Entzug

Gedicht zum Thema Abhängigkeit

von  Isaban

Dämmerung flicht Blau in blaue Zweige.
Langsam lässt der Baum die Sonne los.
Wieder geht ein kurzer Tag zur Neige,
rigoros und lautlos wandert Moos;

es bedeckt die vielgenarbte Rinde.
Ohne Sonne kann der Baum kaum sein
und so reckt die blätterlose Linde
ihre Arme hoch, doch
die Sonne lässt sie jede Nacht allein.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (01.11.14)
Wie uns alle, und immer früher. LG
P. Rofan (44) meinte dazu am 01.11.14:
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 Dieter Wal (01.11.14)
Ist sie nicht mindestens so abhängig von der Erde? Trotz Inhaltsangabe kann ich das stimmungsvolle Naturgedicht nicht recht als zum Thema Sucht etc. verstehen. Ich glaube, darin lag auch nicht unbedingt die Absicht der Autorin. Oder doch?
janna (66) antwortete darauf am 01.11.14:
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janna (66)
(01.11.14)
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holzköpfchen (31) schrieb daraufhin am 01.11.14:
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 Dieter Wal äußerte darauf am 01.11.14:
@ holzköpfchen: Deine Interpretation war sicher beabsichtigt. Ich hatte Tomaten auf den Augen.

 monalisa (01.11.14)
Tja, das Holzköpfchen war schneller. Ich hab auch an Alkohol denken müssen, Sabine, allerdings waren Linde und Baum für mich identisch. Das 'rigoros wandernde Moos' bekommt so ebenfalls doppelten Sinn, fließen schließlich auch ganz schöne Summen in den Alkohol. Die hochgreckten blattlosen Äste ein Bild der Hilflosigkeit, ein Versuch die lichten Momente festzuhalten - und alleingelassen zu scheitern.

Dass mir deine Gedicht gefällt, Sabine muss ich nicht extra betonen, oder?

Liebe Grüße,
mona
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