Gottlosigkeit

Gedanke zum Thema Gott

von  Kleist

Wenn die Gottlosen der Verdammnis anheimfallen, zeugt es da nicht von wahrer Demut, sich selbst zu ihnen zu zählen?

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(29.03.10)
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 Kleist meinte dazu am 30.03.10:
"Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht."
(Matthäus 23,12)

 RomanTikker antwortete darauf am 14.09.11:
In Klammern: Erinnert mich in beiderlei Hinsicht an das Setting einer Büttenrede. Der Redner erhöht sich physisch vor seinem Publikum und kloppt dann einen platten Kalauer nach dem nächsten, dessen Nivou tiefer nicht sein könnte. Heißt also, der getreue Karnevalsredner bleibt in der Mitte? Wohl nicht, wenn er später bei der Heimfahrt vom Mann in grün gebeten wird, der weißen Linie treu zu bleiben. Hach, was für ein Leben.

Ta-taa, ta-taa, ta-taa: Roman
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 06.12.16:
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Jack (33) äußerte darauf am 06.12.16:
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 Kleist ergänzte dazu am 07.12.16:
Also erstens meinte ich mit "wahrer Demut" nicht so etwas flaches wie "Höflichkeit".

Zweitens meinte ich mit Verdammnis schon tatsächlich Verdammnis.

Drittens möchte ich noch ein Beispiel aus dem buddhistischen Glauben bemühen, das vielleicht verdeutlicht, was ich meine: Das der Boddhisattvas, die das Nirwana freiwillig aufgeben und sich aus reiner Menschenliebe ins irdische Jammertal inkarnieren.

Und viertens - Ǵutmensch hin oder her - würde ich mich wohl bestimmt nicht selbst auf Grund irgendeiner logischen Erkenntnis in die tatsächliche Hölle stürzen. Das Ganze ist natürlich ein Gedankenspiel.
Nebelfalter (28)
(31.03.10)
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 loslosch (02.04.10)
Bedenke, Gott schaut Dir tief ins Herz, merkt sofort, wenn Du über Bande spielst/denkst.

Hübsch ist auch das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Du solltest schon mal die Rolle des verlorenen Sohnes einüben. Freu Dich auf spätere Hilfe!
:) Lothar

 Kleist meinte dazu am 04.04.10:
Ich meine nicht "über Bande spielen", sondern eher eine Demut im Sinne des "Herr, ich bin unwürdig, ..." oder wie es ein chassidischer Rabbiner ( Jakob Isaak von Lublin, genannt der Lubliner) ausdrückte:
""Ein wahrer Chassid ist etwas sehr seltenes. Dass man zwei Chassidim an einem Ort findet, ist unwahrscheinlich. Ein Chassid an einem Ort reicht nicht aus. Jeder Ort sollte einen und einen halben Chassid haben, und jeder von beiden sollte sich für den halben halten und den anderen für den ganzen."

... oder wie in dem Lied "Lord, I want to be a Christian" - Schließlich weißt nicht Du selbst, sondern nur Gott, was Du tief in Deinem Herzen wirklich glaubst.

 Kleist meinte dazu am 04.04.10:
Frohe Ostern übrigens!

Oder wie Johannes Paul II. es auszudrücken pflegte: Ain gäsägnätäs Ohstärfäst!
(Antwort korrigiert am 04.04.2010)

 Kleist meinte dazu am 04.04.10:
Dass das schwierig wird mit dem über-Bande-Denken, ist mir schon bei dem "Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden und wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden" (Matthäus 23,12).
Was ist mit dem, der sich bewusst, weil er erhöht werden will, erniedrigt?
Oder wer sich erhöht, nur um erniedrigt zu werden und sich damit zu erhöhen ...

Ein Koan oder so ...
(davon gibt es ja viele in der Bibel)

 loslosch meinte dazu am 04.04.10:
Die logischen Absurditäten eben ... Ein Koan, ist das aus dem Zen-Buddhismus? Lo

 Kleist meinte dazu am 08.04.10:
Ja, aus dem Zen: ein Paradoxon als Meditationsvorlage. Der bekannteste Koan dürfte die Frage sein, welches Geräusch beim Händeklatschen eine Hand verursacht.
Ich liebe diese logischen Paradoxa - meiner Meinung nach ein gutes Mittel, etwas von der Unbegreiflichkeit Gottes zu erahnen.
Im christlich-buddhistischen Dialog wurde etwa von Zen-Buddhistischer Seite die Dreifaltigkeit als ein Koan bezeichnet. Und wenn man die Augen aufmacht, sind die Bibel und die christlichen Lehren voll von solchen "Koans", die höhere Wahrheiten offenbaren.
Wie heißt es so schön: "credo quia absurdum."
Leyla (29)
(08.04.10)
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 Kleist meinte dazu am 08.04.10:
Christliches  doublethink - kümmer' Dich nicht weiter drum ...
Leyla (29) meinte dazu am 12.04.10:
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 Kleist meinte dazu am 20.04.10:
Es ist halt so, dass ich beim Nachdenken über Gott und die Welt und bei der Lektüre einschlägiger Texte sehr oft auf paradoxe Wahrheiten/Weisheiten gestoßen bin (die ich oben im Gespräch mit loslosch mit Zen-Koans verglichen habe).
Bei der erneuten Lektüre von 1984 (ich habe es ebenfalls mehrmals gelesen - jetzt mal im englischen Original) fand ich, dass doublethink (verschieden übersetzt mit "Doppeldenk" oder "Zwiedenk", deshalb bleibe ich beim englischen Ausdruck) eine ganz gute Metapher für den Umgang mit diesen Paradoxien, wie er sich im Christlichen etwa durch das berühmte "credo quia absurdum" (s.o., etwa: "ich glaube es, weil es widersinnig ist", Herkunft ungewiss) ausdrückt, darstellt.
Ich kann mir übrigens kaum vorstellen, dass Dein - atheistisches? agnostisches? - Weltbild ohne solche Paradoxien auskommt.
dunham (41)
(18.05.10)
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