Gott und die Weltkirche

Glosse zum Thema Kirche/ Klerus

von  loslosch

Habere iam non podest deum patrem, qui Ecclesiam non habet matrem (Cyprian, ~205 n. Chr. bis 258 n. Chr.; De unitate Ecclesiae). Wer die Kirche nicht als Mutter hat, kann Gott nicht zum Vater haben.

Wozu wird diese schlichte Logik und definitorische Wahrheit über all die Jahrhunderte von kirchlicher Seite ausdauernd herausgestellt und gepflegt, wenn auch nicht mehr mit dieser Cyprianischen Treuherzigkeit? Gott, die Vaterfigur (Vater unser, der du bist im Himmel), eine tief ins Hirn eingeritzte Metapher. Unsere Mutter Kirche (mater ecclesia), ebenfalls schon ins kindliche Gedächtnis eingeimpft. Und schließlich das Elternpaar, Vater und Mutter, auch wenn es heutzutage nicht mehr allzu oft zum Vorbild taugt, als einvernehmlich handelndes. Der Holzhammermethode des in der Christenheit hoch verehrten Cyprian (heilig gesprochener Bischof) bedarf es da gar nicht mehr, um die Existenz Gottes über die greif- und sichtbare Existenz der Kirche nachzuweisen. Ein definitorischer Beweis mit dem Begriffspaar Gott-Kirche.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (20.02.16)
Das Ganze gibt es auch auf nationaler Ebene.
Frage: Was kommt heraus, wenn man ganz viel Mutterboden auf eine Stelle kippt?
Antwort: Vaterland.

 loslosch meinte dazu am 20.02.16:
die schlichtheit im theologischen denken ist heute versteckter.
Bitterhonig (27)
(20.02.16)
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 loslosch antwortete darauf am 20.02.16:
ach gottchen, ach du liebes lottchen.
Graeculus (69)
(20.02.16)
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 loslosch schrieb daraufhin am 20.02.16:
ja, der cyprian. das gemeinschaftserlebnis scheint mir in der heutigen kolumne "Christliche Mystik" zu kurz gekommen zu sein.
Graeculus (69) äußerte darauf am 20.02.16:
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Hannahlulu (18)
(25.02.16)
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 loslosch ergänzte dazu am 25.02.16:
... mit gott als partner. unbelievable.
plyzylus (17) meinte dazu am 05.04.16:
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 loslosch meinte dazu am 05.04.16:
respekt vor dem alter. hannah ist schon 18.
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