Morbus

Gedicht

von  modedroge

Dort, unter Rippen, zwischen den Organen,
in allen Höhlen und Geäderbahnen,
blüht das Versteck, in dem du fürstlich haust,
wo du mit deinem Heer von Untertanen
im Dunkeln unermüdlich Nester baust.
Wir sind verwachsen: Fieberhaft getrieben
suchst du Zerstreuung, Wachstum, wo du lebst,
wo du, kaum spürbar, wütest und verkrebst:
Was du mir antust, kann ich kaum erahnen.
Ich fühle nur dein Blut in meinem sieden
und sträube mich. Und finde keinen Frieden.

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (18.02.12)
Schmerzlicher, eindringlicher kann man "eine" Krankheit nicht beschreiben.
Herzlichst
Viktor
LudwigJanssen (54)
(10.03.12)
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chinansky (29)
(19.03.12)
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 MrDurden (29.03.12)
Ein wichtiger Mensch hatte es. Sehr gut geschrieben. Auch wenn das Thema schmerzt.
Gwenhwyfar (24)
(13.06.12)
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 moonlighting (20.07.12)
....du bist eine perfekte Droge.....mach mich frei....


LG
Moonlight

 Remy meinte dazu am 21.07.12:
Wundervoll!
Habe nichts bei dir gelesen. Bewusst.
Studierst du Medizin?

 Martina (05.02.13)
Ohja...ich glaube, so etwas haust gerade bei mir auch. Eher wohl wütet...
Das hast du wirklich erstaunlich gut zu Papier gebracht und zu KV =)

Lg Tina.
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