Existenz
Alltagsgedicht zum Thema Abhängigkeit
von Isaban
Kommentare zu diesem Text
Isabanations for my sister
getränt, geschlagen und vergrämt
räumt sie die welken Pflanzen fort
die braune Tonne, so nennt sie insgeheim
den wunden Ort, der Stimmen blutet
den sie mit Zigaretten stopfen will
im Speichel spürt sie wieder Krümel
der so bitter schmeckt
dann bindet sie den Müll
und trägt ihn fort.
getränt, geschlagen und vergrämt
räumt sie die welken Pflanzen fort
die braune Tonne, so nennt sie insgeheim
den wunden Ort, der Stimmen blutet
den sie mit Zigaretten stopfen will
im Speichel spürt sie wieder Krümel
der so bitter schmeckt
dann bindet sie den Müll
und trägt ihn fort.
Was für eine traurige und viel zu vorstellbare Weiterführung, Robert.
Hab vielen Dank.
Liebe Grüße,
sabine
Hab vielen Dank.
Liebe Grüße,
sabine
Die Vielzahl der Kommentare erwecken in mir den Wunsch dich dazu bewegen zu wollen, dieses Bilderbuch ( dein Gedicht) ( bitte nicht falsch verstehen, ich hoffe mein Kommentar macht deutlich, dass mir nichts ferner läge, als diese Zeilen verharmlosen zu wollen) noch mal mit dir zusammen durch zu blättern, natürlich in der Hoffnung, die Substanz, die durch deine Wahl des Titels dargestellt ist, von den in diesem Fall eigentlich zu entfernenden Farbschichten zu befreien. ("obdaswohljemandsoverstehtwieesgemeintist" ) "Händeringend" KeinScherz
Es geht im ganzen Gedicht um Existenz, Robert.
Die Mutter bestraft die Kleine für das, was in ihrem Leben schief gelaufen ist, für die Nichtmehrexistenz des Vaters, für das, was aus ihr selbst geworden ist.
Die Kleine wird für ihre Existenz bestraft, für die "Flucht" des Erzeugers, für die zerplatzten Lebensträume der Mutter - kennt kein andderes Leben, fristet eine bizarre Balkonpflanzenexistenz und bleibt trotz des seltsamen und immer wiederkehrenden Bildes des einsamen, frierenden, ausgesperrten Kindes, das eigentlich keiner Balkonpflanze ähneln dürfte, unsichtbar, nicht als Fehler auf dem Balkonstilleben erkennbar, bleibt nonexistent für die Umgebung - da schreit nichts, da blutet nichts, also muss wohl alles in Ordnung sein.
Die Mutter bestraft die Kleine für das, was in ihrem Leben schief gelaufen ist, für die Nichtmehrexistenz des Vaters, für das, was aus ihr selbst geworden ist.
Die Kleine wird für ihre Existenz bestraft, für die "Flucht" des Erzeugers, für die zerplatzten Lebensträume der Mutter - kennt kein andderes Leben, fristet eine bizarre Balkonpflanzenexistenz und bleibt trotz des seltsamen und immer wiederkehrenden Bildes des einsamen, frierenden, ausgesperrten Kindes, das eigentlich keiner Balkonpflanze ähneln dürfte, unsichtbar, nicht als Fehler auf dem Balkonstilleben erkennbar, bleibt nonexistent für die Umgebung - da schreit nichts, da blutet nichts, also muss wohl alles in Ordnung sein.
Elvarryn (36)
(18.03.09)
(18.03.09)
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Danke, Herr Elvarryn.
Dein Lob freut mich sehr.
Liebe Grüße,
Sabine
Dein Lob freut mich sehr.
Liebe Grüße,
Sabine
Joe (52)
(18.03.09)
(18.03.09)
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Danke, Joe.
Du machst mich sprachlos.
Liebe Grüße,
Sabine
Du machst mich sprachlos.
Liebe Grüße,
Sabine
Ich klickte vor dem Schlafengehen noch kurz auf dein Gedicht.
Ich bin empört,mein Blick bleibt stehn
Ich schreie
Bitte Nicht!!
Ich bin empört,mein Blick bleibt stehn
Ich schreie
Bitte Nicht!!
Danke, Jorge.
Freut mich, dass mein Text so berühren kann.
Liebe Grüße,
Sabine
Freut mich, dass mein Text so berühren kann.
Liebe Grüße,
Sabine
Sehr eindringlich und nahegehend, liebe Sabine.
Man kann sich das Elend gut vorstellen. Der letzte Zufluchtsort ist ein kleiner Draußenraum, umsäumt von Wellplaste, mit einem kleinen freien Spalt, der einen schmalen Blick auf das Schwarz des eigenen Lebens freigibt und den Himmel darüber, der ein bisschen Hoffnung gibt.
Einige interessante Details:
Wiederholungen - weil, weil, weil die Mutter es sagt. Das Vergessen in Metapher und Empfinden. Das Wohlauchheutemorgenwiederträumen.
Oder auch
nicht ins, sondern das
klingt etwas zwiespältig, anders als etwa
obwohl sie Vater nicht vermisst
(abgesehen von der fehlenden Eleganz dieser schnell hingeschriebenen Zeile)
Hier kommt man leicht aus dem Rhythmus. Das "rechtzeitige Verpissen" wird unterschiedlich beurteilt.
Sehr gut gefällt mir auch das "gießt" als gleichermaßen brutaler wie auch brutal-langgezogener Abschluss der vorherigen isst-Reime. Eine gelungene Darstellung der Misshandlung.
Ein überzeugendes Gedicht.
Liebe Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 18.03.2009)
Man kann sich das Elend gut vorstellen. Der letzte Zufluchtsort ist ein kleiner Draußenraum, umsäumt von Wellplaste, mit einem kleinen freien Spalt, der einen schmalen Blick auf das Schwarz des eigenen Lebens freigibt und den Himmel darüber, der ein bisschen Hoffnung gibt.
Einige interessante Details:
Wiederholungen - weil, weil, weil die Mutter es sagt. Das Vergessen in Metapher und Empfinden. Das Wohlauchheutemorgenwiederträumen.
Oder auch
weil sie manchmal das Bettchen nässt.
obschon sie Paps nicht sehr vermisst.
obwohl sie Vater nicht vermisst
(abgesehen von der fehlenden Eleganz dieser schnell hingeschriebenen Zeile)
Der hat sich rechtzeitig verpisst,
Sehr gut gefällt mir auch das "gießt" als gleichermaßen brutaler wie auch brutal-langgezogener Abschluss der vorherigen isst-Reime. Eine gelungene Darstellung der Misshandlung.
Ein überzeugendes Gedicht.
Liebe Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 18.03.2009)
Lieber Dirk, ich würde diesen Vers so betonen:
Der hat sich rechtzeitig verpisst
X x x XxX xX
Natürlich könnte man den Vers auch jambisch lesen - dann wäre er metrisch korrekt. Wie gesagt, ich selbst betone automatisch den ersten Vers - und gerade das Automatische hat hier (für mich) seinen Reiz.
Den metrischen Bruch empfinde ich als passende Unterstreichung des Inhalts, ebenso wie die Verben (nässen, verpissen), die (so hoffe ich zumindest) die Parallelen zum Bettchenvers deutlich machen.
Zum Vers "obschon sie Paps nicht sehr vermisst.":
Das "sie" bezieht sich auf die Mutter. Hier empfinde ich das "nicht sehr" als passender als ein "nicht", das wäre mir zu schlicht, zu grade, zu definitiv, denn irgendwas - eventuell nicht einmal klar definiert - vermisst sie ja, vielleicht nicht unbedingt den "Mistkerl", aber doch zumindest den Status - oder die Vorstellung, die sie einmal von ihrem Leben hatte.
Freut mich sehr, dass du das Stilmittel des unreinen Reimes beim "gießt" als gelungen betrachtest. Ich fand, es durfte nicht zu viel glatt gereimt sein (daher auch Wut/Brut nur als Binnenreim, ansonsten hat diese Reimendung kein Pendant, nur als Posten innerhalb des Verses/der Mutter/der Übertragung auf die Tochter). Noch mehr freut mich natürlich das "überzeugend" in deiner Rückmeldung.
Danke schön!
Liebe Grüße,
Sabine
Der hat sich rechtzeitig verpisst
X x x XxX xX
Natürlich könnte man den Vers auch jambisch lesen - dann wäre er metrisch korrekt. Wie gesagt, ich selbst betone automatisch den ersten Vers - und gerade das Automatische hat hier (für mich) seinen Reiz.
Den metrischen Bruch empfinde ich als passende Unterstreichung des Inhalts, ebenso wie die Verben (nässen, verpissen), die (so hoffe ich zumindest) die Parallelen zum Bettchenvers deutlich machen.
Zum Vers "obschon sie Paps nicht sehr vermisst.":
Das "sie" bezieht sich auf die Mutter. Hier empfinde ich das "nicht sehr" als passender als ein "nicht", das wäre mir zu schlicht, zu grade, zu definitiv, denn irgendwas - eventuell nicht einmal klar definiert - vermisst sie ja, vielleicht nicht unbedingt den "Mistkerl", aber doch zumindest den Status - oder die Vorstellung, die sie einmal von ihrem Leben hatte.
Freut mich sehr, dass du das Stilmittel des unreinen Reimes beim "gießt" als gelungen betrachtest. Ich fand, es durfte nicht zu viel glatt gereimt sein (daher auch Wut/Brut nur als Binnenreim, ansonsten hat diese Reimendung kein Pendant, nur als Posten innerhalb des Verses/der Mutter/der Übertragung auf die Tochter). Noch mehr freut mich natürlich das "überzeugend" in deiner Rückmeldung.
Danke schön!
Liebe Grüße,
Sabine
managarm (57)
(18.03.09)
(18.03.09)
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Und oft ziemlich nah.
Danke schön, Frank!
Liebe Grüße,
Sabine
Danke schön, Frank!
Liebe Grüße,
Sabine
merlin (51)
(18.03.09)
(18.03.09)
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Vielen Dank für das Hineinfühlen in den Text und die Rückmeldung, merlin,
und liebe Grüße,
Sabine
und liebe Grüße,
Sabine
Vielleicht besser (auch aus rhythmischen Gründen):
recht zeitig (1. Strophe, letzter Vers)
recht zeitig (1. Strophe, letzter Vers)
Hm, ich fand dort den metrischen Bruch, d.h. den einzig betonten Versbeginn und die beiden nachfolgenden unbetonten Silben eigentlich recht passend und dem Inhalt angemessen. Wirklich zu dick aufgetragen?
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Grüße,
Sabine
Deine Frage zeigt mir, dass du die Antwort schon weißt.
Noch ein Indiz: Sehr viele KV-Empfehlungen sind meistens ein Zeichen dafür, dass das literarische Niveau mäßig ist und der Text vor allem nur Breitenwirkung hat. (Ich erfahre das auch bei mir.) Das Kunststück, beides zu erreichen: Literarisch anspruchsvolle Qualität und breite Wirkung, ist der Balanceakt, der nur selten gelingt. - Herzlichst: Uli
Noch ein Indiz: Sehr viele KV-Empfehlungen sind meistens ein Zeichen dafür, dass das literarische Niveau mäßig ist und der Text vor allem nur Breitenwirkung hat. (Ich erfahre das auch bei mir.) Das Kunststück, beides zu erreichen: Literarisch anspruchsvolle Qualität und breite Wirkung, ist der Balanceakt, der nur selten gelingt. - Herzlichst: Uli
Du, ich habe es jetzt hin und hergeschoben. Dein Vorschlag funktioniert einfach nicht. Auch metrisch. Meine Version kann man sowohl im Jambus, als auch, wie ich es instinktiv tun würde mit betontem Versbeginn lesen. Der metrische Bruch passt definitiv zum Inhalt, das Glatte ohne jede Kante, ohne jeden Zwiespalt würde mir dort nicht gefallen. Dein Vorschlag entfaltet eine völlig andere Wirkung und zwar entgegen der Betonung auf den Vater, die mir vorschwebte. Zudem ist es ein Unterschied, ob jemand (grade noch) rechtzeitig geht oder ob einer recht zeitig (also früh) geht. Nee, sorry, kann ich diesmal nicht annehmen.
Aber das wissen wir doch alle, lieber Uli. Ein Grund mehr, sich im Balancieren zu üben.
Herzliche Grüße,
Sabine
Noch ein Indiz: Sehr viele KV-Empfehlungen sind meistens ein Zeichen dafür, dass das literarische Niveau mäßig ist und der Text vor allem nur Breitenwirkung hat. (Ich erfahre das auch bei mir.) Das Kunststück, beides zu erreichen: Literarisch anspruchsvolle Qualität und breite Wirkung, ist der Balanceakt, der nur selten gelingt. - Herzlichst: Uli
Aber das wissen wir doch alle, lieber Uli. Ein Grund mehr, sich im Balancieren zu üben.
Herzliche Grüße,
Sabine
Na gut. Dann würde ich mich von dem Gedicht schnell trennen...
:-)
:-)
Du weißt, wie weit unsere Meinungen da ab und an differieren, lieber Uli.
Kennst du die Geschichte "Das letzte Wort" von Johann Peter Hebel? Er hat an dich gedacht, als er sie schrieb...
Ach Ulilein, gelüstet es dich mal wieder danach, das letzte Wort zu haben? Dann sag das doch! :-D
Das sagt die Richtige!
Hier ist DEINE Geschichte:
Das letzte Wort
[203]Zwei Eheleute in einem Dorf an der Donau, herwärts Ulm, lebten miteinander, die waren nicht füreinander gemacht, und ihre Ehe ward nicht im Himmel geschlossen. Sie war verschwenderisch, und hatte eine Zunge wie ein Schwert; er war karg, was nicht etwa in den eigenen Mund und Magen ging. Nannte er sie eine Vergeuderin, so schimpfte sie ihn einen Knicker, und es kam nur auf ihn an, wie oft er seinen Ehrentitel des Tags hören wollte. Denn wenn er hundertmal in einer Stunde Vergeuderin sagte, sagte sie hundertundeinmal: »Du Knicker«, und das letzte Wort gehörte allemal ihr. Einmal fingen sie es wieder miteinander an, als sie ins Bett gingen, und sollen's getrieben haben bis früh um fünf Uhr, und als ihnen zuletzt vor Müdigkeit die Augen zufielen, und ihr das Wort auf der Zunge einschlafen wollte, kneipte sie sich mit den Nägeln in den Arm, und sagte noch einmal: »Du Knicker!« Darüber verlor er alle Liebe zur Arbeit und zur Häuslichkeit, und lief fort, sobald er konnte, und wohin? Ins Wirtshaus. Und was im Wirtshaus? Zuerst trinken, darnach[204] spielen, endlich saufen, anfänglich um bares Geld, zuletzt auf die Kreide. Denn wenn die Frau nichts zu Rat hält, und der Mann nichts erwirbt, in einer solchen Tasche darf schon ein Loch sein, es fällt nichts heraus. Als er aber im roten Rößlein den letzten Rausch gekauft hatte, und konnt ihn nicht bezahlen, und der Wirt schrieb seinen Namen und seine Schuld, sieben Gulden einundfünfzig Kreuzer, an die Stubentür, und als er nach Haus kam, und die Frau erblickte: »Nichts als Schimpf und Schande hat man von dir, du Vergeuderin«, sagte er zu ihr. »Und nichts als Unehre und Verdruß hat man von dir, du Säufer, du der und jener, du Knicker«, sagte sie. Da stieg es schwarz und grimmig in seinem Herzen auf, und die zwei bösen Geister, die in ihm wohnten, nämlich der Zorn und der Rausch, sagten zu ihm: »Wirf die Bestie in die Donau.« Das ließ er sich nicht zweimal sagen. »Wart, ich will dir zeigen, du Vergeuderin, (›du Knicker‹, sagte sie ihm drauf) ich will dir schon zeigen, wo du hingehörst«, und trug sie in die Donau. Und als sie schon mit dem Mund im Wasser war, aber die Ohren waren noch oben, rief der Unmensch noch einmal: »Du Vergeuderin.« Da hob die Frau noch einmal die Arme aus dem Wasser empor, und drückte den Nagel des rechten Daumes auf den Nagel des linken, wie man zu tun pflegt, wenn man einem gewissen Tierlein den Tod antut, und das war ihr Letztes. – Dem geneigten Leser, der auf Recht und Gerechtigkeit hält, wird man nicht sagen dürfen, daß der unbarmherzige Mörder auch nimmer lebt, sondern er ging heim, und henkte sich noch in der nämlichen Nacht an den Pfosten.
[1810]
Aus:Johann Peter Hebel: Poetische Werke. München 1961, S. 203-204.
Hier ist DEINE Geschichte:
Das letzte Wort
[203]Zwei Eheleute in einem Dorf an der Donau, herwärts Ulm, lebten miteinander, die waren nicht füreinander gemacht, und ihre Ehe ward nicht im Himmel geschlossen. Sie war verschwenderisch, und hatte eine Zunge wie ein Schwert; er war karg, was nicht etwa in den eigenen Mund und Magen ging. Nannte er sie eine Vergeuderin, so schimpfte sie ihn einen Knicker, und es kam nur auf ihn an, wie oft er seinen Ehrentitel des Tags hören wollte. Denn wenn er hundertmal in einer Stunde Vergeuderin sagte, sagte sie hundertundeinmal: »Du Knicker«, und das letzte Wort gehörte allemal ihr. Einmal fingen sie es wieder miteinander an, als sie ins Bett gingen, und sollen's getrieben haben bis früh um fünf Uhr, und als ihnen zuletzt vor Müdigkeit die Augen zufielen, und ihr das Wort auf der Zunge einschlafen wollte, kneipte sie sich mit den Nägeln in den Arm, und sagte noch einmal: »Du Knicker!« Darüber verlor er alle Liebe zur Arbeit und zur Häuslichkeit, und lief fort, sobald er konnte, und wohin? Ins Wirtshaus. Und was im Wirtshaus? Zuerst trinken, darnach[204] spielen, endlich saufen, anfänglich um bares Geld, zuletzt auf die Kreide. Denn wenn die Frau nichts zu Rat hält, und der Mann nichts erwirbt, in einer solchen Tasche darf schon ein Loch sein, es fällt nichts heraus. Als er aber im roten Rößlein den letzten Rausch gekauft hatte, und konnt ihn nicht bezahlen, und der Wirt schrieb seinen Namen und seine Schuld, sieben Gulden einundfünfzig Kreuzer, an die Stubentür, und als er nach Haus kam, und die Frau erblickte: »Nichts als Schimpf und Schande hat man von dir, du Vergeuderin«, sagte er zu ihr. »Und nichts als Unehre und Verdruß hat man von dir, du Säufer, du der und jener, du Knicker«, sagte sie. Da stieg es schwarz und grimmig in seinem Herzen auf, und die zwei bösen Geister, die in ihm wohnten, nämlich der Zorn und der Rausch, sagten zu ihm: »Wirf die Bestie in die Donau.« Das ließ er sich nicht zweimal sagen. »Wart, ich will dir zeigen, du Vergeuderin, (›du Knicker‹, sagte sie ihm drauf) ich will dir schon zeigen, wo du hingehörst«, und trug sie in die Donau. Und als sie schon mit dem Mund im Wasser war, aber die Ohren waren noch oben, rief der Unmensch noch einmal: »Du Vergeuderin.« Da hob die Frau noch einmal die Arme aus dem Wasser empor, und drückte den Nagel des rechten Daumes auf den Nagel des linken, wie man zu tun pflegt, wenn man einem gewissen Tierlein den Tod antut, und das war ihr Letztes. – Dem geneigten Leser, der auf Recht und Gerechtigkeit hält, wird man nicht sagen dürfen, daß der unbarmherzige Mörder auch nimmer lebt, sondern er ging heim, und henkte sich noch in der nämlichen Nacht an den Pfosten.
[1810]
Aus:Johann Peter Hebel: Poetische Werke. München 1961, S. 203-204.
Uli, ich will ja nicht meckern, aber das hast du schon bei mindestens zwei anderen Gelegenheiten zitiert, bei denen du unbedingt das letzte Wort behalten wolltest, einmal bei mir, einmal bei Lucy. :-D
Aber damit du nicht wieder gar so traurig abziehen musst: Mach nur, husch, na los, ich gönn es dir hier.
Aber damit du nicht wieder gar so traurig abziehen musst: Mach nur, husch, na los, ich gönn es dir hier.
janna (60)
(18.03.09)
(18.03.09)
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Danke, Janna, für deine Rückmeldung.
Ganz besonders für die letzten beiden Zeilen, die mir ein großes Lob sind.
Viele liebe Grüße,
Sabine
Ganz besonders für die letzten beiden Zeilen, die mir ein großes Lob sind.
Viele liebe Grüße,
Sabine
Caty (71)
(18.03.09)
(18.03.09)
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Klopfstock (60) meinte dazu am 18.03.09:
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Caty (71) meinte dazu am 18.03.09:
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Klopfstock (60) meinte dazu am 18.03.09:
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Elvarryn (36) meinte dazu am 18.03.09:
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Warum muss man es als "Zickenalarm" bezeichnen, wenn zwei Frauen unterschiedlicher Meinung sind und sich auseinander setzen (egal ob sachlich oder emotional)? Es bedeutet für mich ein Nicht-ernst-nehmen dieser Diskussion, und zwar aufgrund ihres Geschlechts. Bei zwei Männern, die unter einem Text streiten oder diskutieren (egal ob sachlich oder emotional), lese ich nie von "Hahnenkämpfen". Und da alle beteiligten Frauen über 18 sind, wirkt die Bezeichnung "Mädchen" genauso herablassend wie "Zickenalarm".
Elvarryn (36) meinte dazu am 19.03.09:
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Huah, da weiß man gar nicht, was man antworten soll.
Ich fange mal ganz oben an und arbeite mich dann langsam nach unten durch.
Stimmt, liebe Caty,
man würde sich wegen des Jaulens empören, nicht etwa wegen der ständigen Anwesenheit dess Hundes auf dem Balkon. Man würde sich empören, weil man sich gestört fühlt, weil da etwas so laut schreit, dass man es kaum überhören kann. Die Kleine auf dem Balkon ist leise, leise wie eine Balkonpflanze, leise, damit es nicht noch schlimmer wird. Was so leise ist wird leicht übersehen, auch wenn es nicht so recht ins Bild passt, ganz einfach, weil es bequemer ist, nicht ganz so genau hinzuschauen, ganz besonders, wenn Bequemlichkeit und Wohlbefinden nicht darunter leiden.
Zu den lyrischen Highlights:
Das Gedicht im leichten Wiegerhythmus und mit vielen Wiederholungen geschrieben, beruhigende Wellenbewegungen, rhythmisch nur einmal gebrochen, am Ende der ersten Strophe, die Wellenbewegungen dem Inhalt angepasst. Die Sprache ist schlicht, die Bilder sind leise, die inhaltlichen Höhepunkte subtil angelegt. Ich fand, dass auch hier nichts zu laut werden durfte, nichts zu farbenfroh, zu schrill, dass nichts zu heftig ins Auge springen durfte. Das Gedicht soll ja kein Aufschrei sein, es lebt und berührt (hoffentlich) durch die leise Intensität. Ich gestehe, es ging mir sehr viel mehr darum, einen Sachverhalt - nein, eine stille Katastrophe spürbar zu machen, als darum, diesen Text mit besonders herausleuchtenden lyrischen Ausdrücken zu spicken - man kann Themen eben auf sehr unterschiedliche Weise angehen.
Hab vielen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sabine
@ Klopfstock:
Liebe Irene,
du hast natürlich Recht, nicht jeder, der einem gequälten Hund helfen würde, hasst Kinder. Ich glaube allerdings auch nicht, dass Caty sowas mit ihrem Kommentar ausdrücken wollte, es ging vermutlich mehr um die Lautstärke und vermutlich darum, dass viele Menschen viel eher geneigt sind, Tierquälerei als solche zu erkennen, als dass sie glauben/erfassen/verstehen könnten, dass es Menschen, insbesondere Mütter gibt, die ihre Kinder misshandeln, das passt einfach nicht in das (erwünschte) gesellschaftliche Bild, so dass sie oft ihren eigenen Eindrücken nicht trauen und einen Verdacht, der in so eine Richtung geht erfolgreich verdrängen - ganz besonders, wenn alles so leise ist, wenn nichts die Nachbarschaftsruhe stört.
@ Elvchen:
Na, das war aber ein Fettnäpfchen, hm?
Da versuchst du wirklich mal Frieden zu stiften und dann kriegen es gleich wieder alle in den falschen Hals. Das Medium Schrift ist ein trügerisches, weil eben alles der Interpretation der Leser unterliegt. Da mag der Ausdruck "Mädchen" noch so charmant gemeint sein, wer Arges darin sehen will, wird dies tun. Wobei ich zugeben muss, der Ausdruck "Zickenalarm" war wirklich nicht so günstig gewählt, nicht jeder betrachtet ihn als so liebevoll spöttisch wie du und ich, die wir zu unserem Zickentum stehen.
@ Brigitte:
Ich glaube allerdings, wenn er zum Beispiel anstelle des "Zickenalarms" jetzt "Hahnenkampf" oder "Streithammelalarm" geschrieben hätte und anstelle von "Mädchen" vielleicht "Ihr Frauen", "Ihr Lieben", "Werte Menschinnen", "Ihr irdischen Wesen" oder "Meine Damen" , es hätte - je nach Interpretation - immer noch missverständlich und als herablassend empfunden werden können. Hm. Wie man es auch anpackt, irgendwo steht immer ein Fettnäpfchen, selbst wenn die Absicht die beste gewesen sein könnte.
Liebe Grüße,
Sabine
(Antwort korrigiert am 19.03.2009)
Ich fange mal ganz oben an und arbeite mich dann langsam nach unten durch.
Wenns ein Hund wäre dort auf dem Balkon, der die Nachbarschaft zusammenjault, würde sich wohl jemand empören. Ich frag mich, wer die Mutter so kaputt gemacht hat, dass sie ihre Herzlosigkeit gar nicht mehr bemerkt, Isaban. Wir leben eben in einer kaputten Welt, auch wenn manch einer glaubt, sie wäre die einzig gute. Was will man von ihr erwarten?
Sprachlich finde ich alles korrekt, wenn ich mir auch ein paar lyrische Highlights wünschte. Es fließt alles auf demselben temperierten Level. So fehlt es mir doch ein wenig an Eindringlichkeit.
Liebe Grüße, Caty
Sprachlich finde ich alles korrekt, wenn ich mir auch ein paar lyrische Highlights wünschte. Es fließt alles auf demselben temperierten Level. So fehlt es mir doch ein wenig an Eindringlichkeit.
Liebe Grüße, Caty
Stimmt, liebe Caty,
man würde sich wegen des Jaulens empören, nicht etwa wegen der ständigen Anwesenheit dess Hundes auf dem Balkon. Man würde sich empören, weil man sich gestört fühlt, weil da etwas so laut schreit, dass man es kaum überhören kann. Die Kleine auf dem Balkon ist leise, leise wie eine Balkonpflanze, leise, damit es nicht noch schlimmer wird. Was so leise ist wird leicht übersehen, auch wenn es nicht so recht ins Bild passt, ganz einfach, weil es bequemer ist, nicht ganz so genau hinzuschauen, ganz besonders, wenn Bequemlichkeit und Wohlbefinden nicht darunter leiden.
Zu den lyrischen Highlights:
Das Gedicht im leichten Wiegerhythmus und mit vielen Wiederholungen geschrieben, beruhigende Wellenbewegungen, rhythmisch nur einmal gebrochen, am Ende der ersten Strophe, die Wellenbewegungen dem Inhalt angepasst. Die Sprache ist schlicht, die Bilder sind leise, die inhaltlichen Höhepunkte subtil angelegt. Ich fand, dass auch hier nichts zu laut werden durfte, nichts zu farbenfroh, zu schrill, dass nichts zu heftig ins Auge springen durfte. Das Gedicht soll ja kein Aufschrei sein, es lebt und berührt (hoffentlich) durch die leise Intensität. Ich gestehe, es ging mir sehr viel mehr darum, einen Sachverhalt - nein, eine stille Katastrophe spürbar zu machen, als darum, diesen Text mit besonders herausleuchtenden lyrischen Ausdrücken zu spicken - man kann Themen eben auf sehr unterschiedliche Weise angehen.
Hab vielen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sabine
@ Klopfstock:
Liebe Irene,
du hast natürlich Recht, nicht jeder, der einem gequälten Hund helfen würde, hasst Kinder. Ich glaube allerdings auch nicht, dass Caty sowas mit ihrem Kommentar ausdrücken wollte, es ging vermutlich mehr um die Lautstärke und vermutlich darum, dass viele Menschen viel eher geneigt sind, Tierquälerei als solche zu erkennen, als dass sie glauben/erfassen/verstehen könnten, dass es Menschen, insbesondere Mütter gibt, die ihre Kinder misshandeln, das passt einfach nicht in das (erwünschte) gesellschaftliche Bild, so dass sie oft ihren eigenen Eindrücken nicht trauen und einen Verdacht, der in so eine Richtung geht erfolgreich verdrängen - ganz besonders, wenn alles so leise ist, wenn nichts die Nachbarschaftsruhe stört.
@ Elvchen:
Na, das war aber ein Fettnäpfchen, hm?
Da versuchst du wirklich mal Frieden zu stiften und dann kriegen es gleich wieder alle in den falschen Hals. Das Medium Schrift ist ein trügerisches, weil eben alles der Interpretation der Leser unterliegt. Da mag der Ausdruck "Mädchen" noch so charmant gemeint sein, wer Arges darin sehen will, wird dies tun. Wobei ich zugeben muss, der Ausdruck "Zickenalarm" war wirklich nicht so günstig gewählt, nicht jeder betrachtet ihn als so liebevoll spöttisch wie du und ich, die wir zu unserem Zickentum stehen.
@ Brigitte:
Ich glaube allerdings, wenn er zum Beispiel anstelle des "Zickenalarms" jetzt "Hahnenkampf" oder "Streithammelalarm" geschrieben hätte und anstelle von "Mädchen" vielleicht "Ihr Frauen", "Ihr Lieben", "Werte Menschinnen", "Ihr irdischen Wesen" oder "Meine Damen" , es hätte - je nach Interpretation - immer noch missverständlich und als herablassend empfunden werden können. Hm. Wie man es auch anpackt, irgendwo steht immer ein Fettnäpfchen, selbst wenn die Absicht die beste gewesen sein könnte.
Liebe Grüße,
Sabine
(Antwort korrigiert am 19.03.2009)
Elvarryn (36) meinte dazu am 19.03.09:
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Klopfstock (60) meinte dazu am 19.03.09:
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Elvarryn (36) meinte dazu am 19.03.09:
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Da spielt sich ein menschliches Drama ab. Es ist ein sehr trauriges Gedicht, aber es sagt was Sache ist, wenn auch in einem harten Ton. Wut und Ohnmacht sind unüberhörbar. Nicht daran zu denken, was die Folgen sind.
Liebe Grüsse c.
Liebe Grüsse c.
Vielen Dank für deine Rückmeldung und das In-die-dargestellte-Situation-Denken, Cornel. Freit mich, dass der Text so zwischen die Zeilen zieht.
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Grüße,
Sabine
Es ist herzzerreißend und erschütternd und für mich als Mutter absolut unbegreiflich, wie man seinem eigen Fleisch und Blut so viel Elend, Leid und Schmerz zufügen kann, wie man es fertig bringt, ein unschuldiges Leben zu verdammen und so viel aushalten zu lassen.......grundsätzlich....
doch wo beginnt Elend und Leid, es ist ja nicht immer, wie in deinem Gedicht, derart offensichtlich und ausgeprägt. Wie viel Elend und Leid schleicht sich ganz unbewusst und unerkannt in die Familien, wie viel wird ausgehalten.......auf beiden Seiten...was für Ursachen stecken dahinter.....(?)
Nachdenkliche Grüße, Judith
Besonders berührt haben mich die Worte
"Sie sieht nur Himmel und Asphalt,
singt leise Zauberlieder,
träumt sich auch heute wieder
woanders hin und dass sie jemand retten kommt
träumt sie wohl morgen wieder."
Ja, in solch einer Situation scheint es der einzige und eleganteste Weg der Flucht zu sein...
(Kommentar korrigiert am 18.03.2009)
(Kommentar korrigiert am 18.03.2009)
doch wo beginnt Elend und Leid, es ist ja nicht immer, wie in deinem Gedicht, derart offensichtlich und ausgeprägt. Wie viel Elend und Leid schleicht sich ganz unbewusst und unerkannt in die Familien, wie viel wird ausgehalten.......auf beiden Seiten...was für Ursachen stecken dahinter.....(?)
Nachdenkliche Grüße, Judith
Besonders berührt haben mich die Worte
"Sie sieht nur Himmel und Asphalt,
singt leise Zauberlieder,
träumt sich auch heute wieder
woanders hin und dass sie jemand retten kommt
träumt sie wohl morgen wieder."
Ja, in solch einer Situation scheint es der einzige und eleganteste Weg der Flucht zu sein...
(Kommentar korrigiert am 18.03.2009)
(Kommentar korrigiert am 18.03.2009)
Vielen Dank, Judith,
dein Kommentar ist ein schöner Beweis dafür, dass mein Text berühren kann.
Das freut mich sehr.
Liebe Grüße,
Sabine
dein Kommentar ist ein schöner Beweis dafür, dass mein Text berühren kann.
Das freut mich sehr.
Liebe Grüße,
Sabine
Sehr eindringlich. Die Kleinen zahlen, überall. LG
Immer und überall, lieber Armin.
LG, Sabine
LG, Sabine
Tierra (28)
(18.03.09)
(18.03.09)
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Vielen Dank für diese Interpretation, liebe Sandra und für deine Gedankengänge.
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Grüße,
Sabine
MarieM (55)
(19.03.09)
(19.03.09)
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Versteh bitte, Themen dieser Art sollten ein konkreteres Bild des lyrischen Ich zeigen, damit ich als Leserin die Intention einer Schreiberin eines Gedichtes zu eben besonders dieser Thematik, die mir eine sehr ernste ist, besser nachvollziehen kann.
Finde ich nicht, liebe Marie. Warum sollte das erzählende Ich näher definiert sein, warum sollte ich die Interpretationen der Leser beschneiden? Ein Text muss für sich sprechen - und zwar zu jedem Leser auf dessen eigene Weise und nicht unbedingt als Nabelschau des Autoren.
Liebe Grüße,
Sabine
MarieM (55) meinte dazu am 19.03.09:
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Kein Problem, liebe Marie,
man hat die Kommentare ja immer auch noch im Web-Briefkasten.
man hat die Kommentare ja immer auch noch im Web-Briefkasten.
Öffentlicher Kommentar:
Liebe Sabine,
mich interessiert, wer in diesem Fall das lyrische Ich ist. Wer erzählt?
Aus welcher Situation heraus erzählt das lyrische Ich dieses Gedicht.
Ist es selbst Beobachter dieses Mädchens - warum greift es dann nicht ein, warum griff es nicht längst ein.
Entstanden die Gedanken zu diesem Gedicht aus einem Zeitungsartikel, aus einer Akte eines Jugendamtes, aus eigenen Erfahrungen.
Ist dies eine frei konstruierte, zurechtgebastelte Geschichte, soll sie als Beispiel dienen für die vielen Ungerechtigkeiten, die an Kindern begangen werden.
Versteh bitte, Themen dieser Art sollten ein konkreteres Bild des lyrischen Ich zeigen, damit ich als Leserin die Intention einer Schreiberin eines Gedichtes zu eben besonders dieser Thematik, die mir eine sehr ernste ist, besser nachvollziehen kann.
Mit guten Grüßen
Marie
Liebe Sabine,
mich interessiert, wer in diesem Fall das lyrische Ich ist. Wer erzählt?
Aus welcher Situation heraus erzählt das lyrische Ich dieses Gedicht.
Ist es selbst Beobachter dieses Mädchens - warum greift es dann nicht ein, warum griff es nicht längst ein.
Entstanden die Gedanken zu diesem Gedicht aus einem Zeitungsartikel, aus einer Akte eines Jugendamtes, aus eigenen Erfahrungen.
Ist dies eine frei konstruierte, zurechtgebastelte Geschichte, soll sie als Beispiel dienen für die vielen Ungerechtigkeiten, die an Kindern begangen werden.
Versteh bitte, Themen dieser Art sollten ein konkreteres Bild des lyrischen Ich zeigen, damit ich als Leserin die Intention einer Schreiberin eines Gedichtes zu eben besonders dieser Thematik, die mir eine sehr ernste ist, besser nachvollziehen kann.
Mit guten Grüßen
Marie
MarieM (55) meinte dazu am 19.03.09:
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Oh, du siehst da ein Hochglanzpoliertes Gedicht? Manchmal liegt es am Text, liebe Marie, manchmal an Interpretation oder Auffassungsgabe des Lesers, wenn er mit einem Text so gar nichts anfangen kann. Es tut mir sehr leid, dass der Text deine Wellenlänge nicht erreicht.
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Grüße,
Sabine
MarieM (55) meinte dazu am 19.03.09:
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Ich wünsche dir einen zufriedenen, liebe Marie.
MarieM (55) meinte dazu am 19.03.09:
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zahir (54)
(26.03.09)
(26.03.09)
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