Der letzte Schluck

Glosse zum Thema Sucht

von  loslosch

Deditos vino potio extrema delectat (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Epistulae morales). Die, die dem Wein ergeben sind, erfreut (noch) der letzte Schluck. Oder: Weintrinker erfreuen sich noch am letzten Schluck.

In dieser Sentenz steckt mehr Wahrheit als im Wein ohnehin. Jeder ganz spezielle Freund von Spirituosen wird bestätigen, dass der letzte Schluck so glanzvoll ist, dass er gern auf einen nachfolgenden alkoholfreien (Wasser? Saft?) verzichtet. "Schnaps, das war sein letztes Wort ..." heißt es im karnevalistischen Schlager, der einer Todessonate nahekommt. Genauso verhält es sich mit dem letzten Schluck des Süchtigen, den die Englein, wenn alles gut geht, alsdann ins Traumreich forttragen.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (09.03.16)
"Ein Sößchen in Ehren, kann niemand verwehren."
(Habe gerade Asterix gelesen.)

 loslosch meinte dazu am 09.03.16:
wie lieb.
Graeculus (69)
(09.03.16)
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 loslosch antwortete darauf am 09.03.16:
und wie urteilen die über die synthetischen drogen?

 EkkehartMittelberg (09.03.16)
Der Spruch stimmt wahrscheinlich, aber es ist nicht gesagt, dass der letzte Schluck Wein ist.
Ich habe eine Weinprobe mitgemacht, die bei großem Konsens mit einem Bier gegen den Nachdurst beendet wurde.

 loslosch schrieb daraufhin am 09.03.16:
naja, 12% alk gegen 5%. der volksmund munkelt: bier auf wein, das lass sein. manche reimen: bier auf wein, das ist fein.
(Antwort korrigiert am 09.03.2016)

 Augustus (09.03.16)
Irgendwo habe ich gelesen, dass der Wein von den Göttern kommen soll; denn manchmal ist der Rausch wirklich göttlich.

 loslosch äußerte darauf am 09.03.16:
mag so sein. wer aber am späten morgen stets mit brummschädel und kopfschmerzen aufwacht, wird es nicht oft wiederholen. (ich zähle zu dieser sorte mensch.)
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