Alterloses

Gedankengedicht zum Thema Alter

von  Martina

Wenn ich in den Spiegel blicke,
an mir vorbei -
vorbei an den grauen Haaren,
den Falten,
dem zynischen Mund,
dem etwas leeren müden Blick -
zurück in die Jugend,
die weit dahinter liegt,
dann seh ich mich
als Kind verwegen und furchtlos
Dreirad fahren.

Dort seh ich all die vergessenen Träume,
die auch schon einen grauen Bart hätten,
vorausgesetzt,
sie würden altern -
so wie ich!

Aber diese Träume
sind trotzdem voller Energie -
schön und mutig
und voller Zuversicht auf Erfüllung.

Sie sind schön
wie ein junger Gott -
sind nicht gealtert,
nicht müde geworden,
nicht enttäuscht
oder abgewiesen worden -
wie ich...

Wenn ich nun wieder
auf den Mann im Spiegel blicke,
an dem die besten Jahre
des Körpers
herabgelaufen sind
wie verbrauchtes Duschwasser,
seh ich,
trotz schlecht gewordener Augen,
den Jungen
auf dem Dreirad -
und der wird immer da sein,
wann immer ich in den Spiegel blicke...

Immer !

Copy M. Brandt

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (24.07.11)
Ja, das ist eine gute Einstellung. Was schert uns der Spiegel? LG

 Martina meinte dazu am 24.07.11:
Er schert uns nicht...er beschert uns aber...manchmal eine neue Sicht =)
Danke Armin!!
KoKa (42)
(24.07.11)
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 Songline (24.07.11)
Darum sage ich ja immer, dass man seine Träume nach Möglichkeit verwirklichen sollte, bevor man zu alt ist, es zu tun.
Schöner Text.
Liebe Grüße
Song

 Martina antwortete darauf am 24.07.11:
Danke dir.....war eine Freude...
Herzlichst, Tina.
TapetumLucidum (52)
(24.07.11)
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 Martina schrieb daraufhin am 24.07.11:
***Ein Mann ist so alt, wie er sich fühlt, eine Frau so alt, wie sie sich anfühlt. . Ein Mann von 50 ist selbstverständlich in den besten Jahren, eine Frau von 50 ne alte Schachtel***

Schon klar....Das kann nur von einem Mann kommen, grins.

Zu deiner Frage. Die Jahre sind am Körper herabgelaufen wie Duschwasser....menno =)


Amüsierte Grüße, Tina.
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