Steinblumen
Text zum Thema Allzu Menschliches
von bluedotexec
Das ist die Fortsetzung vom Inferno. Das ist, was übrig bleibt, wenn die Sünden verbrannt sind. Das ist die Schlacke.
Ich bin nicht verbrannt, ich bin keine Asche. Ich stehe hier, unter mir zerlaufener Asphalt, über mir rötlicher Himmel.
Und um mich herum sprießen einmal mehr die Betonblumen aus dem Dreck, Stahl, Stein und Sand wachsen meterhoch in den Himmel, es riecht wieder nach Bratwurst und Döner, Eisdielen wie Kleeblätter im Erdgeschoss so vieler Blumen. Ich kann hören, wie die Käfer mit ihren Motoren an mir vorbei dröhnen, wie sich Ameisen kabbeln und wütend aufeinander einschreien.
Ich sehe Kiosk-Kieselsteinchen, Emotionslawinen erdreisten sich, mich zu bedecken, wütend schreie ich auf.
Es ist besser, wenn ihr geht. Oder wenn ihr hierher kommt. Ein Picknick auf meiner Wiese kann man nicht überleben, man stirbt ab dem Moment, in dem man sie erreicht. Aber die Flucht ist unnötig. So weit man auch weg von hier kommen mag, so sehr zieht es einen auch wieder zurück hierher, so sehr sucht man den Geruch von Kleeblättern, man vermisst das Toben der Grashalme um sich herum, man sucht und findet nicht den Wind, der seine Schwingen ausbreitet und sich tosend von der höchsten Blume stürzt, in den Tod stürzt, ins Verderben, und doch umspült er uns, er formt uns und legt unser Innerstes brach. Er legt es in Schutt und Asche, und erst beim Aufbauen sehen wir, was überhaupt in uns schläft, sehen wir das Potenzial, das wir haben. Wir sind NPK-Dünger auf dieser Wiese, wir treiben Blumen und Blüten in die Höhe, wir ernähren sie und wir sind das, was man als "imaginäre Genauigkeit" bezeichnen kann. Wir sind alles, wir sind nichts, wir sind bunt und schwarz/weiß.
Aber das alles wird egal, wird egaler als egal, denn wir wissen, dass wir endlich sind. Und wir sind doch eins. Und wir sterben nie, und auch die Blumen sterben nicht, die Wälder aus Glas, hinter dem wir Grashalme sehen können, die uns auf Trab halten, der Beton, der unseren Lebensraum begrenzt stirbt nicht, und vielleicht sterben wir doch nicht. Das ist, was unsere Wiese sagen soll. Solange wir sterben, sterben wir nicht.
Ich bin nicht verbrannt, ich bin keine Asche. Ich stehe hier, unter mir zerlaufener Asphalt, über mir rötlicher Himmel.
Und um mich herum sprießen einmal mehr die Betonblumen aus dem Dreck, Stahl, Stein und Sand wachsen meterhoch in den Himmel, es riecht wieder nach Bratwurst und Döner, Eisdielen wie Kleeblätter im Erdgeschoss so vieler Blumen. Ich kann hören, wie die Käfer mit ihren Motoren an mir vorbei dröhnen, wie sich Ameisen kabbeln und wütend aufeinander einschreien.
Ich sehe Kiosk-Kieselsteinchen, Emotionslawinen erdreisten sich, mich zu bedecken, wütend schreie ich auf.
Es ist besser, wenn ihr geht. Oder wenn ihr hierher kommt. Ein Picknick auf meiner Wiese kann man nicht überleben, man stirbt ab dem Moment, in dem man sie erreicht. Aber die Flucht ist unnötig. So weit man auch weg von hier kommen mag, so sehr zieht es einen auch wieder zurück hierher, so sehr sucht man den Geruch von Kleeblättern, man vermisst das Toben der Grashalme um sich herum, man sucht und findet nicht den Wind, der seine Schwingen ausbreitet und sich tosend von der höchsten Blume stürzt, in den Tod stürzt, ins Verderben, und doch umspült er uns, er formt uns und legt unser Innerstes brach. Er legt es in Schutt und Asche, und erst beim Aufbauen sehen wir, was überhaupt in uns schläft, sehen wir das Potenzial, das wir haben. Wir sind NPK-Dünger auf dieser Wiese, wir treiben Blumen und Blüten in die Höhe, wir ernähren sie und wir sind das, was man als "imaginäre Genauigkeit" bezeichnen kann. Wir sind alles, wir sind nichts, wir sind bunt und schwarz/weiß.
Aber das alles wird egal, wird egaler als egal, denn wir wissen, dass wir endlich sind. Und wir sind doch eins. Und wir sterben nie, und auch die Blumen sterben nicht, die Wälder aus Glas, hinter dem wir Grashalme sehen können, die uns auf Trab halten, der Beton, der unseren Lebensraum begrenzt stirbt nicht, und vielleicht sterben wir doch nicht. Das ist, was unsere Wiese sagen soll. Solange wir sterben, sterben wir nicht.