Seelenheil

Gedicht zum Thema Glaube

von  Fallenone

Schreiend Wahrheit schallend sprechen.
Worte, die sich schweigend rächen.
Taten, die sich blutend winden.
Grenzen, die sich schmerzhaft finden.

Kreuz und Waffe in der Hand.
Weiß und Rot ist das Gewand.
Wahrheit, Lüge, Hirngespinst,
die Wahrheit hebt den Hut, zur Schand.

Dein Glaube, dein Schrei, ein Versuch der Flucht
Bleibt nichtig, verweilt allein in der Schlucht,
in welcher windend dein Stolz sich quält,
in Hoffung auf Glaube, der Menschsein stählt.

Utopisch! Unmöglich! Es bleibt einerlei.
Auch diese Phase zieht schimmernd vorbei.
Du wartest nicht mehr und schreist es heraus.
Den großen Knopf „Glauben“, den schaltest du aus.

„Denn nur das ihrs wisst, mich ja nicht vermisst,
in eurem blutigen Krieg, der Kirchenflaggen hisst.

Es bleibt die Eure Schlacht,
denn ich habe nachgedacht,
hab meine Augen aufgemacht!“


So siehst du sie fallen, durch Kreuz und durch Schwert.
Siehst, wie sich ihr Mitgefühlt um keinen schert.
Zu Grabe gekrochen, den Schritt „frei“ gelenkt,
mit frohlockendem Gleichmut die Seele erhängt.

Die Lüge jedoch, Sie ist es, die bleibt.
Sie hat noch die endlose Ewigkeit,
um weitere, schwache Seelen zu finden,
um weiter das Menschsein lachend zu schinden...

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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (17.04.04)
Ein beeindruckender Text, besonders der letzte Vers. Ich empfinde ihn als tief und weise.
Mir gefällt auch Dein Stil.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Fallenone meinte dazu am 17.04.04:
Alma Marie, ich danke dir für das Lesen und Bewertens meines Textbrockens. Gruß Fallenone
Keo (32)
(13.09.04)
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Andreas (37)
(21.09.04)
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 Fallenone antwortete darauf am 21.09.04:
hast du einen tip für mich, wie man den "zwang" aus den Reimen nehmen könnte und wo du ihn siehst?

würde mir helfen. danke und gruß Fallenone
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