind Menschen wie du und ich.Ich habe meine Kriesen besiegen können, ich hätte aber auch an ihnen zerbrechen können. So schlafe ich heute nicht unter einer Brücke, mein Mitgefühl und Hilfe gehört ihnen trotzdem. Grüße Borek

 Rayoluna schrieb daraufhin am 22.02.07:
Hallo Borek,
verurteilen sollte man diese Menschen nicht, da bin ich auch deiner Meinung. Dieses Schicksal könnte jeden von uns treffen, schneller als man glaubt. Viele von ihnen, haben einfach nicht mehr die Kraft, um ins "normale" Leben zurückzufinden. Sie sind auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen und Gott sei Dank gib es noch Menschen, die so denken wie du. Es freut mich, dass du deine Krise überwinden konntest und Mitgefühl für diese arme Menschen zeigst.
Liebe Grüße,
Franci
Brian (69)
(16.03.07)
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 Rayoluna äußerte darauf am 16.03.07:
Lieber Brian, ich weiß auch nicht so genau, wie man den Obdachlosen am besten hilft, sicher kann man ihnen mit Lebensmittel und Decken für den Winter helfen, aber das bringt sie auch nicht von der Strasse weg. Was sie brauchen, sind Unterkünfte und professionelle Hilfe, bis sie wieder auf die Beine kommen. Ob sie es alle wollen, ist eine andere Frage. Viele sind nämlich den Alkohol verfallen und kommen davon nicht los.
Liebe Grüße,
Franci
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