Der Mond sieht schwarz

Alltagsgedicht zum Thema Augenblick

von  Isaban

Kein Flattern der fliegenden Fische,
kein Zischen der wogenden Gischt:

Das Brandungslied vom ewigen Verkehr
ruht wellenlos und sternenfrei,
vereinzelt schmatzt etwas vorbei,

allein im leergefischten Meer.

Juwelengleich glitzt Straßenquarz
im Kegelschein. Bizarr und kalt:
Laternensonnen auf Asphalt;

ein Licht, das mit dem Licht verlischt.
Am Morgen. Dann zischt wieder Gischt.

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Kommentare zu diesem Text


 Peer (13.11.09)
Der Text hat für mich einen leicht surrealen Charakter und das zieht mich an. Besonders das "vereinzelt schmatzt etwas vorbei" hat es mir angetan. Auch die nicht so strenge Reimform passt gut. Diesmal hab ich einfach nichts zu kritteln.
LG Peer

 Isaban meinte dazu am 14.11.09:
Das freut mich sehr, lieber Peer.
Herzlichen dank für deine Rückmeldung
und liebe Grüße,

Sabine

 Bergmann (13.11.09)
zischt ... Gischt.
Schön gemachte Naturbild mit sanft aufgischenden Anspielungen.
:-)

 Isaban antwortete darauf am 14.11.09:
Vielen Dank!

Liebe Grüße,

Sabine

 styraxx (14.11.09)
Seit jeher übt der Mond eine geheimnisvolle Anziehungskraft auf die Menschen aus. Sehr lebendig beschrieben finde ich. Die Bilder entwickeln eine gewisse Eigendynamik. Schön gemacht und nat. zum Projekt passend. Ich mag es sehr. Liebe Grüsse

 Isaban schrieb daraufhin am 14.11.09:
Neumond, ja. Immer eine Lücke, eine seltsame Vakanz am Himmel, die durch die nächtliche Stille noch sichtbarer wird, nicht wahr?
Danke für deine Rückmeldung, Cornel.
Und falls du einen Mondtext für das Projekt hast - ich würde mich freuen.

Liebe Grüße,

Sabine
reinART (57)
(24.11.09)
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