DER POET an & für sich & quasi als solcher

Gedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

an und für sich ist der poet
ein typ dem’s bloß um eines geht:
bleiberecht in der geschichte -
aus dem grund schreibt er gedichte

(-- ein and’rer malt und macht musik
und beweist darin viel geschick
wie der poet in vers und wort

und nähm’ man ihm die sprache fort
als ding- und welt- und wesenshort
er würde vielleicht koch ganz gern

die sind im schwange und ein stern
ist da durchaus schon einmal drin
ja kochen macht insofern sinn --)

doch geht das meistens ziemlich schief
und dieser stachel der sitzt tief
seit jeher im poetenleibe
der wie sein herz nur eins will: BLEIBE!...

...inbegriff des sprachenstrolches
scheint mir der poet als solches
strolcht und streunt durch wort und wörter
und bisweilen ja da hört er
unterwegs sogar in sachsen
dichterische gräser wachsen
die sich zum poem verbinden
doch man muß sie erst mal finden...

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (01.09.22, 16:34)
Bleiberecht in der Geschichte
haben nur ein paar Gedichte
aus der Meister großer Feder,
dichten kann nun mal nicht jeder.
Wer die Lyrik hat so gern,
halte sich vom Bildschirm fern,
dort verliert nach ein paar Tagen
jedes Dichtwerk Kopf und Kragen.

 harzgebirgler meinte dazu am 01.09.22 um 19:00:
Die Zeit ist der größte Vernichter -
"Was bleibet aber, stiften die Dichter"
sagte Hölderlin einst in "Andenken"
dem sollte 'man' Achtsamkeit schenken

Dass der Stifter längst nicht offenbar
stellte Kleist überdies einstmals klar:
"Ich trete vor einem zurück, der noch nicht da ist, und beuge mich, ein Jahrtausend i[h]m voraus, vor seinem Geiste." (Brief an seine Schwester Ulrike)
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