Federbaum

Gedicht zum Thema Abschied

von  Isaban

Zugvogel, was soll ich dir sein?
Mich trugen meine Schwingen nie
gen Süden. Manchmal höre ich im Schlaf
das Locken der Trommeln, das Rauschen des Stromes,
das Singen aus laubgrünen Dächern, doch fliegen
kann ich nicht.

Heimat bin ich, aus müdem Holz
und Heimat will ich uns sein.


Anmerkung von Isaban:

Für Leni

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Kommentare zu diesem Text

Susa (55)
(11.11.10)
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 Bergmann (11.11.10)
das Locken der Trommeln, das Rauschen des Stromes
...
und Heimat will ich uns sein.

Eins deiner großen, immer wiederkehrenden Motive!
LG, Uli

 Didi.Costaire (11.11.10)
Hallo Sabine, eigentlich stelle ich mir beim Lesen deines Gedichtes eher einen wetterfesten Baum vor als den von dir gewählten.
Die Machart mit den Rhythmuswechseln und unterschiedlichen Verslängen und exzessiver Nutzung von Versumbrüchen ist zugleich reizvoll als auch gewöhnungsbedürftig.
Liebe Grüße, Dirk
P.S.: Ach ja, ich habe noch viel Sonnencreme im Schrank...

 poena (11.11.10)
was soll man dazu sagen. ... manchmal ist es das einzige, was uns rettet- dass wir nicht fliegen können. und gleichzeitig ist es das schlimmste.
so furchtbar. so schön.
lieben gruß, sina

 Jorge meinte dazu am 11.11.10:
Diesem schönen Kommentar schließe ich mich gerne an.
Das Gedicht von Sabine läßt nachdenken über Sinn und Fluch der Möglichkeit, wie ein Vogel zu fliegen.
LG Jorge
Dolphilia (48)
(12.11.10)
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