Toxy weint. Sie schluchzt genauer gesagt vor sich hin, ab und zu tropft eine Träne auf ihr Knie. Ihre Nase läuft und Toxy zieht sie immer wieder hoch. Ein überflüssiger Reflex guten Benehmens. Zusammengekauert sitzt sie da, die Arme fest um die Beine geschlungen mit dem Rücken an die nassen Fliesen gedrückt. Durch ihre schlanke Figur treten ihre Knochen klar hervor. Die Fliesen sind alt und verblasst, man kann erahnen dass sie einmal ein dunkelgrün waren und in den Fugen sammelt sich Dreck. Aus der verrosteten Dusche tropft es in unregelmäßigen auf die nassen, dreckigen Fliesen. Das Tropfen ergänzt die jammernde und schluchzende Melodie. Wäre das Tropfen regelmäßig, es würde nicht passen. Toxy nimmt es kaum wahr. Der Schmerz ist zu groß.
Seit 8 Minuten hockt sie schon so da. Sie ist nackt. Ihre Haut ist nass, ihre Haare kleben an ihr. Bei jedem Atemzug heben sich ihre kleinen Brüste. Die Nässe lässt Toxy frieren, sie zittert Langsam beginnt Toxy zu trocknen und bekommt eine Gänsehaut, ihre Brustwarzen werden steif. Sie wird sich eine Erkältung holen. Ihr ist das egal.
Sie ist am Boden zerstört. Sie weiß nicht weiter. Dieser schreckliche Moment geht nicht vorbei. Sie kann es nicht vergessen. Die schöne Zeit davor wird nie mehr zurückkommen. Warum hat sie nicht besser aufgepasst? Aber nun ist es geschehen. Die letzten Tropfen Glück im Abfluss versickert. Es bleibt eine leere Hülle. Toxys Lieblingsshampoo ist leer.
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Kommentare zu diesem Text
janna (60)
(26.05.09)
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