Das wehrhafte Phrasenschwein

Gedicht zum Thema Nonsens

von  Didi.Costaire

Ich habe Schwein und bin ein Schwein,
denn meinen Schwanz zieh ich nicht ein.
Ich falle niemals auf die Plauze
und habe eine große Schnauze.
Ich rede von der Leber weg,
ganz frisch, und suhle mich im Dreck.

So gern warf ich mit Wurst nach Schinken,
als einer anfing, mir zu stinken.
Ich stellte meine Borsten auf.
Dann warf ich mich auf Thorsten drauf.
Ich hab nur meinen Trog verteidigt.
Die Leberwurst hat mich beleidigt

und wollte mir die Haxen brechen,
sich gar mit roher Blutwurst rächen,
mir etwas aus der Rippe schneiden
und mir den Schweinsgalopp verleiden.
Den Braten habe ich gerochen:
Der Knochen soll in Sauer kochen!

Ich spielte mit ihm wilde Sau.
Der fette Knacker wurde blau.
Da hab ich Hackfleisch draus gemacht.
Mir hat das Herz im Leib gelacht.
Nur eines geht mir an die Nieren:
Kein Schwein wird’s wirklich intressieren.

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (02.11.09)
Ich glaub schon, daß sich dafür mehr als ein paar Schweine interessieren.
Köstliche Schweinerei!

 Didi.Costaire meinte dazu am 02.11.09:
Du hast recht, Jorge! Auch einige kV-Leser interessiert es.
Danke und liebe Grüße, Dirk
chichi† (80)
(02.11.09)
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 Didi.Costaire antwortete darauf am 02.11.09:
Ich hoffte, mir würde widersprochen werden.
Danke und liebe Grüße, Dirk
Max (43)
(02.11.09)
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 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 02.11.09:
Das geht mir genauso, Max, auch bei meinen eigenen Texten. Nachdem ich ein Jahr bei kV aktiv war, habe ich es folgendermaßen formuliert:
Durchs Schreiben entstanden viele Gedanken,
auf die ich ansonsten kaum gekommen wäre.
Danke für deinen Kommentar!
LG, Dirk

 Vaga (02.11.09)
Zwei Zeilen haben mich "tierisch" amüsiert
Ich stellte meine Borsten auf.
Dann warf ich mich auf Thorsten drauf.
;-)

 Didi.Costaire äußerte darauf am 02.11.09:
Oh, kennst du auch einen seltsamen Zeitgenossen mit dem Namen?
Für mich bot sich da der dreisilbige Reim an.
Danke und liebe Grüße, Dirk

 Isaban (02.11.09)
Ich glaub, du hast da was falsch verstanden, als wir über das Phrasendreschen sprachen und das mit dem Blick über den Tellerrand hin aus auch.

Saumagen, Presskopp und Sülze hast du ausgelassen, sonst könnte man fasd auf den Gedanken kommen, du willst in die Politik. :-D

Fehlt dem vollen Herz einfach nur das dative "en" oder gibt es wahrlich einen schweinischen Genuss aus gefüllten Herzen?
Das "in Sauer kochen" kommt mir auch etwas pseudopfälzisch vor, wie wäre es mit "...soll jetzt sauerkochen(alternativ: sauer kochen)"?


Vergnüglich paargereimter Schweinsgalopp, fast bis zum Tellerrand,

mit einem Schmunzeln gelesen.

Liebe Grüße,

Sabine

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 02.11.09:
Ja, liebe Sabine, da haben wir den Salat! Man spricht drüber und anschließend fällt einem noch viel mehr zum Thema ein.
Vielleicht ist es ja ein befreiender Rundumschlag, der neuen Platz schafft und den Blick über den Tellerrand hinaus ermöglicht.
Die Sülze kommt wohl unterschwellig vor, aber eigentlich ist dieser Text recht unpolitisch. Der unterschlagenen Silbe beim Lachen aus vollem Herzen bin ich mit einem hoffentlich weniger schwerwiegenden unterschlagen Buchstaben zu Leibe gerückt.
Danke für deine Worte und liebe Grüße, Dirk
LudwigJanssen (54)
(02.11.09)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 02.11.09:
Doch, doch - Thorsten musste ich bringen, und da ich ganz gerne mal Phrasen in meine Texte einflechte, wollte ich es in diesem Fall thematisch eingrenzen.
Damit, dass Gedicht in einer einheitlichen Zeitform zu bringen, habe ich mich befasst, aber die Ergebnisse waren nicht befriedigend.
Danke für dein Interesse! LG, Dirk

 plotzn (02.11.09)
Eine ausgemachte Sauerei, dein Gedicht, lieber Dirk!

Mit fetter Schwarte ist nicht Spaßen
so viel, wie diese Schweine phrasen

Dresch weiter so, Du Flegel!

lg Stefan

 Didi.Costaire meinte dazu am 02.11.09:
Hehe, oberflächlich phrasen sie
und unterschwellig fraßen sie.
Der ist gut!
Danke und liebe Grüße, Dirk
elvis1951 (59)
(02.11.09)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 02.11.09:
Lieber Klaus, ich sehe, du hast einen hervorragenden Appetit und wahrscheinlich den gestrigen Tatort (Titel: Schweinegeld) nicht gesehen. Danach würde man sich tatsächlich mehr wehrhafte Schweine (als auch Schlachter) wünschen.
Ich hoffe, bei dir landet gutes Fleisch auf dem Teller!
LG, Dirk
Graeculus (69)
(18.06.17)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 18.06.17:
.
Immerhin, es wird beachtet
und im Alltag ausgeschlachtet.

Danke für deine Verse und beste Grüße, Dirk
Graeculus (69) meinte dazu am 18.06.17:
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 Didi.Costaire meinte dazu am 20.06.17:
Aber es freut mich, dass ich dich dazu animieren konnte.

 harzgebirgler (10.11.20)
du stehst hier glänzend auf der matte
für die gereimte schlachteplatte.

beste schmunzelgrüße
henning

 harzgebirgler (28.12.20)
ein schwein das sich mit phrasen wehrt
wird kaum geschlachtet und verzehrt.

toll geschrieben, gern gelesen!

beste schmunzelgrüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 29.12.20:
Danke für den Doppelpass, Henning. Ja, so ein Phrasenschwein bewährt sich...

Bei jedem Spruch komm'n Euros rein,
die ham sich stets vermehrt.
So leicht verdient kein Schlachteschwein
und wird dafür verzehrt.

Beste Grüße,
Dirk

 FrankReich (06.01.21)
März Spezial

Es steht ein Glücksschwein auf dem Rasen
und wartet auf den Osterhasen.

🥳

Ciao, Frank

 Didi.Costaire meinte dazu am 07.01.21:
Doch jener hat ein Hasenherz
und hoppelt schnell davon im März.

Beste Grüße,
Dirk
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