Krimi mit Hauptkommissar Hühnerrasch Weihnachten am Stiel.

Erzählung zum Thema Leistungsdruck

von  franky

*

Krimi mit Hauptkommissar Hühnerrasch Weihnachten am Stiel

Zwei Neunmillimetergängster überfallen eine Bank im Stadtzentrum. Die Räuber können unerkannt entkommen. Hauptkommissar Hühnerrasch veranlasst eine Ringfahndung. Es wird nach zwei Personen gefahndet, mittelgroß, unbestimmten Alters. Hans Gruber steht wieder mal an einer Tankstelle, als die Meldung in seinem Funk zu hören war: (Gesucht werden, zwei Personen unbestimmten Alters, mittlerer Größe. Könnte sich bei einem um eine Frau handeln.“
Eine alte Frau mit zwei riesigen Einkaufstüten klopft an Grubers Autofenster, ob er sie bis zur nächsten Bushaltestelle mitnehmen könne. „Polizei, dein Freund und Helfer.“ Gruber beugt sich zur Beifahrer Türe und lässt diese schnaubende und hustende Person in sein Auto. „Was haben sie da in den Tüten?“ „Ja ich habe in dem hiesigen Pfandleihhaus einige Kostbarkeiten (Schnäppchen) erwerben können.“ „Für ihr Alter haben sie einen ziemlich athletischen Körper“ Meint Gruber mit neugierigem Seitenblick. „Ja ich trainiere manchmal im Seniorenheim mit den Seniorboxerinnen.“ Gruber hält das Auto an: „Hier sind wir!“ Die merkwürdige Alte nuschelt noch was in den Tüten, bedankt sich dann und steigt aus. Als Gruber den Wagen an der nächsten Kreuzung stoppt, sieht er ein Bündel Geldscheine am Boden des Beifahrersitzes liegen. “Das darf doch nicht wahr sein!“ Gruber war total vertattert und schockiert über diese sonderbare Feststellung. In der Kreuzung wendet er verbotener Weise seinen Wagen und fährt mit Blaulicht zur Bushaltestelle zurück. Auf dem Weg kreuzt ihm der Bus, in dem der Bankräuber gemütlich zu Gruber herüber winkt. „So was von unverfroren!“   
  Kommissar Hühnerrasch reibt sich nervös die Hände. Der Schreibtisch musste nach der Attacke von Lydeline Fischer wieder säuberlich korrekt eingeordnet werden. Das
Bewerbungsschreiben von Lydeline konnte der Kommissar nirgends auffinden, es muss wohl irgendwo unter ein Möbel gerutscht sein. 
  Ein Telefonanruf von Gruber: „Verfolge einen Bus mit dem wahrscheinlichen Bankräuber.
Der Bus fährt unerklärlicher Weise Kampflinie, keine Chance für Gruber zu überholen. Die meisten Fahrgäste stehen im hinteren Teil und die Alte sitzt mit den großen Einkaufstüten vorne neben dem Buschoför, hält freundlicher Weise ihren Arm auf dessen Schulter. „Vielleicht hat sie ihm auch ein Bündel Banknoten in den Schoß gelegt.“ „War früher mal FormelEinspilot und beherrsche noch Kampflinie zu fahren. Die Polente lassen wir nicht ohne weiteres vorbei ziehen.“ Er lachte, als der Bus sich mit quietschenden reifen in die Kurven legte. Gruber: „Ich kann doch diesen beklopften Busfahrer nicht die Reifen unterm Arsch wegschießen, das wäre auch noch Beschädigung öffentlichen Eigentums.“ Während Gruber mit gedrosselter Geschwindigkeit dem schlängelndem Bus folgt, trommelt er mit der Rechten Hand auf das Lenkrad, als ob dieses seine Wut lindern könne. „Du ausgeklickter jumpingtourist! Der Weihnachtsmann schenkt dir keine rasierten Ostereier!“ „Mach platz auf meiner Erfolgsspur!“ Der Bus reißt einen Blitzstopp und die alte Dame verlässt lachend und freundlich grüßend den Bus. Nun muss Gruber lange überlegen: "Soll ich jetzt den Bus weiter nachstieren, oder das Weib versuchen zu erwischen?“ Die alte Dame war schon längst zwischen den parkenden Autos verschwunden. Gruber merkt nicht wie die alte Dame ihren Inhalt der Tüten in ein Schließfach bei der Zentralbank lehrt und die Säcke in den Müll entsorgt. Dann schlendert sie an den Schaufenstern entlang und massiert ihre Beine, die schmerzen höllisch bei solchen Aktionen. Im nächsten Kaffee kehrt sie ein, setzt sich an einen Zweiertisch am Fenster und bestellt einen großen Schwarzen. Sie klopft Gruber am Fenster, als dieser suchend vorbeieilen wollte. „Kommen sie herein, da ist noch ein Stuhl für sie frei.“ Gruber sieht das im letzten Moment und dreht sich rasch zum Fenster. „Ist das Dummheit, Naivität, oder raffinierte Berechnung?“ Denkt Gruber und beschließt der Einladung zu folgen.       
  Hauptkommissar Hühnerrasch hat seine Aufräumungsarbeit im Büro abgeschlossen und putzt sich zuhause für einen Besuch mit seiner Mama am Weihnachtsmarkt fein heraus. „Mama will unbedingt an diesen Markt mit Glühweinduft und Würschtelbuden.“ Als
Weihnachtsgeschenk will ich ihr diesen Wunsch erfüllen.“  „Gruber hat doch so eine ominöse Meldung abgesetzt, er verfolge möglicher Weise den Bankräuber in einem Bus.“ „Das wird wieder so eine Aktion werden, wie Weihnachten am Stiel!“ Als der Kommissar Zuckerwatte schleckend an dem Kaffee vorbei schlendert, ruft seine Mama: „Da drinnen sitzt doch meine Freundin Rudolfine „Rudi genannt“ mit Hans Gruber im vertrauten Gespräch.“ „Soll diese Frau der „die“ Bankräuberin sein?“ Hühnerrasch rümpft seinen Riecher und fährt sich ungläubig übers Gesicht, als müsse er das alles erst in die Realität aufnehmen. Dabei war seine Schleckerzunge wie angewurzelt an der Zuckerwatte hängen geblieben. Die Mama meint zu Hühnerrasch gebeugt: „Schätzchen steck doch die Zunge wieder zurück, so machst du einen sehr desolaten Eindruck.“ Hühnerrasch kann durchs Fenster eine Kaffeetasse und ein Bündel Banknoten am Tisch sehen. „Eigenartige Methode seinen Kaffee zu bezahlen.“ 

*
© F. Puschnik

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (27.12.12)
Herrlich schräg, Franky! Wie immer.

Aber - woher um Himmels Willen hast du das Wort Kampfspur?! *kicher
Das ist so dermaßen passend, ich glaubs nicht! :D

Ich wünsch dir eine schöne Zeit, so zwischen den Tagen ...
Llu ♥
AchterZwerg (65)
(27.12.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AZU20 (27.12.12)
Schräger Text. LG
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram