Ohnmacht und Macht von Worten

Gedicht zum Thema Worte

von  EkkehartMittelberg

Worte bilden Geräusche.
Geräusche verrauschen.

Worte erzeugen Magie.
Magie verliert ihren Zauber.

Worte faszinieren.
Faszination ermattet.

Worte formen Verträge.
Verträge werden gebrochen.

Worte lügen.
Lügen verblenden.

Worte verletzen.
Nicht immer können sie heilen.

Worte drücken Gefühl und Denken aus.
Mit Gefühl und Denken findet man Worte.

Worte gestalten Poesie.
Poesie erweitert Horizonte.

Worte reißen Mauern ein.
Ohne Worte ist man gefangen.

Worte trösten.
Trost braucht fast jeder.

Worte machen Hoffnung.
Ohne Hoffnung erlischt Sinn.

Worte erklären Liebe.
Keine Macht ist stärker.

© Ekkehart Mittelberg, Januar 2016

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (27.01.16)
Die armen Worte. Müssen immer ihre Buchstaben herhalten zu dem, was wir wollen ...

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.01.16:
Merci, Trekan. Nicht immer. Ich habe schon mal geküsst, ohne vorher zu fragen. )
Hannahlulu (18)
(27.01.16)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 27.01.16:
Danke, Hannah, es freut mich sehr, dass du die Form einfach und klar findest. Das ist es, worum ich mich immer bemühe.
LG
Ekki

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 27.01.16:
Danke, Hannah, es freut mich sehr, dass du die Form einfach und klar findest. Das ist es, worum ich mich immer bemühe.
LG
Ekki

 Jorge äußerte darauf am 27.01.16:
Weil die Macht der Worte so gewaltig ist, hat Ekki das gleich doppelt geschrieben.
Mit Worten kann man viel und wenig erreichen.
Manche unserer Gedichte werden beachtet, andere nicht.
LG
Jorge
(Antwort korrigiert am 27.01.2016)

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 27.01.16:
Merci, Jorge, ich habe es wieder einfach gemacht.
Wir können halt von den Worten nicht lassen, nicht immer wählen wir sie glücklich. Aber ich möchte sie nicht missen.
LG
Ekki
Gerhard-W. (78)
(27.01.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.01.16:
Vielen Dank, Gerhard. Es lebe das Prinzip Hoffnung.
LG
Ekki
Sätzer (77)
(27.01.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.01.16:
Merci, Uwe, ich hoffe, die wichtigen eingefangen zu haben.
LG
Ekki
Graeculus (69)
(27.01.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.01.16:
Lieber Graeculus,

ach, ich wünschte mir, dass hier immer so sachlich argumentiert würde , wie du es beispielhaft tust.
Ich könnte jetzt versuchen, mich argumentativ herauszuwinden, indem ich dir entgegnete, dass sich deine Argumente auf Extremsituationen beziehen, in denen Menschen auf Kosten anderer nur noch ans Überleben denken. Wahrscheinlich würdest du mir dann antworten, wo sonst sich denn Liebe bewähren sollte, wenn sie so stark sei.
Liebe ist schlecht im Argumentieren. Ich erwähne eine Szene aus den Gebrüdern Karamasov von Dostojewski. Der jüngste Aljoscha ist unter ihnen der Liebende, Iwan der Intellektuelle. Er fordert Aljoscha argumentativ heraus, der ihm nicht gewachsen ist, er möchte in seinem Skeptizismus von Aljoscha widerlegt werden. Der tut ihm den Gefallen nicht, weil er es nicht kann, sondern küsst ihn einfach auf die Stirn.
Liebe bewährt sich im Handeln. Ich kann und darf nicht erwarten, dass alle in dieser unvollkommensten aller Welten meine Meinung teilen. Sie basiert auf Glauben.
Liebe Grüße
Ekki
swetlana (51) meinte dazu am 27.01.16:
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 TassoTuwas (27.01.16)
Hallo Ekki,
da hast du aber schön die Kurve gekriegt.
In der Mitte des Gedichtes dachte ich, das Beste ist die Worte zu verbieten.
Gut, dass ich weitergelesen habe!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.01.16:
Gracie, Tasso, wir bringen die Widersprüche nicht aus der Welt. Wir können sie nur mit Humor ertragen.
Herzliche Grüße
Ekki

 AZU20 (27.01.16)
Imposante Zusammenstellung. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.01.16:
Danke, Armin, ich freue mich, wenn sie dir gefällt.
LG
Ekki

 Bergmann (27.01.16)
words ... words ... words ...
(Shakespeare, Hamlet)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.01.16:
Stimmt, Uli, Hamlet hat auch schon unter den words gelitten. Sie machten ihn zum Bedenkenträger und er kam nicht zum Handeln.
Man sollte sie alle abschaffen und einen Neubeginn wagen. Ein Unwortkonsortium sollte streng über die Einführung der neuen Worte wachen, damit die Gesellschaft endlich friedlich würde.
Festil (59)
(30.01.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 30.01.16:
Merci, Festil. "Liebesmuskeln" ist echt gut, wahrscheinlich ein Neologismus.^^
LG
Ekki
Lewin (75)
(30.01.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 30.01.16:
Lieber Lewin,
was hältst du von der folgenden These zur Macht der Worte, konzentriert auf die politische Ebene:
Worte sind eine Zeitlang mächtig, solange sie den jeweiligen Mainstream unterstützen, bis sich eine scheinbar ohnmächtige Meinung durchgesetzt hat,die nun ihrerseits wieder den Mainstream darstellt.
Worte, die dialektisches Denken einfordern, also sich wünschen, dass ihnen begründet widersprochen wird, damit sich aus These und Antithese eine vernünftige Synthese ergibt, sind leider relativ ohnmächtig, weil es ihnen um Erkenntnis geht und nicht um Macht?
LG
Ekki
Lewin (75) meinte dazu am 30.01.16:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 30.01.16:
"Warren Edward Buffett (* 30. August 1930 in Omaha, Nebraska) ist ein US-amerikanischer Großinvestor, Unternehmer und Mäzen. Mit einem geschätzten Privatvermögen von 72,7 Milliarden US-Dollar ist er der drittreichste Mensch der Welt. [1][2][3] Nahezu sein gesamtes Vermögen ist in dem von ihm aufgebauten und geleiteten Investment-Unternehmen Berkshire Hathaway angelegt, dessen größter Aktionär er selbst ist. Aktuell (August 2015) hält er immer noch knapp 19 % der Gesellschaftsanteile, obwohl er seit 2006 kontinuierlich Aktien für Spenden verkauft. Ohne diese Spenden hielte er knapp 31 % und wäre mit 108,8 Milliarden US-Dollar mit Abstand der reichste Mensch der Welt.[4] Die Aktie seines Unternehmens ist die teuerste an der Börse zu kaufende Aktie der Welt." (Wikipedia)

Lewin, dein Beispiel schränkt meine These erheblich ein, denn die Worte von Warren Buffet sind tatsächlich unabhängig vom Mainstream sehr mächtig, egal, ob er sie selbst spricht oder andere für sich sprechen lässt, von denen man nicht weiß, ob sie in seinem Auftrag sprechen. Mit anderen Worten: Er kann den Mainstream bestimmen.
Wir werden wohl nicht erfahren, ob Buffett den Krieg Arm gegen Reich ehrlich führt, oder ob es nur ein Spiel für ihn ist.

 anna-minnari (15.02.16)
Worte sind alles und nichts, ohne Worte kein Verlag ,-))
Spass beiseite - das Gedicht ist dir echt gelungen, denn es beschreibt, wie das Leben wäre, wenn es "wortlos" ist - nämlich "einsam" LG Anna

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.02.16:
Merci, Anna. Worte zur Überwindung der Einsamkeit. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt.
LG
Ekki

 Mélan_Colie (24.02.16)
Ein starker Text, der mich auch nach dem Lesen weiterhin beschäftigt! Danke. Liebe Grüße, Pätrick

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.16:
Ich habe zu danken, Patrick. Das freut mich sehr.
LG
Ekki
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