Mabuses Erben

Sonett zum Thema Gewalt

von  Didi.Costaire

Dieser Text ist Teil der Serie  Betr.: 8ung!
Wir nehmen uns die Freiheit, meint die Bande,
als erstes nehmen wir sie andren weg.
Wir rücken an aus unserem Versteck,
sind skrupellos zu jeder Tat imstande,
 
verbreiten Terror, Willkür, Angst und Schreck-
nis mit der scharfen Waffe im Gepäck.
So morden wir mal dort, mal hierzulande.
Die Herrschaft des Verbrechens ist der Zweck.
 
Die werden wir mit ganzer Macht errichten.
Und wollt ihr uns mit euren Mitteln kriegen,
bekommt ihr Krieg, und wenn wir letztlich siegen,
 
dann können wir euch rigoros vernichten
mit allem, was euch teuer war und lieb
samt dem, was von der Freiheit übrig blieb.


Anmerkung von Didi.Costaire:

Januar 2015

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (15.01.15)
...das wird man in Deutschland doch wohl noch sagen dürfen...
Jack (33) meinte dazu am 15.01.15:
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 Didi.Costaire antwortete darauf am 15.01.15:
Ich habe es getan und "Mordor" ist nicht wirklich gefährlich.
Danke fürs Kommentieren und beste Grüße, Dirk
Steyk (61)
(15.01.15)
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 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 15.01.15:
Ja, ticken da alle gleich? Das ist nicht jedem geläufig...
Danke für deine Zeilen und beste Grüße, Dirk
(Antwort korrigiert am 15.01.2015)

 monalisa (15.01.15)
Das Sonett ist zweifellos gut verfasst, das Schrecknis weitet sich aufgespalten über die Versgrenze hinaus, drängt den Reimpartner mit der Waffe im Gepäck zurück und ersetzt ihn.

Wirklich nahe gehen mir deine Zeilen nicht und ich überlege gerade, woran das liegen könnte. Mir kommt es so vor, als ob du hier eine (unsere) Außensicht durch dieses 'wir nehmen uns ...' als Innensicht ausgeben möchtest. Ich kann mir aber nicht recht vorstellen, dass sich 'die Bande' selbst so sieht. Die meinen doch in ihrer zurechtgebogenen Ethik (der Menschheit) Gutes zu tun. Siehst du, was ich meine?

Liebe Grüße,
mona
(Kommentar korrigiert am 15.01.2015)

 loslosch äußerte darauf am 15.01.15:
ja, so wirkt es unecht heiter.

ein sonett über die allmacht allahs, dessen fähigkeit die gotteskrieger offenbar misstrauen, wäre eine gute alternative.

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 15.01.15:
Liebe Mona,
im Prinzip stimme ich der Schilderung deiner Eindrücke zu, wobei ich auch denke, dass in diesen Tagen eine gewisse Erwartungshaltung an einen Text, in dem es um Verbrechen und Gewalt geht, die Sicht darauf durchaus beeinflusst.
Meine Intention war hier weniger, über weltanschaulichen, religiösen oder pseudoreligiösen Fanatismus zu schreiben. Ich wollte den Kern des Mabuse-Themas, das Bestreben, eine Herrschaft des Verbrechens zu installieren, aufnehmen und habe hier meinen Blick auf Gangster geworfen, die durch Bandenbildung und gezielt geplante Straftaten die Möglichkeit sehen, ihre kriminellen Neigungen ohne Kompromisse auszuleben und letztendlich über den Gesetzen zu stehen. Dazu bietet ein ideologischer Überbau häufig eine Grundlage zur Rechtfertigung vor sich selbst, es kann prinzipiell aber auch einfach nur um Geld und Macht gehen. Mabuse hat viele Masken.
@ Lothar: Ist Allah die Ursache oder der Anlass? Geht die Gefahr durch Gläubige aus oder durch Verbrecher? Man kann sich der Wahrheit, die irgendwo in der Mitte liegt, unterschiedlich annähern.
Dass das Gedicht heiter wirkt, hoffe ich aber nicht.
Danke für eure Kommentare und viele Grüße, Dirk

 AZU20 (15.01.15)
Denen gegenüber benehmen wir uns zur Zeit wie Biedermann und die Brandstifter. LG

 Didi.Costaire meinte dazu am 15.01.15:
Ja, das passt.
Danke fürs Kommentieren und beste Grüße, Dirk
Graeculus (69)
(15.01.15)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 15.01.15:
Das freut mich zu lesen.
Danke und beste Grüße, Dirk
Jack (33)
(15.01.15)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 15.01.15:
Ja, das ist einfach, wobei das Einfache längst nicht immer das Beste ist. Ungeklärt bleibt, wie man das geistige Erbe verhütet.
Danke für deinen Kommentar und beste Grüße, Dirk
ichbinelvis1951 (64)
(15.01.15)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 15.01.15:
Man kann den Eindruck bekommen, dass der Rechtsstaat viel zu oft nur Spalier stehen darf und eine Bekämpfung auf Augenhöhe von zu allem entschlossenen Verbrechern so kaum mehr möglich ist. Das ist beunruhigend, unabhängig davon, ob sich etwas daran ändert oder nicht.
Danke für deine Zeilen und beste Grüße, Dirk
(Antwort korrigiert am 15.01.2015)

 EkkehartMittelberg (15.01.15)
Ich habe heute auf ntv ein Interview von Todenhöfer mit einem deutschen Islamisten-Krieger des IS-Kalifats gehört. Dessen Aussagen stimmten weitgehend mit denen von Mabuses Erben überein, mit einer Ausnahme, er hätte niemals gesagt: Wenn wir siegen.....

Liebe Grüße
Ekki

 Didi.Costaire meinte dazu am 15.01.15:
Ich habe es mir eben auch angesehen. Der hat gesagt, dass sie nicht siegen wollen, sondern siegen werden. An der Stelle ist mein Gedicht relativ optimistisch.
Danke für deinen Kommentar und beste Grüße, Dirk
AbrakadabrA (45)
(15.01.15)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 15.01.15:
Sei froh, dass ich nicht zeichne!

 TassoTuwas (16.01.15)
Die Spaßgesellschaft wird sich auf ihre Werte besinnen müssen, sonst ist bald Schluss mit lustig.
Gut getroffen.
Liebe Grüße

 Didi.Costaire meinte dazu am 16.01.15:
Das hast du ebenfalls gut in Worte gefasst, Tasso.
Danke dafür und herzliche Grüße, Dirk

 Jorge (16.12.15)
Man könnte glauben, du hast den Text am 13. November geschrieben - unglaublich aktuell!
LG
Jorge

 Didi.Costaire meinte dazu am 16.12.15:
Ja, leider hat die Aktualität eher zu- als abgenommen.
Danke für deine Worte und liebe Grüße, Dirk
Festil (59)
(24.12.15)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 25.12.15:
Hallo Festil,
deine positive Beurteilung meiner Zeilen freut mich, insbesondere im Hinblick auf deine Kenntnis der als Basis dienenden Filmklassiker von Fritz Lang.
Liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (02.09.16)
die zahl der ungeheuer wächst und steigt /weil keiner ihnen wirklich kante zeigt! beste grüße henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 02.09.16:
.
Der Wunsch nach Harmonie, um bloß nicht anzuecken,
kann auf die Dauer die Probleme nicht verdecken.

Danke fürs Kommentieren und beste Grüße, Dirk
Graeculus (69)
(05.11.16)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 06.11.16:
Hallo Graeculus,
ich glaube, vor knapp 22 Monaten warst du schon noch sicher.
Mabuse lebt zumindest durch das Testament weiter, an dem er jahrelang geschrieben hat.
Danke fürs nochmalige Kommentieren und beste Grüße, Dirk
Graeculus (69) meinte dazu am 06.11.16:
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 harzgebirgler (28.03.22, 18:26)
zur zeit verwüstet putin die ukraine
und kennt dabei weiß gott verwandte keine -
es bahnte sich schon an einst mit der krim
doch das fand man weltweit nicht halb so schlimm!

beste abendgrüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 29.03.22 um 09:59:
Hallo Henning,

du hast Recht, das Gedicht passt zu den aktuellen Geschehnissen.

Mabuse findet immer neue Erben
und viele Menschen leiden, viele sterben.

Danke und beste Grüße,
Dirk
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